30.12.2025 | 05:30
WASSERSTOFF-AKTIE mit 10x-CHANCE! Nel ASA, thyssenkrupp und dynaCERT gehen unterschiedlich ins neue Jahr.
Wasserstoff-Aktien haben ein schweres Jahr hinter sich. Doch Analysten sehen das Potenzial auf 10x im neuen Jahr. Und zwar beim Cleantech-Unternehmen dynaCERT. Rückenwind kommt operativ durch den Markteintritt in Mexiko und Vertriebserfolge in Europa. In 2026 sollen Erfolge in Asien hinzukommen. Entscheidend für 2026 wird, ob dynaCERT bei Auftragsvolumen, Kapazitätsauslastung und wiederkehrenden Erlösen weiterkommt. Mit der Nachrüstlösung setzt sich dynaCERT spürbar von Großanlagenbauern wie thyssenkrupp nucera und Nel ASA ab. Bei dem einen loben Analysten die effizienten Strukturen und vollen Kassen. Der andere gibt sich trotz Aktienkurs auf Allzeittief angriffslustig.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
DYNACERT INC. | CA26780A1084 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , THYSSENKRUPP NUCERA AG & CO KGAA | DE000NCA0001
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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dynaCERT-Aktie: Kandidat für 10x
Die Analysten von GBC Research sehen in der Aktie von dynaCERT einen Kandidaten für eine Verzehnfachung. Aus ihrer Sicht liegt der faire Wert der Aktie bei 0,48 EUR. Derzeit notiert das Wertpapier des Cleantech-Unternehmens bei 0,045 EUR. Wie so viele aus dem Sektor hat sich auch die dynaCERT-Aktie im Jahr 2025 schwer getan. Doch die GBC-Analysten sehen positive Entwicklungen, die sich in 2026 auszahlen könnten. Dazu gehören der Auftrag von Hydrofuel Technologies über 100 HydraGEN™-Einheiten. Damit gelang der Markteintritt in Mexiko, einem der größten Märkte für Diesel-Lkw weltweit. Durch die Vergabe von Vertriebsrechten an Hydrofuel für Mexiko und Texas hat dynaCERT zudem einen starken Vertriebspartner ins Boot geholt. Daneben gab es auch Vertriebserfolge in Europa. Der französische Hafen Rochefort Tonnay Charente setzt die HydraGEN™-Technologie in seinen Kränen ein. Die mehrmonatige Erprobung bestätigte, dass sich durch die dynaCERT-Technologie die Treibhausgasbilanz erheblich verbessern ließ.
Ebenfalls optimistisch zeigte sich zuletzt Bernd Krüper, der deutsche President von dynaCERT, in seiner Präsentation auf der Investorenkonferenz IIF. dynaCERT positioniere sich als Cleantech-Unternehmen zur Emissions- und Kraftstoffreduzierung bei bestehenden Verbrennungsmotoren, vor allem im Dieselbereich. Kern der Lösung ist eine nachrüstbare Elektrolyse-Box, die aus destilliertem Wasser on-demand Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt und diese unmittelbar in den Ansaugtrakt einspeist. Weil die Erzeugung nur bei laufendem Motor erfolgt, ist keine Wasserstoffspeicherung nötig. Das Gasgemisch verbessert die Verbrennung, senkt den Kraftstoffverbrauch sowie CO2- und Schadstoffemissionen und entlastet Abgasnachbehandlungssysteme. Das aktuelle Hardware-Portfolio ist auf schwere LKW, Mining-Equipment, Öl- und Gas-Branche sowie stationäre Generatoren im Dauer- oder Peak-Shaving-Betrieb ausgerichtet. Technisch möglich ist der Einsatz jedoch auch in Schiffen und Dieselloks. Neben der Hardware betonte Krüper die Softwareplattform Hydrolytica als strategisches Element: So sollen Verbrauchs- und Emissionsreduktionen in Echtzeit datenbasiert nachgewiesen werden und so die Grundlage für „Premium“-Carbon-Credits schaffen, die Betreiber und dynaCERT zusätzlich monetarisieren können.
