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22.03.2023 | 06:00

Subventionen winken, Aktionäre profitieren: Volkswagen, NEL, First Hydrogen

  • Subventionen
Bildquelle: pixabay.com

Geld vom Staat kommt vielen Unternehmen gelegen. Das gilt vor allem dann, wenn die Herausforderungen groß und der Kapitalbedarf immens ist. Bei großen Industrieunternehmen gehören Subventionen seit jeher dazu. Erst kürzlich griff etwa Volkswagen in South Carolina Geld ab. Wir erklären, in welchen Branchen auch für Aktionäre „was zu holen" ist.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , VOLKSWAGEN AG ST O.N. | DE0007664005 , KERNEL HLDG S.A. | LU0327357389

Inhaltsverzeichnis:


    Volkswagen: Geldregen aus South Carolina

    Dass große Industrieunternehmen bei der Wahl ihrer Standorte durchaus wählerisch sind und jedes Detail ausloten, liegt auf der Hand. Volkswagen hat zuletzt vom US-Bundesstaat South Carolina 1,3 Mrd. USD Staatshilfe erhalten – dafür baut VW dort ein großes Werk. Im Wettlauf um Arbeitsplätze und Steuereinnahmen sind immer mehr Staaten bereit, Geld in die Hand zu nehmen. Doch wie profitieren Aktionäre von VW wirklich?

    Subventionen haben bei großen Industrieunternehmen schon immer dazugehört. Seit Jahrzehnten fließen die Zuwendungen. Große Unternehmen wie VW haben sogar Mitarbeiter in ihren Reihen, um an derartige Mittel zu kommen. Wenn wie zuletzt Subventionen fließen, ist das zwar zunächst eine gute Nachricht, ist im Kurs aber eingepreist und im eigentlichen Sinne keine Überraschung. Im Fall von VW sind die jüngsten Ereignisse keineswegs dazu geeignet, dem Kurs der Aktie auf die Sprünge zu helfen. Die Aktie steckt seit einem Jahr im Abwärtstrend und notiert aktuell in der Nähe der Tiefstkurse. Die aktuelle unsichere Situation löst bei VW keine Euphorie aus.

    NEL: Aktie mit relativer Stärke

    Anders ist die Lage bei kleineren Unternehmen wie NEL. NEL ist ein Wachstumsunternehmen, das über Jahre mit geringen Umsätzen und viel Hoffnung zu teuren Kursen an der Börse gehandelt wurde. Die seit Monaten laufende Zinswende belastet diese Unternehmen. Hoffnung geben Subventionen. Bei NEL kommt hinzu, dass für kleinere Unternehmen jede erfolgreiche Zuwendung durch staatliche Stellen auch eine Art Ritterschlag ist. In den vergangenen Quartalen häuften sich diese positiven Meldungen – sowohl Auftragsvolumina als auch Qualität der Aufträge wurden besser. Wohl auch deshalb hat sich die Aktie von NEL gut gehalten und notiert auf Sicht von sechs Monaten sogar im Plus. Die Hoffnung auf ein Ende der Zinswende könnte ebenfalls positiv auf den Kurs von NEL einzahlen. Den Wert können Anleger weiter auf dem Schirm haben.

    First Hydrogen: Hier entsteht etwas Großes

    Wenn es um Wasserstoff geht, ist auch die Aktie von First Hydrogen interessant. Das Unternehmen kümmert sich in erster Linie darum, leichte Nutzfahrzeuge umzurüsten. Dabei geht das Unternehmen variabel vor und will Kunden maßgeschneiderte Lösungen bieten. In Großbritannien können sich potenzielle Kunden bereits Prototypen näher ansehen und sie ab März testen. Um noch stärker von den wachsenden Subventionspaketen profitieren zu können, will First Hydrogen noch größere Bereiche der Wertschöpfungskette rund um Wasserstoff abdecken und engagiert sich auch rund um die Themen Wasserstofftankstellen und Elektrolyse.

    Das Recherche-Portal researchanalyst.com schreibt mit Blick auf die Auswertung der Wertschöpfungskette: „Hier wurde mit der FEV Consulting GmbH ein Joint Venture gegründet, um einen Prototyp für ein maßgeschneidertes Betankungssystem für den Markt der Wasserstoff-Mobilität zu entwickeln. Weiterhin plant das Unternehmen, das aktuell eine Marktkapitalisierung in Höhe von 189,21 Mio. CAD besitzt, die Eigenproduktion und den Vertrieb von grünem Wasserstoff in Nordamerika, Europa und Großbritannien." Weiterhin verweist researchanalyst.com auf ein sich aufhellendes Chartbild. Die Aktie von First Hydrogen zeichnete sich in den vergangenen Monaten durch eine große relative Stärke aus. Auf Sicht von einem Jahr ist die Aktie rund 30% im Plus. Aufgrund des spannenden Marktes für leichte Nutzfahrzeuge mit Wasserstoff-Antrieb sowie den Expansionsplänen kann First Hydrogen als spekulatives Investment gelten. In der Vergangenheit hat der Markt diese Investmentstory durchaus goutiert. Auch könnte First Hydrogen als kleines Unternehmen überproportional von Subventionen profitieren.


    Gerade rund um grüne Investments sprudeln die Subventionsquellen. Doch sollen Anleger vorsichtig sein. Subventionen allein sind noch kein Qualitätsmerkmal – zu oft versenkten Staaten Kapital in schlechten Projekten. Auch fallen Subventionen bei großen Titeln wie VW kaum ins Gewicht. In der aktuellen Situation kann die Aussicht auf staatliche Unterstützung für Wachstumsunternehmen rund um GreenTech aber stabilisierend wirken und die Kurse stützen. First Hydrogen steht wie NEL exemplarisch dafür.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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