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08.03.2023 | 05:30

Banken haben ein Problem: Commerzbank, Deutsche Bank, Desert Gold

  • Banken
Bildquelle: pixabay.com

Bank-Aktien haben sich in den vergangenen Monaten gut geschlagen – die Zinswende tat vielen Instituten gut. Inzwischen heben auch immer mehr Analysten den Daumen für Geldhäuser. Doch was, wenn Währungen, wie der Euro oder der Dollar, an Einfluss verlieren? Wir beleuchten geheime Trends, die von asiatischen Notenbanken ausgehen und die zumindest dafürsprechen, nicht alle Mittel in klassische Währungen zu investieren.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: COMMERZBANK AG | DE000CBK1001 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084

Inhaltsverzeichnis:


    Commerzbank: DAX-Aufsteiger hat vieles richtig gemacht

    Die aktuelle Woche ging für die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank gut los: Die UBS sprach für beide Geldhäuser Kaufempfehlungen aus. Die Zielkurse liegen jeweils deutlich oberhalb des aktuellen Kurses. Doch wie aussichtsreich sind die Aktien wirklich? Beide Titel wurden neben der Zinswende zuletzt auch von Sparmaßnahmen beflügelt. Vor allem die Commerzbank setzte den Rotstift an und wird nun mit dem Aufstieg in den DAX belohnt. Linde steigt dafür in die zweite Börsenliga MDAX ab. Bei der Commerzbank stiegen bereits im letzten Jahr die Zinsüberschüsse deutlich. Auch in diesem Jahr sollten die Ergebnisse innerhalb der Erwartungen liegen. Das gibt der Bank erstmals seit langer Zeit wieder Raum für eine Dividende. Rund ein Drittel des Gewinns will die Bank an Anteilseigner ausschütten. Die Aktie sieht aktuell vielversprechend aus: Auf nahezu jeder Zeitebene erreicht die Commerzbank-Aktie ein neues Hoch.

    Auch bei der Deutschen Bank ist die Entwicklung zuletzt positiv gewesen. Der Wert notiert nur noch rund 8% unterhalb seines Fünf-Jahres-Hochs und könnte wie auch die Commerzbank die Kursschwäche der vergangenen Jahre hinter sich lassen. Auch bei der Deutschen Bank steigt der Gewinn – auch dank des Investment-Bankings. Analysten monieren aber auch weiterhin die dürftige Rendite. Zu einem Belastungsfaktor für Banken im Allgemeinen könnten auch volatile Währungskurse werden. In den vergangenen Monaten schrieb etwa die Commerzbank wegen Kredite in Schweizer Franken kurzfristig Buchverluste, die aber dank positiver Marktentwicklung letztlich nicht ins Kontor schlugen.

    Schwindet das Vertrauen in Leitwährungen weiter?

    Auch wenn die Perspektive für Banken allgemein positiv scheint, gibt es doch auch negative Signale für das Geschäft klassischer Geldhäuser. Die großen Notenbanken , wie etwa die EZB schreiben wegen der steigenden Zinsen und der zahlreichen Anleihen mit niedrigen Kupons in den Bilanzen zunehmend rote Zahlen. Das belastet die großen Leit-Währungen ebenso, wie auch der Vertrauensverlust in Asien : Viele Beobachter, wie etwa auch Ronald Stöferle vom Vermögensverwalter Incrementum, sehen Währungen wie den Euro unter Druck. Grund seien die eingefrorenen russischen Währungsreserven, die vor allem asiatische Volkswirtschaften an der Sicherheit derartiger Reserven zweifeln lassen würden. Profitiert habe in den vergangenen Monaten vor allem Gold – die Goldreserven bei Notenbanken sind aktuell mit mit 35.500t Gold inzwischen wieder so hoch wie Mitte der 1970er Jahre. Umfragen unter Notenbanken deuten zudem darauf hin, dass die Währungshüter auch in den kommenden Monaten in Gold eine solide Ersatzwährung sehen.

    Desert Gold: Aktie am Boden – Bohrergebnisse voraus

    Statt nach Monaten der Kursgewinne bei Bank-Aktien auf den fahrenden Zug aufzuspringen, können Investoren auch Gold ins Visier nehmen. Das kanadische Unternehmen Desert Gold agiert in Mali an der Grenze zum Senegal und entwickelt dort die riesige SMSZ-Liegenschaft. Im selben geologischen Trend befinden sich bestehende Minen, etwa von Barrick Gold, B2Gold oder auch Allied Gold. Desert Gold hat bereits in den vergangenen Jahren fleißig gebohrt und weist inzwischen mehr als eine Mio. Unzen Gold im Rahmen einer Ressourcenschätzung aus.

    Im Februar startete das Unternehmen ein Bohrprogramm, um weiteres Potenzial auf der 440 km² großen Liegenschaft zu heben. Hauptziel der Bohrungen ist diesmal der Bereich Mogo South im Südosten der Liegenschaft. "Das Bohrprogramm bei Mogo South ist der erste Schritt bei dem Versuch, eine der wichtigsten Fragen in Bezug auf das Projekt SMSZ zu beantworten: Hat Mogo South das Potenzial, eine Goldlagerstätte mit mehreren Millionen Unzen zu werden , die mit den regionalen Goldvorkommen in der Nähe der Senegal-Mali-Scherzone übereinstimmt?", kommentiert Desert-Gold-CEO Jared Scharf die Maßnahmen. Der Kurs von Desert Gold befindet sich auf Jahrestief. Erfahrene Investoren mit einem langen Atem können sich den Wert näher anschauen. Ziehen Edelmetalle an, dürfte die Aktie überproportional profitieren. Einen guten Überblick zum Unternehmen gibt die jüngste Unternehmenspräsentation, die als Video abrufbar ist.


    Dass Gold den um den Jahreswechsel bestimmenden Höhenflug schon bald fortsetzt, könnte aus mehreren Gründen wahrscheinlich sein: Die Inflation bleibt in vielen Währungsräumen hoch. Auch in den 1970er Jahren kletterte der Goldpreis erst mit Verzögerung nachdem die Teuerung schon deutlich vorher angezogen hatte. Auch der Zuspruch von Notenbanken zu Edelmetallen dürfte die Notierungen von Gold und Co. stützen. Hinzu kommt, dass sich auch die Stimmung am Aktienmarkt aufhellt – Gold-Aktien wie Desert Gold könnten daher schon bald aus ihrem Tiefschlaf erwachen. Angesichts der geringen Liquidität der Aktien sollten Anleger jedoch unbedingt mit knapp bemessenen Limiten arbeiten und keine Aufpreise zur Leitbörse in Kanada zahlen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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