17.12.2025 | 04:00
Großes Potenzial im Rüstungssektor! Renk, Hensoldt, NEO Battery Materials Aktie
Meilenstein bei NEO Battery Materials! Die Kommerzialisierung der Hochleistungsbatterietechnologie für die Bereiche Verteidigung, Automobil und Energie kann starten. Dafür wurde jetzt eine erste Fabrik in Südkorea angemietet. Damit entfällt ein zeit- und kostenintensiver Bau. Aufträge und Partnerschaften sind ebenfalls bereits vorhanden. Dass Batterien auch in Panzern zum Einsatz kommen werden, ist wohl nur eine Frage der Zeit. In Deutschland entwickelt unter anderem Renk Antriebe für Fahrzeuge bis zu 70 Tonnen. Analysten halten den jüngsten Abverkauf bei Rüstungsaktien für übertrieben. Ihr Favorit ist derzeit die Aktie von Hensoldt. Doch der Sensorspezialist wird nicht von allen Experten zum Kauf empfohlen.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
RENK AG O.N. | DE000RENK730 , HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005 , NEO BATTERY MATERIALS LTD | CA62908A1003
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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NEO Battery Materials: Start der Kommerzialisierung
Der Übergang vom Technologieentwickler zum Hersteller ist wahrscheinlich eine der spannendsten Phasen für ein Unternehmen. Genau an dieser Stelle befindet sich jetzt NEO Battery Materials. Das kanadische Unternehmen hat eine neue Generation von Batterien für Megatrends wie Robotik, Drohnen und Elektromobilität entwickelt. Sie sind kostengünstiger, speichern mehr Energie und laden schneller.
Wichtig: NEO Battery ist nicht mehr nur ein reines Forschungs- und Entwicklungsunternehmen, sondern wird voraussichtlich Geschäfte in verschiedenen nachgelagerten Märkten tätigen, darunter Drohnen, Robotik, Automobilindustrie, Unterhaltungselektronik und Energiespeicherung für KI-Rechenzentren. finanziert nicht jahrelange Forschung und Entwicklung ohne Umsätze, denn NEO Battery dürfte im kommenden Jahr bereits signifikantes Geschäft machen. Um schnell mit der Produktion beginnen zu können, hat das Technologieunternehmen vergangene Woche einen langfristigen Mietvertrag für eine bereits betriebsbereite Elektrodenfabrik in Südkorea abgeschlossen. In der ersten Phase will NEO Battery dort Elektroden für bestehende große Autohersteller und andere Kunden der Batterie-Wertschöpfungskette liefern und damit bestehende Beziehungen zu OEMs nutzen. Kunden gibt es bereits.
Mit zunehmendem Hochlauf der Produktion soll die Anlage dann schrittweise auf die Fertigung kundenspezifischer, silikon-optimierter Batteriematerialien umgerüstet werden – insbesondere für neue Anwendungen in Drohnen, Robotik und Unterhaltungselektronik. Das Management spricht von einem Wendepunkt: Durch die Anmietung spart sich NEO Battery die hohen Vorlaufkosten eines Neubaus, reduziert Bau- und Inbetriebnahmerisiken und kann die eigene Technologie sofort im industriellen Maßstab einsetzen.
Die Produktionsstätte verschafft NEO Battery unmittelbaren Zugang zu Fertigungskapazitäten im Megawattstunden-Bereich und bildet damit die Basis für die Kommerzialisierung der Silizium-basierten Anodenmaterialien. Durch längere Schichtzeiten und zusätzliche Automatisierung will das Unternehmen die Kapazität in den kommenden Monaten etwa verdoppeln und sich so für eine beschleunigte Skalierung seiner Produkte positionieren. Der Mietvertrag läuft zunächst drei Jahre und umfasst die vollständige Nutzung der Produktionsanlagen, Büros, Lagerflächen und Infrastruktur.
Renk: 50 % Kursverlust zu viel?
