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28.06.2023 | 06:00

Banken-Schock und Gold-Finte: Deutsche Bank, Commerzbank, Globex Mining

  • Banken
  • Rohstoffe
Bildquelle: pixabay.com

Stress kann positiv sein. Dann nämlich, wenn er unsere Sinne schärft und Teil eines konstruktiven Prozesses ist. Um auf Stress vorbereitet zu sein, durchlaufen Banken sogenannte Stresstests. Wie die europäische Bankenaufsicht jetzt meldete, müssen sich Institute auf negative Überraschungen einstellen – die Folgen für Aktionäre, aber auch Kunden dürften spürbar sein. Wir erklären die Lage und zeigen Alternativen auf.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , COMMERZBANK AG | DE000CBK1001 , GLOBEX MINING ENTPRS INC. | CA3799005093

Inhaltsverzeichnis:


    Deutsche Bank und Commerzbank: Droht jetzt Ungemach?

    Nachdem Banken im ersten Durchgang der diesjährigen europäischen Stresstests gut abgeschnitten haben, dämpft die Bankenaufsicht die Euphorie und stellt Institute auf deutlich schlechtere Ergebnisse ein. Was steckt dahinter? Stresstests werden auf Basis der Bankbilanzen des vorangegangenen Jahres durchgeführt. Dabei spielen die Aufseher ein realistisches Basis-Szenario, aber auch ein Negativ-Szenario durch. In der ersten Runden der Stresstests passte alles. Jetzt äußern die Aufseher aber Zweifel: Die Bilanzen hätten im vergangenen Jahr aufgrund der steigenden Zinsen und der niedrigen Rückstellungen für faule Kredite besonders gut ausgesehen. In der Realität sei dieses Bild aber zu optimistisch.

    Vertreter von Banken weisen die Aussagen der Aufseher zurück und betonen, die Behörden wollten nur Druck auf Banken ausüben. Banken-Kritiker sehen sich dagegen bestätigt in ihrer Annahme, wonach es Geldhäusern seit jeher zu einfach gemacht wird, ihre Bilanzen zu schönen. Die Kurse deutscher Bank-Aktien, wie Commerzbank oder aber auch Deutsche Bank, sind im Zuge der negativen Stimmung bereits zurückgekommen. Im Falle der Deutschen Bank rückt etwa das März-Tief bei 9,80 EUR in bedrohliche Nähe. Ein nachhaltiges Unterschreiten dieser Marke, könnte die Aktie – und wohl auch die gesamte Branche – unter Druck setzen. Auch die anhaltenden Rezessions-Ängste, gepaart mit der anhaltenden Inflation in vielen Währungsräumen, belasten das Geschäft.

    Viele Unsicherheiten – Rohstoffe helfen streuen

    Hinzu kommt, dass die weitere Entwicklung der Leitzinsen unsicher ist. Die USA haben zwar eine Zinspause eingeleitet, doch dürfte die EZB noch weitere Schritte folgen lassen. Angesichts der schwachen Konjunktur – der Einkaufsmanagerindex von S&P für die Eurozone hielt sich zuletzt nur knapp über der Marke von 50 Punkten – gibt es zusätzliche Risikofaktoren. Diese Gemengelage könnte für Anleger ein gutes Argument dafür sein, ihr Portfolio breiter aufzustellen. Eine Chance dafür bieten etwa Rohstoffe. „Unsere Analyse zeigt, dass Rohstoffe in einem inflationären Umfeld eine bessere Absicherung bieten als Anleihen und dass Multi-Asset-Investoren Rohstoffe als strategische Anlage in ihren Portfolios wieder in Betracht ziehen sollten. Eine willkürliche Allokation von 10 % in Rohstoffen könnte die erwartete Rendite von Portfolios mit einer erwarteten Volatilität von 10 % um ca. 0,3 % verbessern", schlussfolgerte etwa die Fondsgesellschaft Schroders Ende Mai in einer Analyse zum Thema.

    Globex Mining: Mehr als 200 Projekte für 40 Mio. CAD

    Neben Rohstoff-Fonds oder ETFs können Anleger auch auf Einzelwerte setzen. Das Smallcap-Unternehmen Globex Mining vereint dabei die Chancen eines Nebenwerts mit der Diversifikation von Fonds. Der Grund: Globex Mining hat mehr als 200 Rohstoff-Projekte in Nordamerika im Portfolio. Diese Projekte betreibt das Unternehmen teilweise in Joint-Ventures und erhält dafür Lizenzzahlungen. Aber auch Verkäufe von Projekten gab es in der Vergangenheit immer wieder. Erst kürzlich vermeldete das Partnerunternehmen Orford Mining eine Bohrstrecke von 10 m mit gehalten von 3,8 g/t Gold. Neben Gold hat Globex Mining zahlreiche weitere Rohstoffe im Portfolio, wie etwa Kupfer, Palladium, Mangan, Titan, Eisen, Molybdän, Lithium, Kobalt, Seltene Erden und weitere.

    Angesichts der Vielzahl an Projekten und der operativen Fortschritte in verschiedenen Bereichen wirkt die Marktkapitalisierung von 40,8 Mio. CAD für Globex Mining gering. Tatsächlich notierte die Aktie 2023 bereits rund 20 % höher. Beteiligungsgesellschaften wie Globex Mining haben traditionell oft das Problem, dass ihre Projekte vom Markt nur mit großen Abschlägen bewertet werden. Für Anleger mit Geduld kann das aber auch eine Chance sein: Gelingt Globex Mining ein spektakulärer Exit, könnte das die Bewertung der verbliebenen Projekte aus Sicht des Marktes positiv beeinflussen. Anleger, die ihr Portfolio breiter aufstellen möchten, können sich näher mit Globex Mining auseinandersetzen. Die Aktie handelt aktuell wie auch Gold an einem Verlaufstief. Der mittelfristig vielversprechenden Perspektive tut das keinen Abbruch.


    Während Bank-Aktien vor neuerlichem Gegenwind stehen und auch die Konjunktur nur schwer in Fahrt kommt, dümpeln auch viele Rohstoff-Aktien im charttechnischen Niemandsland vor sich hin. Im Gegensatz zu den Bilanzen von Banken, bergen die Bilanzen von Rohstoffunternehmen jedoch zahlreiche stille Reserven in Form von potenziellen Wertaufschlägen in der Zukunft. Die Rohstoff-Branche und auch kleinere Beteiligungsgesellschaften, wie Globex Mining, können spannende Depot-Bausteine sein. Vor allem dann, wenn die Rally der Sparzinsen endet, worauf es bereits erste Hinweise gibt, könnten Rohstoffe auch für Privatanleger wieder interessanter werden.


    Interessenskonflikt

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    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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