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16.05.2023 | 06:00

US-Zahlungsausfall droht: PayPal, Citigroup, Globex Mining

  • Gold
  • Banken
Bildquelle: pixabay.com

Nach Ansicht von US-Finanzministerin Janet Yellen, könnte schon am 1. Juni in den USA der Zahlungsausfall des Bundes drohen. Dann nämlich, wenn sich Demokraten und Republikaner im Kongress nicht auf eine höhere Schuldengrenze einigen. Warum die Debatte zur Unzeit kommt, welche Gefahren für die Märkte entstehen könnten und wo Chancen warten, skizzieren wir an dieser Stelle.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: GLOBEX MINING ENTPRS INC. | CA3799005093 , CITIGROUP INC. DL -_01 | US1729674242 , PAYPAL HDGS INC.DL-_0001 | US70450Y1038

Inhaltsverzeichnis:


    USA vor Zahlungsausfall: Selbst PayPal steht unter Druck

    Sozialhilfe, Zinszahlungen oder auch andere Staatsaufträge: Da die US-Regierung mehr ausgibt, als sie einnimmt, muss sie Schulden machen. Die Schuldenobergrenze steht aber unmittelbar bevor. Ohne eine Einigung im US-Kongress droht der Zahlungsausfall und damit ein großer Vertrauensverlust. Wie das Handelsblatt berichtet, hat der Kongress seit dem Zweiten Weltkrieg ganze 102 Mal die Schuldengrenze angehoben. Dieses Mal stehen die beiden Parteien erstens unter Zeitdruck und zweitens wirft der bevorstehende Wahlkampf seine Schatten voraus. Die Republikaner könnten versuchen, mit Hilfe des Schuldenstreits Teile von Joe Bidens Klimagesetzen zu verwässern. Bleiben die US-Demokraten hart, könnte ein Zahlungsausfall die Reputation der USA stark beeinträchtigen. Selbst schlechtere Ratings sind denkbar. Kurzfristig könnten die Zinsen steigen und die Wirtschaft unter Druck geraten. Das Handelsblatt zitiert Wirtschaftsexperten, die im Fall eines längeren Staatsbankrotts in den USA den Verlust von bis zu acht Millionen Arbeitsplätzen erwarten. Da die USA Importeur vieler Produkte ist und US-Staatsanleihen als sicherer Hafen gelten, könnten die Verwerfungen groß sein.

    Leidtragend könnten vor allem US-Finanzwerte sein. Der Zahlungsanbieter PayPal handelt aktuell so niedrig wie seit 2017 nicht. Es besteht die Gefahr, dass ein geringerer Konsum in den USA das Geschäft belastet. Zwar ist PayPal bei Online-Zahlungen gut positioniert und macht vor allem den großen Banken das Leben schwer, doch kann eine derart große Marktdurchdringung im Fall einer Krise auch zum Bumerang werden. Die Aktie hat dieses Risiko noch nicht voll eingepreist. Anleger sollten bei PayPal aktuell nicht ins fallende Messer greifen.

    Citigroup: Gewerbeimmobilien als Gefahrenquelle?

    Wenig aussichtsreich ist auch die Citigroup. Zwar könnte das Unternehmen von der Krise der US-Regionalbanken profitieren, doch tun sich schon die nächsten Risiken auf. Experten sehen bei Gewerbeimmobilien in Folge gestiegener Zinsen einen Korrekturbedarf. Bei der Citigroup machen Zinsüberschüsse knapp 60 % der Umsätze aus. Auch das Geschäft mit Unternehmen ist mit mehr als 60 % stark ausgeprägt. Kommt es zudem zum Zahlungsausfall der USA, dürfte der Zinsdruck weiter zunehmen und selbst das Geschäft großer Institute, wie der Citigroup, belasten. Was können Anleger also tun?

    Globex Mining: Massig Gold und mehr

    Nachdem der Goldpreis inzwischen jenseits der Marke von 2.000 USD konsolidiert hat, sehen immer mehr Beobachter Raum für einen dynamischen Ausbruch nach oben. Tritt dieses Szenario ein, dürften auch viele kleinere Gold-Projekte, die heute noch mit großen Abschlägen auf im Boden befindliche Ressourcen gehandelt werden, vor einer Neubewertung stehen. Eine interessante Option für jedwede Form der Krise ist Globex Mining. Das Unternehmen ist an mehr als 200 Rohstoff-Projekten in Nordamerika beteiligt. Dabei befinden sich neben Edelmetallen auch Industriemetalle oder Lithium im Boden. Trotz der vielfältigen Chancen ist die Aktie lediglich mit rund 30 Mio. EUR bewertet. Noch vor einem Jahr notierte die Aktie mehr als doppelt so hoch.

    Globex Mining dürfte wie viele andere Wachstumsunternehmen in den vergangenen Monaten vom Markt abgestraft worden sein. Da das Unternehmen jedoch neben Edelmetallen auch zahlreiche andere, potenziell knappe Rohstoffe im Angebot hat, sollte das Geschäft, das sich über Joint Ventures, Erfolgsbeteiligungen oder Verkäufe von Liegenschaften erstreckt, tendenziell eher Fahrt aufnehmen. Hinzu kommt, dass bei der großen Anzahl an Projekten regelmäßig neue Bohrergebnisse vermeldet werden können. Nachdem die Aktie im April einen Luftsprung machte, sind die damaligen Kursgewinne bereits wieder passé. Das kann für alle Investoren, die im Unternehmen eine Perspektive sehen, eine zweite Chance sein.


    Banken-Krise, drohender US-Zahlungsausfall und die Transformation der Industrie – die kommenden Jahre könnten turbulent werden. Nicht umsonst notiert der Goldpreis aktuell in der Nähe seines Allzeithochs. Auch viele Industriemetalle werden händeringend aus sicheren Quellen gesucht. Die Ausrichtung von Globex Mining, lediglich Projekte in Nordamerika ins Portfolio aufzunehmen, könnte sich also noch bezahlt machen. Während Finanztitel aus verschiedenen Gründen unter Druck stehen, könnte die Stunde für Rohstoff-Konglomerate, wie Globex Mining, bald schlagen. Die Aktie erscheint interessant, ist aber dennoch ein spekulatives Papier.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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