05.05.2023 | 06:00
Banken-Comeback in zwei Wochen? Commerzbank, Barrick Gold, Desert Gold
In den USA beben die Banken – und in Deutschland? Nachdem die SVB in den USA mit dem Rücken zur Wand stand, wettete der Markt auch gegen die Commerzbank und die Deutsche Bank. Inzwischen ist aber wieder Ruhe eingekehrt. Wir beleuchten, ob Banken Comeback-Potenzial haben, welche Alternativen es für Anleger im aktuellen Marktumfeld gibt und lassen Profi-Anleger zu Wort kommen.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
COMMERZBANK AG | DE000CBK1001 , BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084 , DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084
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Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Commerzbank: Werden Risiken zur Chance?
Um die Marke von 10 EUR pendelt die Aktie der Commerzbank in diesen Tagen. Mittelfristig wäre es wichtig, wenn die Aktie dieses Niveau halten könnte. Aktuell hat es den Anschein, als könnte der Wert auf dem aktuellen Niveau einen Boden ausbilden. Selbst unabhängig von der Banken-Krise, die in erster Linie in den USA wütet und bislang noch kein großes Institut ergriffen hat, sehen Pessimisten schwarz für das Banken-Geschäft. Der Grund: Die hohen Zinsen haben die Nachfrage nach Krediten einbrechen lassen. Hinzu kommt, dass die Institute selbst bei Kreditanfragen immer genauer hinschauen. Die hohen Lebenshaltungskosten und potenzielle Ausgaben für energetische Sanierungen müssen etwa bei der Vergabe von Hypotheken-Krediten berücksichtigt werden.
Zwar stieg das deutsche Neukredit-Volumen im März laut Zahlen der Bundesbank überraschend um 27 % zum Vormonat an, doch bleiben die Zahlen im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich negativ. Der jüngste Anstieg könnte nach einer langen Durststrecke aber ein positives Signal sein. Branchenkenner mutmaßen allerdings, dass Banken und Sparkassen zunehmend geringere Margen akzeptieren, um sich ihren Anteil am darbenden Geschäft zu sichern.
Anlage-Experten positiv für Edelmetalle und Rohstoffe
Am 17.5. veröffentlicht die Commerzbank Quartalszahlen. Dann wird deutlich, wie sich die Bank in der aktuellen Lage schlägt. Da man wieder eine Dividende zahlen will und zudem eigene Aktien zurückkauft, könnten positive Zahlen für einen Befreiungsschlag sorgen. Die Aktie der Commerzbank bleibt spekulativ, nicht nur wegen der weiter schwelenden Banken-Krise. Chancen sehen zugleich immer mehr Marktkenner rund um Edelmetalle und Rohstoffe. „Je länger sich der Goldpreis über 2.000 USD je Feinunze hält, desto wahrscheinlicher wird unserer Ansicht nach ein nachhaltiger sektorweiter Ausbruch nach oben", schreiben etwa die Experten von Jupiter Asset Management. Die Profi-Anleger verweisen auf geringere Förderkosten im Sektor sowie die anhaltende Nachfrage von Notenbanken nach Edelmetallen.
Auch bei WisdomTree sieht man gute Argumente für die Anlageklasse Rohstoffe. Der ETP-Anbieter sieht Rohstoffe im Vergleich zu Aktien als gering korreliert, und damit als geeignete Depotbeimischung an: „Obwohl Rohstoffe also zyklisch sind – d. h. dazu neigen, im Großen und Ganzen zur gleichen Zeit wie Aktien an Wert zu verlieren und zu gewinnen, ist das Ausmaß dieser Wertentwicklung deutlich geringer. Das stützt unsere Hypothese der Dekorrelation", schreibt Pierre Debru, Leiter Quantitatives Research & Multi Asset Solutions bei WisdomTree, in einem aktuellen Kommentar. „Es hat den Anschein, dass Rohstoffe und Aktien in der Expansionsphase des Konjunkturzyklus zwar tendenziell zulegen, aber nicht unbedingt gleichzeitig bzw. nicht im selben Abschnitt des Zyklus." Die Experten stützen sich auf eine Untersuchung des National Bureau of Economic Research (NBER) Business Cycle Dating Committee aus den USA. Demnach haben Rohstoffe im Mittel aller Monate seit den 1960er Jahren, in denen Aktien mehr als 5 % eingebüßt haben, lediglich 0,68 % verloren.
Desert Gold: Gute Ausgangslage
Aktien aus dem Bereich Edelmetalle und Rohstoffe könnten daher jetzt besonders gefragt sein. Barrick Gold notiert aktuell im deutschen Handel in der Nähe eines mittelfristigen Widerstands knapp über 18 EUR und könnte Fahrt aufnehmen. Noch mehr Aufholpotenzial hat die Aktie von Desert Gold. Das kanadische Unternehmen agiert in Mali an der Grenze zum Senegal und entwickelt dort sein 440 km² großes SMSZ-Projekt. Im Umkreis des Projekts befinden sich produzierende Minen von B2Gold und Barrick Gold. Alle Projekte fördern jährlich mehr als 500.000 Unzen Gold zu Kosten von rund 800 USD je Unze. Aktuell schickt sich der Goldpreis an, ausgehend vom aktuellen Niveau von 2.000 USD weiter zu steigen.
Das Rechercheportal researchanalyst.com schrieb Ende März über Desert Gold: „Sollten die ersten Übernahme-Aktivitäten die Runde machen, werden Junior-Explorer sehr schnell in den Fokus der Anleger geraten und spekulativ überproportional zulegen können. Für die potenzielle Portfolio-Allokation im Bereich Edelmetalle bietet sich also ein gesunder Mix aus physischem Metall, größeren bis mittleren Produzenten, sowie ausgewählten Explorationsunternehmen mit Potenzial zur Beimischung an." Dass Desert Gold neben Platzhirschen wie Barrick Gold für erfahrene Investoren eine gute Wahl sein kann, zeigt auch der Blick in die Vergangenheit: 2020 vervielfachte sich die Aktie binnen weniger Wochen.
Mut zahlt sich aus. Das gilt in diesen Tagen sowohl für Bank-Aktionäre, als auch für Edelmetall-Fans. Während Banken jedoch auch weiterhin riskant bleiben und schnell vom Markt in Sippenhaft genommen werden, fällt ein derartiges Ansteckungsrisiko bei Gold-Unternehmen weg. Sowohl Barrick Gold als auch Desert Gold erscheinen aktuell interessant. Letzteres Unternehmen präsentiert am 10. Mai online beim International Investment Forum (IIF). Die Teilnahme ist kostenfrei.
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