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25.03.2022 | 06:00

Jetzt schlägt die Stunde der Endemie-Aktien: Weng Fine Art, MM2 Asia, Netflix

  • Endemie
Bildquelle: pixabay.com

Gerade in schwierigen Zeiten ist Unterhaltung wichtig. Als sich in den 1980er Jahren zwei bis an die Zähne bewaffnete Mächte gegenüberstanden, die die Welt gleich mehrfach hätten auslöschen können, boomte die Unterhaltungs-Industrie. Musik und Filme wurden weltweit gefeiert und punkteten mit einer für die 1980er typischen Leichtigkeit. Parallel dazu nahmen die Kunstmärkte Fahrt auf – vor allem wohlhabende Japaner und US-Amerikaner entdeckten moderne Kunst und trieben die Preise. Trotz aller aktuellen Probleme oder gerade deswegen: Anregende Unterhaltung könnte auch in den 2020ern hoch im Kurs stehen. Warum? Wir erklären es und stellen drei spannende Unternehmen vor.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: WENG FINE ART AG NA O.N. | DE0005181606 , mm2 Asia LTD | SG1DC0000006 , NETFLIX INC. DL-_001 | US64110L1061

Inhaltsverzeichnis:


    Weng Fine Art: Kunst! Virtuell und wahrhaftig!

    Der März 2020 wird als Zäsur in die Geschichte eingehen: Wir alle wechselten ins Private, zogen uns vor die heimische Webcam zurück. Die Pandemie hat eine Zeitenwende eingeleitet und Zusammenkünfte im Cyberspace zur neuen Normalität gemacht. Aktuell spüren viele Menschen den Drang, die vergangenen Jahre wett zu machen: Restaurants sind voll, selbst ehemals verhassten Branchen-Messen wohnt inzwischen ein gewisser Zauber inne – wir treffen Menschen nach Jahren wahrhaftig wieder. Die meisten Menschen freuen sich heute wieder auf Events im wahren Leben. Doch die während der Pandemie gesammelten Erfahrungen bleiben und könnten dazu führen, dass virtuelle Welten und reale Events mehr und mehr miteinander verschmelzen. Schon heute sind physische Diskussionsrunden mit zugeschalteten Teilnehmern Usus. Doch auch ehemals physisch geprägte Branchen werden zunehmend virtuell – wie der Kunstmarkt. Während der Pandemie erlebten NFTs einen großen Hype. NFTs sind Token, die einzigartig sind und virtuelle Güter, fraktionalisierte Kunstwerke oder andere Rechte verbriefen. Das kann virtuelle Mode, die unsere Avatare in virtuellen Welten tragen ebenso sein, wie rechtlich wasserdichte Anteile an wertvollen Kunstwerken, die als Zugabe ein Meet and Greet mit Künstlern oder andere Vorteile bieten.

    Das deutsche Unternehmen Weng Fine Art gilt seit Jahren als erfolgreiches Handelshaus rund um Kunst und deren Editionen. Seit einigen Monaten ist Weng Fine Art auch rund um NFTs aktiv und hat mit seiner Beteiligung an der 360X Art AG, an der auch die Deutsche Börse und die Commerzbank beteiligt sind, für Furore gesorgt. In den vergangenen Monaten hat Weng Fine Art mehrere NFT-Projekte begleitet und erfolgreich bei Investoren und Kunst-Fans platziert. Das Unternehmen hält unter anderem auch die E-Commerce-Tochter ArtXX AG aus der Schweiz sowie eine Beteiligung von 25% an der Artnet AG. Zuletzt kam der Kurs von Weng Fine Art nach rasanten Jahren erstmals ein wenig zurück. Angesichts der vielfältigen Chancen, die im Unternehmen stecken, könnte das eine Chance sein.

    MM2 Asia: Die Kinos füllen sich wieder

    Eine Chance könnte auch MM2 Asia aus Singapur bieten. Das Unternehmen produziert Filme und Infotainment-Inhalte und profitiert damit vom Comeback der Unterhaltungsindustrie. Aktuell öffnen Kinos und auch Konzerthallen in Singapur und Malaysia wieder, wo MM2 Asia seine Geschäfte macht. Da MM2 Asia nicht nur Filme produziert, sondern auch Kinos betreibt, profitiert das Unternehmen gleich doppelt von den Öffnungen. Da auch Hollywood einige Blockbuster verschoben hat und die Menschen mehr und mehr wieder in das blühende Leben außerhalb der eigenen vier Wände drängen, dürften auch die Inhalte potenzielle Kino-Gänger überzeugen. Zuletzt kündigte das Unternehmen zudem den Start einer eigenen NFT-Plattform an.

    Die Analysten von UOBKayHian haben ihr Kursziel für die Aktie von MM2 Asia zuletzt von 0,095 SGD auf 0,115 SGD angehoben. Schon in diesem Jahr sollen die Verluste deutlich sinken und im kommenden Jahr der Turnaround vollzogen werden. Der operative Cashflow soll nach Annahme der Analysten schon in diesem Jahr von 3,9 Mio SGD auf 43,3 Mio. SGD ansteigen. Angesichts des Post-Covid-Comebacks dürfte auch die Aktie von MM2 Asia profitieren können. Inwiefern die neue NFT-Plattform, die sich auf Medieninhalte aus Asien spezialisieren will, schon bald einen positiven Beitrag zu den Zahlen liefern kann, bleibt offen. Asiaten gelten dem Metaverse gegenüber aber als aufgeschlossen. MM2 Asia könnte mit seinem Fokus eine Nische besetzen, die Exklusivität verspricht.

    Netflix: Kämpfen gegen den Verfall

    Während Unternehmen wie MM2 Asia und Weng Fine Art ein Geschäftsmodell zwischen blühendem Leben und virtuellen Welten etablieren, bleibt Netflix eine typische Couch-Potato-Aktie. Der Streaming-Dienst ist zwar aus vielen Wohnzimmern nicht mehr wegzudenken, doch sind Streaming-Inhalte gerade während des Sommers auf der Nordhalbkugel noch längst kein Selbstläufer. Zwar geht das Unternehmen aktuell gegen Nutzer vor, die sich einen Account teilen, doch könnten entsprechende Repressionen gerade angesichts der bevorstehenden Endemie nach hinten losgehen – nicht auszuschließen, dass sich Netflix-Nutzer nach Jahren vor dem heimischen TV in Zukunft lieber im Kino verabreden. Auch die Pläne für werbefinanzierte Abos erscheinen wie eine Verzweiflungstat.


    Auch wenn Netflix ein Angebot ist, das bestehen bleibt, könnte die Wachstums-Kurve doch einen Knick bekommen. Anders sieht das bei Unternehmen wie Weng Fine Art oder MM2 Asia aus. Hier besteht angesichts der bevorstehenden Endemie große Fantasie. Vor allem NFTs haben das Potenzial, die Brücke zwischen realen und virtuellen Welten zu schlagen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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