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07.09.2021 | 05:00

Alibaba, Barsele Minerals, K+S: Wo jetzt Comeback-Chancen lauern

  • Comeback
Bildquelle: pixabay.com

Aktien, die ein wenig unter die Räder gekommen sind, üben auf Anleger einen gewissen Reiz aus. Einerseits gibt es die Werte gefühlt im Sonderangebot und andererseits ist im Verlaufschart schnell klar, wohin das Potenzial des jeweiligen Unternehmens an der Börse reicht. Doch nicht immer sind Aktien reif für ein Comeback. Worauf Anleger achten sollten und wie es bei drei ausgewählten Titeln konkret aussieht.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: BARSELE MINERALS | CA0688921083 , ALIBABA GROUP HLDG LTD | KYG017191142 , K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888

Inhaltsverzeichnis:


    Alibaba: Der sozialistische Kapitalismus wird obsiegen

    Die Aktie von Alibaba hat auf Sicht von einem Jahr annähernd 40% ihres Wertes verloren. Das 'Amazon Asiens' ist an der Börse ziemlich unter die Räder gekommen. Zunächst war es „nur" der geplatzte Börsengang der Alibaba-Tochter Ant Group. Dann wurde daraus ein vielschichtiger Problem-Komplex. Die Zentralregierung in Peking sorgt sich seit Jahren um die wirtschaftliche Stabilität. Der jahrelange Aufschwung brachte auch den ein oder anderen Exzess mit sich. Derartige Auswüchse sind mit dem sozialistischen Weltbild nicht in Einklang zu bringen. Nachdem Alibaba-Gründer Jack Ma Peking indirekt kritisiert hatte, begannen die Muskelspiele. Auch nach dem Aus des Ant-Börsengangs kommt China nicht zur Ruhe.

    Stärkere Auflagen für ausländische Investoren oder auch mehr Regulierung für Bildungsanbieter, die in China boomen, verunsichern den Markt und haben auch Alibaba belastet. Doch der Kurs legt seit einigen Wochen wieder zu und es hat den Anschein, als könne sich der Wert doch wieder freistrampeln. Zwar bleibt die Unsicherheit rund um China, doch sollten sich Anleger nicht zu sehr beunruhigen lassen. Alibaba ist breit aufgestellt und agiert mit dem Hauptgeschäft in keiner kritischen Branche. Vieles spricht dafür, dass sich der Groll der Parteioberen legen wird und es eine Fortsetzung des sozialistischen Kapitalismus Made in China geben wird. Alibaba kommt langfristig nach aller Wahrscheinlichkeit wieder auf Kurs.

    Barsele Minerals: Wird dieser Rücksetzer zur Chance?

    Eine Achterbahnfahrt hat auch die Aktie von Barsele Minerals hinter sich. Das Unternehmen, das für das gleichnamige Goldprojekt in Schweden steht, kündigte vor einigen Monaten an, das Projekt vollständig vom bisherigen Joint-Venture-Partner Agnico Eagle übernehmen zu wollen. Da die Konditionen zum Kauf bereits feststehen und Barsele in aller Ruhe die Exploration weiter vorantreiben kann, galt die Vereinbarung nicht zuletzt wegen der hohen Qualität des Projektes als guter Deal für Barsele. Doch Anfang September verkündeten beide Vertragspartner, dass man die Frist für den Kauf des Projekts bis Ende Oktober verlängern will. Im Vorfeld der jüngsten Meldung bröckelte der Kurs und so steht auf Sicht von drei Monaten für Barsele-Aktionäre ein Verlust von rund 13% zu Buche. Wie könnte es jetzt weiter gehen?

    hBereits unmittelbar nach Bekanntgabe der Verlängerung der Frist zog der Kurs von Barsele deutlich an. Das Projekt gilt aufgrund hoher Goldgehalte, einer Option auf die Förderung von Industriemetallen, einer intakten Infrastruktur und fortgesetzter Exploration auf Kosten von Agnico Eagle als vielversprechend. CEO Gary Cope sieht im Barsele-Projekt eine Chance für viele Rohstoffunternehmen. „Das Barsele-Projekt ist für viele Bergbau-Unternehmen eine Chance, die es so schnell nicht wieder gibt", so Cope im Juli in einem Interview. Der jüngste Kursverlust der Aktie scheint beendet zu sein - der Wert steigt wieder. Im historischen Kontext und angesichts der kürzlich erneuerten Absicht, die geplante Transaktion zu einem erfolgreichen Ende zu bringen, sollten Anleger den Wert näher beobachten. Vor allem der rechtssichere Standort Schweden, der zudem niedrige Energiekosten bietet, könnte für Investoren ein Argument sein.

    K+S: Kommt nach dem Einbruch die Übernahme?

    Wohin die Reise für Comeback-Aktien gehen kann, wenn das Marktumfeld stimmt, zeigt gerade K+S. Der Düngemittelkonzern leidet noch immer unter einer schwachen Bilanz, hat sich aber seit dem Verkauf des US-Geschäfts freigestrampelt. Nach einem Einbruch von 13 auf 11 EUR legt die Aktie wieder dynamisch zu. Vor allem die steigenden Teuerungsraten machen K+S für viele Anleger zu einem geeigneten Inflations-Investment. Hinzu kommen neuerdings auch Übernahmegerüchte rund um K+S - immerhin wollen Rohstoff-Giganten, wie etwa BHP Group Milliarden in neue Kali-Projekte stecken.


    Die Beispiele von Alibaba und Barsele Minerals zeigen es - kaum wird der Markt während des Sommerlochs nervös, können die Kurse zeitweise purzeln. Für langfristig denkende Investoren können derartige Ereignisse aber eine Chance sein. Wenn Qualität und Zeitgeist zusammenkommen, sind eindrucksvolle Comebacks greifbar.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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