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24.08.2021 | 05:00

Gazprom, Central African Gold, Steinhoff: Hier entstehen dynamische Chancen

  • Dynamik
Bildquelle: pixabay.com

Die deutschen Verbraucherpreise lagen im Juli mit 3,8% Teuerung so hoch, wie seit annähernd dreißig Jahren nicht. Die Deutsche Bundesbank geht davon aus, dass die Teuerung noch in diesem Jahr auf rund 5% klettern kann. Eine derartige Entwertung von Kapital bringt Sparer natürlich unter Zugzwang. Neben konservativen bis spekulativen Investments in Rohstoffe, die oft im Gleichschritt mit der Inflation steigen, denken manche Anleger auch an spekulative Zocker-Titel. Wir stellen drei Aktien vor und bewerten deren Tauglichkeit als Inflations-Investment.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: GAZPROM ADR SP./2 RL 5L 5 | US3682872078 , CENTRAL AFRICAN GOLD INC. | CA1523761098 , STEINHOFF INT.HLDG.EO-_50 | NL0011375019

Inhaltsverzeichnis:


    Gazprom: Russen mit allen Optionen

    Die Aktie von Gazprom ist seit einigen Monaten wieder in einem stabilen Fahrwasser. Nachdem der Streit um die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 beigelegt ist und sich auch auf dem geopolitischen Parkett eine Entspannung zwischen Russland und „dem Westen" andeutet, kann die Aktie von Gazprom ihre Stärken wieder ausspielen. Dazu gehören riesige Reserven an Öl und Gas gepaart mit geringen Förderkosten. In Zeiten in denen die Inflation rund um den Globus zulegt, sind das gute Voraussetzungen für ein Investment. Auch wenn hierzulande die Energiewende die Schlagzeilen bestimmt, ist die tatsächliche Situation doch eine andere . Fossile Energieträger sind weiter wichtig – im März lag der Gasexport seitens Gazprom aus Russland nach Europa rund 13% über dem Niveau des Vorjahres.

    Seit der Streit rund um Nord Stream 2 beigelegt ist, besteht auch kein Grund, kurzfristig mit einem Einbruch dieser Zahlen zu rechnen. Hinzu kommt für Gazprom, dass die Zusammenarbeit mit China intensiviert wird. Hierfür steht die Pipeline Power of Siberia, die Gazproms Förderstätten mit Chinas energiehungrigen Produktionsstätten zusammenbringt. Gazprom ist eine solide Aktie, die von steigenden Preisen profitiert. Hinzu kommt eine attraktive Dividendenrendite von aktuell rund 4,2%.

    Central African Gold: Heiße Wette auf Rohstoffe aus DR Kongo

    Weit entfernt von einer Dividende ist das kanadische Unternehmen Central African Gold. Das Unternehmen fokussiert sich auf die Entwicklung nachhaltiger Förderstätten von Kupfer, Nickel und Kobalt in der Demokratischen Republik Kongo. Das Management-Team rund um CEO Yves Kabongo ist in der Demokratischen Republik Kongo gut vernetzt und arbeitet auch von vor Ort. Kabongo selbst ist im Kongo geboren, wuchs aber in Kanada auf. In der Vergangenheit galt das Land zeitweise als politisch schwierig und korrupt. Inzwischen hat sich der Wind aber gedreht und ausbeuterische Rohstoff-Projekte sind gesetzlich untersagt. Mit seinem ESG-Ansatz, der alle Beteiligten ins Boot holt und auch Umwelt-Gesichtspunkte stark berücksichtigt, könnte Central African Gold einen Nerv treffen.

    Das Unternehmen hat sich auf die Fahnen geschrieben, ausstehende Aktien möglichst wenig durch Kapitalmaßnahmen zu verwässern. Dazu will das Unternehmen seine insgesamt 176 qkm großen Grundstücke , die auch Wälder beinhalten, dazu nutzen, um Emissionszertifikate zu generieren. Erst kürzlich schloss man zudem eine Privatplatzierung von 8 Mio. Einheiten zum Preis von 0,15 CAD je Stück ab. Neben den Liegenschaften mit dem Namen King Luba, dessen Konzessionen dem Unternehmen zu 100% gehören , was in der Region sehr selten ist, besteht auch die Option auf eine Beteiligung am staatlich kontrollierten Musefu-Gold-Projekt. Dieses Projekt weist unter anderem historische Gehalte von 2,5m mit 28,4 g/t Gold oder 11m mit 8,1 g/t auf. Das Unternehmen befindet sich in einer aussichtsreichen Region im Anfangsstadium. Das zeigt auch die Marktkapitalisierung von rund 3 Mio. EUR. Wer an steigende Inflationsraten glaubt und damit rechnet, dass dieses Thema schon bald wieder die Märkte bestimmen wird, kann derart niedrige Bewertungen nutzen, um spekulative Positionen aufzubauen. Aktien wie Central African Gold verhalten sich in Phasen steigender Goldpreise wie ein Optionsschein und bieten die Chance auf überproportionale Zuwächse.

    Steinhoff: Nur was für Jura-Freaks

    Derartige Zuwächse erhoffen sich viele Privatanleger auch von Steinhoff. Der Möbelbauer steckt noch immer in den juristischen Nachwehen eines Bilanzskandals. In den vergangenen Monaten ging es rund um mögliche Vergleiche zwischen Steinhoff und den Klägern hin und her. Zuletzt erhöhte der Konzern sein Vergleichsangebot. Damit ist eine Einigung zumindest wahrscheinlicher geworden. Aktuell fehlt nur noch die Zustimmung einer am Verfahren beteiligten Sammelklägergruppe, um Zusatzzahlungen beteiligter Versicherer unwiderruflich werden zu lassen. Was sich in der Kurz-Version bereits kompliziert anhört, ist in Wahrheit noch komplexer. Nach dem Zugewinn der Aktie spricht aktuell nichts mehr für ein Investment – das Verfahren ist zu komplex, als dass es sich anbieten würde, jetzt noch zu investieren.


    Während Steinhoff ein Zock ist und Gazprom eine solide, aber etwas langweilige Aktie , könnte Central African Gold seine Stärken bei steigenden Rohstoffpreisen ausspielen und einen Hebel auf die Notierungen von Gold und Industriemetallen bieten. Das Unternehmen steht aber noch am Anfang – das bedeutet für Anleger Risiko, aber eben auch Chance schon ab kleinen Investitionsbeträgen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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    Um Chancen an der Börse bewerten zu können, muss man weder Volkswirt noch gut vernetzter Anlage-Guru sein. Oft sind es die naheliegenden Entwicklungen und Trends, die dem Markt die Richtung weisen. Für Anleger kommt es dann darauf an, diese Fakten zu interpretieren. Beispielsweise sind Baustoffe knapp wie nie – die Preise für Holz und andere Grundstoffe sind rasant gestiegen. Auch Industriemetalle sind sehr gefragt. Neue Technologie, Investitionen in Bau und Infrastruktur sowie das Ende der Pandemie sorgen für eine explosive Mischung.

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