Krüper betonte, dass dynaCERT Volumen und Umsatz deutlich steigern muss, um Produktion auszulasten, in Serienprozesse zu kommen und Kosten zu senken. Parallel sollen wiederkehrende Erlöse aufgebaut werden – über Software-Subscriptions (Hydrolytica) und Carbon Credits, die „hoffentlich bald“ starten sollen. Neben Europa sieht er auch neue Chancen in Asien (insbesondere Vietnam als neuer Fokusmarkt).
https://youtu.be/XNhZCEduRwE?si=ULnX-LVTnIB7Tmx9
thyssenkrupp nucera: Großauftrag und Analysten sorgen für Weihnachtsrally
Bei dynaCERT wird Wasserstoff in kleinen Mengen benötigt, um vorhandene Motoren umweltfreundlicher und effizienter zu machen. Die deutsche Wasserstoffhoffnung thyssenkrupp nucera setzt dagegen auf Großanlagen für Elektrolyse. Die Nachfrage kommt seit Jahren nicht in Fahrt. Die Aktie rund 21 % an Wert verloren und notiert bei 8,70 EUR. Der Ausgabepreis beim Börsengang im Sommer 2023 lag bei 20 EUR.
Die Aktie beendet das Jahr zumindest mit einer kleinen Weihnachtsrally. Rückenwind gab es von einem Großauftrag und halbwegs positiven Analystenkommentaren. So hat thyssenkrupp nucera aus dem Nahen Osten den Auftrag für die Lieferung einer Chlor-Alkali-Anlage erhalten. Das Auftragsvolumen soll im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen.
Im Anschluss bestätigte die RBC die Einstufung "Outperform" für die Aktie von thyssenkrupp nucera. Das Kursziel liegt bei 15 EUR. Bei der Deutschen Bank wurde zwar das Kursziel von 12 EUR auf 11 EUR reduziert, aber dennoch die Aktie von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft.
Nel ASA: Angriffslustig ins neue Jahr
Die Aktie von Nel ASA geht mit rund 0,19 EUR in das Jahr 2026. Damit notiert der ehemalige Anlegerliebling praktisch auf Allzeittief. In den Jahreswechsel gehen die Norweger durchaus angriffslustig. So hat man nach einem siebenjährigen Entwicklungsprogramm die finale Investitionsentscheidung getroffen, am Standort Herøya bis zu 1 GW Fertigungskapazität für die Next Generation Pressurized Alkaline-Technologie aufzubauen. Demnach sei die Produktion von sauberem Wasserstoff durch den Prototypen sowie die Skalierungstests im Herøya Industripark positiv verlaufen und hätten eine „marktführende“ Systemeffizienz bestätigt. Die neue Plattform soll die Wirtschaftlichkeit von grünem Wasserstoff spürbar verbessern, indem sie Kosten reduziert und die Energieeffizienz erhöht. Dies ermögliche Projekte, die bislang nur mit hohen Subventionen tragfähig waren. Nel erwartet den kommerziellen Launch im ersten Halbjahr 2026 und Lieferfähigkeit im industriellen Maßstab ab 2027.
Technisch setzt Nel auf ein voll modularisiertes, skid-basiertes Design: vorgefertigte und werksgetestete Module werden als standardisierte Container-Skids ausgeliefert, was Engineering, Logistik und Installation vereinfachen und Projekte in stärker produktisierte Liefermodelle überführen soll. Zudem ist der Betrieb outdoor-fähig, wodurch die Kosten für Infrastruktur wie Gebäude sinken können. Finanziell wird das Vorhaben durch den EU Innovation Fund getragen. Für die Industrialisierung der Plattform erhält Nel bis zu 135 Mio. EUR. Parallel kündigte Nel an, im Zuge der neuen Plattform die Buchwerte der derzeit stillstehenden zwei 500-MW-Atmosphären-Alkaline-Linien in Herøya zu überprüfen.
Dem Aktienkurs konnte die Meldung bisher nicht auf die Sprünge helfen.
Fazit
Im Wasserstoff-Bereich wird es auch 2026 Gewinner und Verlierer geben. dynaCERT könnte positiv überraschen. Dafür müssen weitere Kunden gewonnen werden, und die Produktionsauslastung erhöht werden. Der Kauf der Nel-Aktie drängt sich derzeit nicht auf. Zunächst braucht es Großaufträge. thyssenkrupp nucera könnte aus einer Branchenkonsolidierung als Gewinner hervorgehen. Man ist effizient aufgestellt und die Kasse ist gut gefüllt.
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