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26.10.2021 | 05:00

SAP, Wallstreet:Online, Alibaba: Digital-Aktien im Stimmungs-Check

  • Digitalisierung
Bildquelle: pixabay.com

Immer mehr Geschäftsmodelle verlagern sich ins Internet. Selbst klassische Branchen, wie etwa das Handwerk, profitieren von digitalen Prozessen. Anderswo ist dieser Wandel bereits im vollen Gange, wie etwa in der Finanzbranche. Längst handeln Anleger online und sprechen ihren Broker nur noch in Ausnahmefällen telefonisch. Wir stellen drei Digitalisierungs-Aktien vor und prüfen deren Kurspotenzial.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: WALLSTREET:ONLINE INH ON | DE000A2GS609 , SAP SE O.N. | DE0007164600 , ALIBABA GROUP HLDG LTD | KYG017191142

Inhaltsverzeichnis:


    SAP: Gutes Geschäft mit der Wolke

    Nicht nur in Deutschland ist SAP ein fester Begriff, wenn es um Software für Unternehmen geht. Weltweit teilen sich SAP und Oracle in vielen Bereichen den Spitzenplatz. SAP bietet seine Software modular an und ermöglicht es so, dass Unternehmen viele Bereiche nach und nach digitalisieren können. Auch rund um Cloud-Lösungen haben die Walldorfer eine Menge zu bieten. Wer Software in der Datenwolke anbietet, kann Aktualisierungen oder Weiterentwicklungen auf einen Schlag für alle Kunden umsetzen. Da die Software nicht mehr beim Kunden läuft, werden auch andere Fallstricke reduziert, wie etwa Inkompatibilitäten. Dass SAP rund um die Cloud gut positioniert ist, zeigt auch die Liste der Neukunden, die mit BioNTech, IKEA oder auch Google durchaus prominent besetzt ist.

    SAP hat in den vergangenen Monaten auch einige strategische Zukäufe getätigt und will insbesondere mit Tools rund ums maschinelle Lernen in Zukunft die Kunden noch schneller glücklich machen. Auch soll die Technologie Fehler idealerweise schon erkennen, bevor sie zu ernsthaften Problemen führen. SAP geht also mit der Zeit und entwickelt sich stetig weiter. Dazu gehört unter anderem auch eine Kooperation mit TeamViewer. Aufgrund von Wechselkursschwankungen soll der Umsatz leicht sinken. Positiv wiegt aber der Umstand, dass zumindest das zukunftsträchtige Cloud-Geschäft wächst. Die Aktie entwickelte sich zuletzt positiv, steht aber vor einigen Widerständen. Zwar steigt die Dividende, doch reicht das noch nicht aus, um den Wert nachhaltig anzuschieben. Die Aktie ist solide, aber kein Muss im Depot.

    Wallstreet:Online: Analysten sehen großes Potenzial

    Ein Muss sind die Webseiten von Wallstreet:Online – zumindest für engagierte Privatanleger. Neben den aktuellsten News auf Finanznachrichten.de bietet Wallstreet:Online auf dem gleichnamigen Portal auch Diskussionsforen rund um nahezu jeden Nebenwert – gerade für spekulativ orientierte Anleger ist die Seite eine wichtige Informationsquelle. Das große Wachstum generiert Wallstreet:Online aber mit seinem Smartbroker. Das Angebot will die Lücke zwischen Kostenlos-Brokern mit eingeschränktem Angebot und klassischen Anbietern schließen. Bislang gelang das ziemlich gut – das Kundenwachstum schob die Aktie über Monate dynamisch an. Trotz der vorangegangenen Kursgewinne hielt sich die Aktie auf einem soliden Niveau zwischen 20 und 25 EUR. Wie geht es jetzt weiter?

    Die Analysten von GBC Investment Research rechnen auch im laufenden Geschäftsjahr damit, dass die Umsätze klettern. Das soll letztlich ein Kursziel von bis zu 37,70 EUR rechtfertigen. Wachstum verspricht man sich vor allem von der in Zukunft noch besseren Verzahnung von Medienangeboten und Brokerage. Wenn Anleger direkt von Webseiten handeln können, dürfte das die Handels-Umsätze des Smartbrokers weiter steigern. Hinzu kommt, dass der Broker sein Wachstum bisher ohne eine mobile App erreicht hat. Nun soll eine solche App nachgeliefert werden. Damit würde der Smartbroker für einige Kunden, die ausschließlich auf mobilen Endgeräten handeln, attraktiv werden. Die Aktie ist ein spekulativer Nebenwert, der in den letzten Wochen zur Ruhe gekommen ist und der laut Analysten Potenzial hat. Wer an die Hausse an den Märkten glaubt, kann sich Wallstreet:Online vormerken.

    Alibaba: Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling

    Eine Digitalisierungs-Aktie in einer ganz besonderen Situation ist Alibaba. Der chinesische Amazon-Klon hat wie das große Vorbild auch, eine Menge Tech-Lösungen im Angebot. Vor rund einem Jahr sorgte der geplante Börsengang der Fintech-Tochter ANT Group für Fantasie. Inzwischen wurde der Börsengang abgesagt und ANT neu strukturiert. ANT und auch Alibaba waren wegen ihrer Macht in den Fokus der chinesischen Zentralregierung geraten. Zwar hat Peking den Aufstieg der Internet-Giganten lange unterstützt, doch versucht man inzwischen, den kapitalistischen Geist, den man aus der Flasche gelassen hat, wieder einzufangen. Im Zuge der Maßnahmen kamen viele chinesischen Aktien unter die Räder. Hinzu kam die Schieflage des Immobilien-Unternehmens China Evergrande. Unterm Strich hat die Aktie von Alibaba in einem Jahr rund 40% ihres Wertes verloren. Zuletzt hat sich der Wert zwar freigestrampelt, eine Trendwende ist das aber noch nicht. Langfristig dürfte Alibaba aber wieder interessant werden.


    Während SAP eher langweilig ist und Alibaba noch immer unter den Rahmenbedingungen in China leidet, kann Wallstreet:Online seine PS auf die Straße bringen. Zwar ist der Wert bereits gestiegen, doch hat ein intakter Trend beim Vermögensaufbau noch nie geschadet. Anleger sollten ein Investment aber von der allgemeinen Entwicklung der Börse abhängig machen. Steigen die Kurse wieder, dürften auch mehr Privatanleger bei Wallstreet:Online für Umsätze sorgen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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