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15.06.2021 | 05:00

Curevac, Cardiol Therapeutics, Bayer: Gesundheit fürs Depot

  • Biotech
Bildquelle: pixabay.com

Biotechnologie und Pharmakologie bieten uns große Chancen. Seit Jahrzehnten leidet die Welt unter den wenigen folgenschweren Krankheiten Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, Alzheimer, Diabetes und Co. Wo bislang nur Symptome behandelt wurden, gibt es dank neuer Verfahren die Aussicht auf Heilung. Auch wenn es bis zur Marktreife noch ein wenig dauert: Die innovativen Unternehmen sind bereits am Markt, Anleger können investieren.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CA14161Y2006 , NL0015436031 , DE000BAY0017

Inhaltsverzeichnis:


    Curevac: Wird diese Aktie zur Value-Chance?

    Die Aktie von Curevac ist in den vergangenen Tagen unter die Räder gekommen. Der Grund: Der schwäbische mRNA-Spezialist und angehende Impfstoffhersteller fiel im Wettlauf um effektive Impfstoffe gegen Covid-19 weiter hinter die Konkurrenz zurück. Zuletzt verzögerte sich das Verfahren zusätzlich. Am Markt sorgte das für einen Ausverkauf. Inzwischen ist Curevac in etwa so hoch bewertet, wie Novavax. Letzteres Unternehmen setzt aber nicht auf die innovative mRNA-Technologie, sondern auf proteinbasierte Nanopartikel. Dieses Verfahren hat weitaus weniger potenzielle Anwendungsbereiche als die mRNA-Technologie.

    Curevac ist rund um mRNA führend und verfügt über langjährige Erfahrung. Das könnte hilfreich sein, wenn es um Impfstoffe gegen andere Krankheiten, wie etwa Krebs geht. Aktuell ist die Aktie in der Gunst des Marktes abgefallen. Das muss aber langfristig noch nichts heißen. Heute belastet den Kurs zwar, dass Curevac auch weiterhin auf Allianzen mit Pharma-Riesen oder den Gang an den Kapitalmarkt angewiesen sein wird, wenn es darum geht, große Beträge zu investieren, während etwa bei der Konkurrenz von Biontech dank der Impfstoffverkäufe der Rubel bereits rollt. Das kann die Aktie von Curevac kurzfristig auch noch weiter unter Druck setzen. Sobald der Ausverkauf aber an ein Ende gekommen ist, wird Curevac wieder interessant – zu vielversprechend ist die mRNA-Technologie und die Expertise, die die Schwaben auf diesem Gebiet gesammelt haben.

    Cardiol Therapeutics: Gut für's Herz, bald an der Nasdaq?

    Während die Aktie von Curevac gerade schwächelt, hat Cardiol Therapeutics eine Bodenbildung bereits vollzogen. Cardiol Therapeutics fokussiert sich auf den Wirkstoff Cannabidiol, der in der Cannabis-Pflanze vorkommt. Davon, ein Cannabis-Unternehmen zu sein, hält das Team um CEO David Elsley aber nichts. Cardiol Therapeutics ist ein Biotechnologie-Unternehmen, das Cannabidiol (CBD) zur Therapie von potenziell tödlichen Entzündungsprozessen im Herzen einsetzt. Der Ansatz geht auf einen Artikel im Journal of the American College of Cardiology zurück, der gezeigt hat, dass CBD Fibrose im Herzen umkehren kann.

    Cardiol Therapeutics vermeldete Ende April den Beginn einer Phase-II /III-Ergebnisstudie mit Hochrisikopatienten, die mit Covid-19 in ein Krankenhaus eingeliefert wurden. So soll die Wirkung der besonderen CBD-Formel an Hochrisikopatienten überprüft werden. Sollte die Pandemie zu einem Ende kommen, können die Studienergebnisse auch für ein reguläres Zulassungsverfahren zur Behandlung entzündlicher Herzerkrankungen genutzt werden. Cardiol Therapeutics hat bereits vielversprechende Zwischenergebnisse erzielt und bereitet sich in diesen Tagen auf ein Listing an der Nasdaq vor. Davon verspricht sich das Unternehmen neue Aufmerksamkeit von Investoren. Aktuell ist das Unternehmen, das eine der schwerwiegendsten Krankheiten unserer Zeit ins Visier nimmt, nur mit rund 93 Mio. EUR bewertet. Vergleichbare Unternehmen an der Nasdaq konnten nach ihrem Listing deutlich zulegen und Milliardenwerte erreichen. (Lesen Sie dazu auch das Interview mit Cardiol-CEO David Elsley).

    Bayer: Dividendenwert ohne viel Schnickschnack

    Während es bei Unternehmen wie Curevac oder Cardiol Therapeutics in erster Linie um Wachstum geht, gilt Bayer als solides Pharma- und Chemieunternehmen. Die Sparte Medikamente nimmt gemessen am Umsatz von Bayer etwas mehr als 40% ein, wichtiger ist nur das Geschäft mit Saatgut. Im vergangenen Jahr profitierte Bayer trotz der Pandemie von der soliden Marktstellung. Zwar lief es rund um Agrarprodukte schlechter, doch ist gerade dieser Bereich angesichts steigender Preise wieder gefragt. Die Aktie läuft trotzdem bestenfalls seitwärts. In drei Monaten brachte der Wert gerade einmal 2% ein. Auf Sicht von einem Jahr steht sogar ein Verlust von 16,6% in den Büchern. Bayer ist zwar wenig wachstumsstark, dafür aber weltweit tätig und bietet darüber hinaus auch eine satte Dividende von mehr als 5%.

    Bayer, aber auch Curevac und Cardiol Therapeutics zeigen, dass mit Medikamenten und verwandten Produkten gutes Geld zu verdienen ist. Zwar ist Bayer als Platzhirsch alles andere als dynamisch, doch bietet das Unternehmen konservativen Dividendenjägern durchaus eine Heimat. Wer kurzfristige Wachstumschancen sucht, ist allerdings bei Cardiol Therapeutics besser aufgehoben. Der Kampf gegen Herzerkrankungen gewinnt vor allem im Zusammenhang mit Covid-19 an Bedeutung. Hinzu kommt das geplante Nasdaq-Listing. Auch Curevac hat langfristig Potenzial, hier fehlt kurzfristig aber ein Katalysator, um dem Kurs auf die Sprünge zu helfen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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