Während NEO Battery Materials bereits Lieferverträge für Batterien für Drohnen abgeschlossen hat, könnte in Zukunft auch Panzerhersteller als Kunden in Frage kommen. Die US-Armee lässt derzeit beispielsweise eine leichtere, hybrid-elektrische Version des M1 Abrams Kampfpanzers entwickeln. Die britische BAE Systems rüstet den Schützenpanzer CV90 bereits mit einem Hybrid-Electric-Drive aus, um Sprit zu sparen.
Und auch in Deutschland tut sich in dem Bereich etwas. Renk positioniert sich zunehmend bei der Elektrifizierung militärischer Fahrzeuge. Das Unternehmen geht dabei über klassische Getriebelieferungen hinaus und entwickelt komplette hybride Antriebsstränge, die mechanische Getriebe mit E-Motoren, Leistungselektronik und Steuerungstechnik kombinieren. Herzstück ist die „Hybrid Mobility“-Linie, bei der Lösungen wie ATREX eine integrierte Hybrid-Transmission mit zwei elektrischen Maschinen, militärtauglicher Leistungselektronik und Drive-by-Wire-Funktionalität verbinden. Damit lassen sich Kampfpanzer von 50 bis 70 Tonnen mit bis zu 1.500 kW Gesamtleistung bewegen, inklusive rein elektrischem Fahren über kurze Distanzen, „Silent Watch“ im Beobachtungsmodus und Rekuperation beim Bremsen.
Parallel dazu erweitert Renk sein Portfolio durch Kooperationen um elektrische Querantriebs-Getriebe wie das E-X-Drive, das vom britischen Rüstungskonzern QinetiQ entwickelt wurde. Diese elektro-mechanischen Cross-Drive-Systeme sind skalierbar, zielen auf bemannte und unbemannte Plattformen bis hin zu UGVs unter 20 Tonnen und ergänzen die bereits bestehenden EVO-Hybridgetriebe, die Zusatzfunktionen wie Boost-Leistung, „Silent Mobility“ und erhöhte Stromerzeugung für Bordelektronik bieten.
Die Citigroup sieht in der jüngsten Korrektur bei Rüstungsaktien eine interessante Einstiegschance. So hat Renk vom Hoch bei rund 90 EUR Anfang Oktober bis heute rund 50 % an Wert verloren. Zu viel aus Sicht der Citi-Analysten.
Hensoldt: Liebling der Citigroup
In ihrer Branchenstudie hoben die Citi-Analysten Hensoldt hervor. Das Wertpapier des Sensorspezialisten hat in den vergangenen Wochen von 117 EUR auf 66 EUR korrigiert. Das Kursziel der Experten für das Hensoldt-Wertpapier liegt bei 101 EUR. Daher ist für sie die Aktie ein Kauf. Positiv sei, dass 60 % des Auftragsbestands von deutschen Rüstungsausgaben stamme und damit gut planbar sei. Mit Blick auf die vom Kapitalmarkt erwarteten deutlich zweistelligen Wachstumsraten des Unternehmens in den kommenden Jahren sei die Aktie zu günstig.
Allerdings teilen nicht alle Analysten den Optimismus der Citigroup. Dies gilt beispielsweise für die Kollegen von mwb research. Das Abwärtsrisiko sei inzwischen zwar gering, aber mehr eben auch nicht. Die Experten glauben, dass sich die Umsatzdynamik bei Hensoldt nach 2030 spürbar abkühlen wird. Daher ist die Aktie des Sensorspezialisten für mwb derzeit nur eine Halteposition. Das Kursziel liegt bei 65 EUR.
Fazit
NEO steht kurz vor der Kommerzialisierung seiner Batterietechnologie. Das Unternehmen will sich hochwertiger westlicher Hersteller von Batterielösungen etablieren. Dies sollte die Aktie in den Fokus von Investoren rücken. Bei Rüstungsaktien ist derzeit die Luft raus. Allerdings scheinen die Papiere von Rheinmetall, Renk, Hensoldt und Co. einen Boden gefunden zu haben.
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