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01.03.2021 | 05:20

Vonovia, Pollux Properties, Deutsche Wohnen: Das Depot auf ein solides Fundament stellen

  • Immobilien
Bildquelle: pixabay.com

Wer sein Geld am Aktienmarkt anlegt, kann Schwankungen aushalten. Es gehört sogar dazu und ist unabdingbar, wenn man langfristig Rendite einfahren will. Oftmals läuft eine Position anfangs gegen uns, um dann deutlich ins Plus zu drehen. Das gilt gerade in turbulenten Zeiten. Doch womöglich sind Depots nach Monaten der Hausse auch zu spekulativ aufgestellt. Hier können Immobilien für Stabilität sorgen. Drei Immo-Aktien im Check.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: SG1I77884290 , DE000A1ML7J1 , DE000A0HN5C6

Inhaltsverzeichnis:


    Vonovia: Warten auf den Boden

    Vonovia ist unter deutschen Anlegern eine beliebte Aktie. Zuletzt stieg das Unternehmen sogar in den EuroStoxx 50 auf und ist damit neben dem DAX auch in Europa eine große Nummer. Vonovia setzt auf Wohnimmobilien und hat sein Portfolio über Deutschland, Österreich und Schweden verteilt. Insgesamt hat Vonovia etwas weniger als 400.000 Wohnungen im Bestand. Während sich Sparer mit einer einzelnen Wohnung oftmals mehr Frust als Lust ins Portfolio holen, kann sich ein derart diversifizierter Ansatz bezahlt machen. Ob nebenan laute Nachbarn stören oder in einer Region Arbeitsplätze wegfallen, ist für Aktionäre von Vonovia kaum relevant – schließlich fallen derartige Faktoren bei knapp 400.000 Wohnungen kaum ins Gewicht.

    Dass Wohnimmobilien auch in der Krise ein guter Ansatz sind, zeigen die geringen Mietausfälle sowie die im Vergleich zu 2019 noch geringere Leerstandquote von lediglich 2,6%. Dass sich Größe auszahlt, davon ist mal bei Vonovia überzeugt und kaufte zuletzt noch einmal 1.000 Wohnungen zu. Auf Sicht von einem Jahr hat die Aktie zwar kaum eine Rendite eingebracht, befindet sich aber langfristig noch immer im Aufwärtstrend. Das Unternehmen ist interessant, die Aktie sollte aber zunächst kurzfristig einen Boden finden.

    Pollux Properties: Singapur-Aktie als Bewertungsperle

    Eher gemächlich entwickelt sich langfristig auch die Aktie von Pollux Properties. Das Unternehmen aus Singapur agiert auf einem interessanten Markt. Singapur gilt als die Schweiz Asiens und glänzt mit einem äußerst hohen Lebensstandard. Raum für Wohnungen oder Büroflächen ist rar im Inselstaat. Folglich klettern auch die Immobilienpreise. Hinzu kommt die wachsende Bevölkerung: Allein in den vergangenen Jahren legte die Bevölkerungszahl jedes Jahr um rund 13% zu. Pollux Properties verwaltet in Singapur ein Immobilien Portfolio im Gegenwert von rund 200 Mio. EUR. Dem stehen in etwa Verbindlichkeiten in halber Höhe gegenüber. An der Börse ist die Aktie mit rund 65 Mio. EUR bewertet. Daraus ergibt sich ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von nur 0,6.

    Die Aktie von Pollux Properties wird seit einigen Monaten auch in Deutschland gehandelt. Obwohl das Unternehmen solide ist und in einer konservativen Branche agiert, verleiten Kurse im Cent-Bereich viele kurzfristig orientierte Anleger zum Zocken. Genauso ein Zocker-Wert ist Pollux Properties aber nicht. Das Unternehmen agiert als Local Hero auf einem engen Markt und glänzt mit niedrigen Bewertungen. Anleger können das zum Anlass nehmen, einen günstigen Einstieg zu suchen und das Papier liegen zu lassen – Immobilien sind schließlich eine sichere Bank.

    Deutsche Wohnen: Die Kurspflege ist ausgelaufen

    Als sichere Bank sehen viele Anleger auch die Aktie von Deutsche Wohnen. Das ist angesichts stabiler Zahlen im vergangenen Jahr auch nicht von der Hand zu weisen. Sowohl bei Leerstand als auch Mietrendite konnte sich das Unternehmen leicht verbessern. Deutsche Wohnen setzt auf Objekte in Deutschland und ist vor allem rund um Berlin, im Rhein-Main-Gebiet sowie im Rheinland stark –also allesamt beliebte Metropolregionen.

    Das Unternehmen verschreibt sich zunehmend dem Klimaschutz und will seiner Verantwortung als Immobilienunternehmen gerecht werden. Im Herbst beendete die Gesellschaft ein Rückkaufprogramm für eigene Aktien vorzeitig, seitdem schwächelt der Kurs. Auf Sicht von einem Jahr steht trotzdem eine schmale Rendite von 4% auf den Kurszetteln. Hinzu kommt eine Dividendenrendite von rund 2%. Anders als bei Vonovia sieht der Chart von Deutsche Wohnen langfristig weniger geradlinig aus. Trotzdem erscheint das Risiko nach unten begrenzt.

    Immobilien von langweilig bis exotisch

    Ob Vonovia oder Deutsche Wohnen – wer Stabilität im Portfolio sucht, ist mit deutschen Immobilienunternehmen gut bedient – schließlich bleibt Wohnen ein elementares Grundrecht. Wer dem stark regulierten Markt in Deutschland ausweichen will und auf Dynamik und niedrige Bewertungen setzt, kann sich auch Pollux Properties aus Singapur genauer ansehen. Neben einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,6 glänzt Pollux mit Expertise auf einem der spannendsten Märkte der Welt.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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