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18.11.2021 | 05:00

RWE, Nordex, Water Ways, JinkoSolar: Diese Aktie blüht gerade erst auf

  • Nachhaltigkeit
Bildquelle: pixabay.com

Nachhaltigkeit rechnet sich! Selbst der Versorger RWE geht davon aus, dass die 50 Mrd. EUR, die das Unternehmen in den Umbau der eigenen Unternehmensstruktur investieren will, gut angelegtes Kapital sind und erwartet im Zuge der Maßnahmen Gewinnsteigerungen von bis zu 10% jährlich. Da auch Betriebsstätten darüber entscheiden, ob das Nachhaltigkeits-Konto von Unternehmen im grünen Bereich ist oder nicht, dürften auch Photovoltaik-Anbieter von der Klimawende profitieren. Auch Industrieunternehmen werden langfristig mit regenerativer Energie besser fahren – Unternehmen wie Nordex, freuen sich schon. Wo rund um die Klimawende Chancen warten und ob es noch vom Markt wenig beachtete Nischen gibt, erklären wir in diesem Artikel.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: Water Ways Technologies | CA9411881043 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554

Inhaltsverzeichnis:


    Nordex: Gutes Geschäft, schwache Marge

    Der Windkraftanlagenbauer Nordex ist gut für die Zukunft aufgestellt. Erst vor einiger Zeit stellte das Unternehmen seine Anlagen auf eine neue Plattform um, die mehr Profitabilität versprechen soll. Auch ist das Unternehmen mit der größten Serien-Windkraft-Anlage der Welt perfekt für den Trend zu immer größeren Windrädern gerüstet. Im ersten Halbjahr installierte Nordex so viele neue Anlagen wie noch nie. Tätigkeitsschwerpunkt ist dabei Europa. Während der Umsatz im ersten Halbjahr um rund 31,7% angestiegen ist, stieg die Marge lediglich auf 2,5%. Das zeigt: Auch mit der profitableren Delta-4000-Plattform steht Nordex unter Kostendruck.

    Einen großen Einfluss darauf haben die steigenden Rohstoffpreise für Stahl, Kupfer und auch Carbon. Um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, arbeitet Nordex an technologischen Neuerungen und fokussiert sich dabei in erster Linie auf Rotorblätter und Turbinen. Um die Stückzahlen nach oben bringen zu können, ist außerdem naheliegend, den Fokus von Europa auf andere Regionen zu lenken. Als Ziel hat Nordex Indien auserkoren: Dort sind regenerative Energien weniger verbreitet, werden aber zunehmend nachgefragt. Die Aktie von Nordex büßte auf Sicht von einem Jahr mehr als 6% ein. Die geringe Profitabilität kommt am Markt nicht gut an. Jetzt richtet sich der Fokus auf die Indien-Pläne.

    Water Ways Technologies: Wasser sparen, Rendite einfahren

    Ein Unternehmen, das sowohl in Industrie- als auch in Schwellenländern gute Geschäfte macht, ist der Nebenwert Water Ways Technologies. Gemessen an der Marktkapitalisierung ist das Unternehmen, das es auf rund 30 Mio. EUR Marktkapitalisierung bringt, natürlich nicht mit Nordex vergleichbar. Doch die geringe Größe und die damit verbundene schlanke Struktur haben auch Vorteile. Doch der Reihe nach: Water Ways Technologies ist ein Agrotech-Unternehmen, das sich der effizienten Nutzung von Wasser verschrieben hat. Wasser ist in vielen Regionen der Welt rar und Analysten, wie Charles Iceland vom World Resources Institute, gehen sogar davon aus, dass die Menschheit im 21. Jahrhundert sogar Kriege um das kostbare Nass führen wird. Der Großteil des Wassers wird aktuell in der Landwirtschaft verschwendet. Hier setzt Water Ways Technologies an und bietet Komplettlösungen rund um Sensoren und Apps, die dabei helfen, Wasser zielgerichtet einzusetzen und letztlich einzusparen.

    Das Geschäftsmodell trifft am Markt einen Nerv: Im ersten Halbjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 12,1 Mio. CAD und ein EBITDA von 832.000 CAD. Das Unternehmen ist weltweit aktiv und hat vor einigen Monaten in China einen Rekord-Auftrag mit einem Volumen von 4 Mio. CAD an Land gezogen. Erst kürzlich folgten weitere Aufträge rund um ein automatisches System zur Bewässerung und Düngung. Water Ways profitiert in diesem Bereich von der hohen Nachfrage aus dem Cannabis-Sektor, der in vielen Ländern im Zuge von Liberalisierungen stark wächst. Die Aktie von Water Ways Technologies hat in den vergangenen Tagen Momentum aufgebaut. Die jüngere Geschichte zeigt, dass der Wert für sprunghafte Neubewertungen gut ist. Das liegt an der geringen Bewertung und der Bedeutung, die neue Aufträge in diesem Kontext haben.

    JinkoSolar: Gute Preise sind nicht alles

    Neue Aufträge winken auch JinkoSolar – schließlich ist das Unternehmen gut positioniert und überzeugt mit günstigen Preisen bei guter Qualität. In den vergangenen Wochen kam die Aktie im Zuge der China-Sorgen ein wenig unter Druck. Langfristig dürfte das Thema Photovoltaik- und Solarenergie aber ein dynamisches Wachstumsfeld bleiben. Da China sich in den vergangenen Jahren Rohstoffe gesichert hat, könnten gerade Hersteller aus dem Reich der Mitte in einer Phase der allgemeinen Grundstoff-Knappheit in der Industrie weitere Marktanteile gewinnen. Ein Risiko liegt für JinkoSolar aber in der immer stärkeren Berücksichtigung der Lieferketten und wenn es darum geht zu beurteilen, wie nachhaltig Produkte wirklich sind. Solarpanels aus nicht nachhaltig geförderten Rohstoffen könnten schon bald benachteiligt werden und so von Unternehmen, die auf ihre Klimabilanz achten müssen, weniger stark nachgefragt werden.


    Während Nordex zwar ein gutes Geschäft hat, aber damit relativ wenig verdient, sieht die Sache bei JinkoSolar schon besser aus. Beide Unternehmen sind für Investoren derzeit oftmals noch die erste Wahl, wenn es um Wind- oder Solarenergie geht – aller Probleme und Risiken zum Trotz. Ein Geheimtipp ist bislang noch der Nebenwert von Water Ways Trechnologies. Wasser sparen macht gerade in der Landwirtschaft Sinn. Dass das Geschäftsmodell in aller Welt ankommt, zeigen Aufträge aus China oder auch Israel.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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