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23.09.2021 | 05:19

China Evergrande, MAS Gold, Barrick Gold: So finden Sie eine Krisenversicherung

  • Krisenversicherung
Bildquelle: pixabay.com

Das Desaster rund um den chinesischen Immobilienentwickler China Evergrande zieht weite Kreise – selbst die Aktie der Deutschen Bank kam zum Wochenstart unter die Räder. Die Sorgen liegen auf der Hand: Muss der chinesische Immobilienmarkt eine Vollbremsung machen, könnten indirekt auch Unternehmen hierzulande leiden. Egal wie es mit China Evergrande weitergeht. Der Fall zeigt, dass es sich lohnt, wenn sich Anleger gegen Schwarze Schwäne absichern. Wie das geht, erklären wir.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CHINA EVERGRANDE GROUP | KYG2119W1069 , BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084

Inhaltsverzeichnis:


    China Evergrande: Zweifel bleiben

    Die Aktie von China Evergrande ist in den letzten Wochen und Tagen noch steiler gefallen als zuvor schon. Der Grund liegt in der Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens. Inzwischen bezahlen die Chinesen Gläubiger und Investoren sogar in Naturalien. Statt Geld gibt es dann auch mal eine Garage oder eine Wohnung. Zwar hat das Unternehmen bereits verlauten lassen, aus seiner Krise wieder herausfinden zu wollen, doch sind derartige Durchhalteparolen auch von anderen Unternehmen aus der jüngeren Geschichte bekannt. Wie oft und vor allem wie aggressiv stellte sich Wirecard gegen seine Kritiker? Auch wenn gerade an der Börse kein Fall exakt so gelagert ist, wie der vorherige, sollten Anleger aus dem China Evergrande Desaster doch Konsequenzen ziehen.

    Eine der naheliegenden Konsequenzen ist ein Investment in Gold. Dabei sollten Anleger nicht glauben, dass Gold-Jünger von morgens bis abends auf die Apokalypse warten, nur um im Fall der Fälle vorbereitet zu sein. Stattdessen sollten Anleger Gold als Krisenversicherung verstehen. Am Montag stemmte sich als fast einzige Anlageklasse das Edelmetall gegen die grassierende Crash-Laune an den Märkten. Grund genug, sich einige vielversprechende Gold-Titel einmal näher anzusehen.

    MAS Gold: Kleines Unternehmen mit großem Potenzial

    Ein eher unbekanntes Unternehmen aus dem Gold-Sektor ist MAS Gold. Das liegt aber weniger an den Projekten, sondern an anderen Rahmenbedingungen: Bis vor einiger Zeit lag das Unternehmen im Clinch mit einem Joint-Venture-Partner. Während der juristischen Auseinandersetzung kam der Kurs nicht vom Fleck und das Unternehmen investierte auch nicht in Öffentlichkeitsarbeit. Inzwischen ist der Streit aber beigelegt und das Unternehmen um CEO und Rohstoff-Veteran Jim Engdahl drängt zunehmend in die Öffentlichkeit. MAS Gold verfolgt ein Nabe-Speichen—Modell und betreibt mehrere Projekte im La-Ronge-Gold-Gürtel im kanadischen Distrikt Saskatechwan. Die Geologie dort soll den vielversprechenden Regionen in Westafrika stark ähneln. Deutlich besser sind dagegen die Faktoren politische Stabilität und Explorationsbedingungen.

    Rund um North Lake könnten Verarbeitungsanlagen entstehen, die für mehrere kleinere Projekte in der Region entscheidend sein könnten. Schon heute hält MAS Gold mit Contact Lake, Elizabeth Lake, Henry Lake und Greywacke mehrere vielversprechende Liegenschaften im Umkreis. Die vergangenen Bohrergebnisse lesen sich vielversprechend und reichen bis zu 31,62 g/t Gold über eine Strecke von 0,5m. Aber auch Kupfer und Silber haben die Geologen von MAS Gold im Visier. Erstes Ziel soll es aber sein, 1 Mio. Unzen Gold auszuweisen. Da das Unternehmen aktuell nur mit rund 11 Mio. EUR bewertet ist, könnte sich MAS Gold als Krisenversicherung eignen. Springt Gold nach oben, dürften viele Anleger auch auf aussichtsreiche kleine Gesellschaften aufmerksam werden. Hinzu kommt, dass MAS auch durch eigene Erfolge von sich heraus wachsen kann.

    Barrick Gold: Großer Name, große Probleme

    Letzteres fällt dem Gold-Giganten Barrick Gold zunehmend schwer. Im vergangenen Jahr schwamm das Unternehmen geradezu im Geld – und schüttete schließlich eine Sonderdividende aus. Eigentlich klingt eine solche Dividende in den Ohren vieler Anleger wie Musik, doch schon auf den zweiten Blick ist eine solche Aktion Grund zum Nachdenken: Wenn ein Unternehmen nicht weiß, in was es investieren soll, ist das für die Zukunft ein eher schlechtes Zeichen.

    Und so schleppt die sich die Aktie von Barrick Gold seit Monaten seitwärts. Mal steigt sie wegen des Rückenwindes von Seiten des Gesamtmarkts, mal bröckeln die Kurse wieder weg. Um 16 EUR könnte der Aktie sogar der Rutsch unter eine wichtige charttechnische Unterstützungszone drohen. Zwar geht es für Barrick Gold immer wieder auch nach oben, doch bleibt die Aktie vom Grunde auf langweilig. Der Mangel an Wachstumsperspektive und die eher träge Kursentwicklung sprechen auch gegen Barrick als Krisenversicherung.


    Während China Evergrande eher Ursache, als Profiteur der jüngsten Krise ist, könnte der Kurs von Barrick Gold zumindest zeitweise profitieren. Die Eigenschaft als Versicherung, die bereits bei geringem Einsatz großen Schutz gegen Wertverluste bieten kann, hat in der klassischen Form aber nur ein kleiner dynamischer Wert wie MAS Gold.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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