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23.04.2021 | 05:00

IBM, Revez, Bechtle: Rendite dank digitaler Transformation

  • Digitalisierung
Bildquelle: pixabay.com

Die Digitalisierung ist nicht mehr wegzudenken. Wie eine Studie von PWC zeigt, stehen 44% der Befragten dazu, dass die Digitalisierung bald alle Lebensbereiche umfasst. Auch wenn es in einigen Bereichen zu Recht Diskussionsbedarf gibt, so ist der Trend doch intakt. Als nächstes wird die deutsche Bürokratie digitalisiert werden – ein Schritt der spätestens nach der Pandemie dringend geboten ist. Unterstützer von Ländern und Kommunen sind dabei Unternehmen wie IBM. Wir erklären, wie Anleger von der Digitalisierung profitieren können.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: SGXE83751573 , US4592001014 , DE0005158703

Inhaltsverzeichnis:


    IBM: Großauftrag als Bürde?

    Der US-Konzern IBM trägt einen großen Namen. Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, dass das Unternehmen von vielen öffentlichen Stellen als erster Ansprechpartner rund um die Digitalisierung ausgewählt wird. In Deutschland soll IBM elektronische Rezepte umsetzen und so das Gesundheitssystem einfacher und transparenter aufstellen. Der Auftrag bedeutet für IBM sicherlich einen Image-Gewinn. Doch noch ist nicht klar, ob am Ende der Digitalisierungsmühen von IBM auch wirklich nur Gewinner stehen – verkrustete Strukturen und der Datenschutz haben in Deutschland schon aus manchem Tiger einen Bettvorleger gemacht. Auch sonst läuft es für IBM nicht wirklich prächtig. Nach 9 Monaten sank der Umsatz zuletzt um 4% auf 53,3 Mrd. USD. Lediglich im Bereich Cloud & Cognitive Software ging es nach oben. Alle anderen Sparten darben.

    Der Bereich Infrastruktur soll in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert werden, die kyndryl heißen soll – 90.000 Beschäftigte könnten dann schon bald nicht mehr für IBM, sondern für ein Tochterunternehmen arbeiten. Inwiefern solche Maßnahmen der Stimmung im Konzern zuträglich sind, darf bezweifelt werden. Angesichts der Vielzahl an Baustellen in verschiedenen Sparten und der wenigen Lichtblicke ist IBM für Anleger aktuell uninteressant – und das trotz oder gerade wegen des Großauftrags aus dem deutschen Gesundheitswesen.

    Bechtle: Mit Schwaben-Power durch die Pandemie

    Ebenfalls eng mit Behörden arbeitet das schwäbische IT-Unternehmen Bechtle zusammen. Das Systemhaus mit dem Shop für Hard- und Software bedient erfolgreich Kunden aus Behörden, aber auch dem Mittelstand. Bechtle wächst seit Jahren organisch und ist vor allem im deutschsprachigen Raum präsent. Trotz der Pandemie sind die Umsätze in den vergangenen Quartalen weiter gestiegen. Die Aktie ist im Zuge der zweiten Infektionswelle ein wenig abgetaucht, erholt sich aber bereits wieder. Auf Sicht von einem Jahr steht ein Gewinn von knapp 30% zu Buche, bis zu den Höchstkursen ist noch rund 10% Platz. Während vorsichtige Anleger weiter abwarten, können erfahrene Investoren bei Bechtle bereits einen Fuß in die Tür stellen.

    Asien-Perle Revez wächst stetig

    Positioniert zu sein, kann sich auch bei der Aktie von Revez lohnen. Das Unternehmen aus Singapur hat sich ganz der digitalen Revolution verschrieben und bietet von Lösungen für die öffentliche Hand auch Angebote für die Sektoren Tourismus, Energiewirtschaft, Industrie und Logistik sowie Medien, Kommunikation und virtuelle Veranstaltungen. Auch im Bereich der Cybersicherheit ist Revez aktiv und vermeldete dazu Anfang April eine Vertriebsvereinbarung mit dem israelischen Spezialisten Imvision mit dem Ziel, Datenschnittstellen (API) sicherer zu machen. "Zukunftsorientierte Unternehmen müssen APIs nicht nur als ein Stück Technologie betrachten, sondern sollten ihre Geschäftsmodelle und operativen Strategien darauf aufbauen. Die KI-basierte, selbstlernende Architektur von Imvision schafft ein neues Maß an digitalem Vermögensschutz für jeden Kunden und schafft Transparenz im gesamten API-Technologie-Stack", erklärt Victor Neo, CEO von Revez.

    An der Börse in Singapur und auch in Deutschland entwickelt sich die Aktie von Revez seit Monaten seitwärts, obwohl das gesamte Unternehmen lediglich mit rund 26 Mio. EUR bewertet ist, Bruttomargen zwischen 45 und 65% anstrebt und seine Umsätze über Jahre kontinuierlich gesteigert hat. Wegen der positiven Cashflows plant Revez, zunehmend anorganisch zu wachsen und kaufte in den vergangenen Monaten auch bereits im kleineren Maße zu. Auch die Zahlen für das Jahr 2020 lesen sich positiv: Der Umsatz legte gegenüber 2019 um 17,9% auf 6,6 Mio. SGD zu. Zwar sind die absoluten Zahlen noch nicht groß, doch agiert Revez in vielen interessanten Bereichen und ist in Asien vielversprechend positioniert. Das Ziel, digitale Transformation zu ermöglichen, klingt nach einem aussichtsreichen Geschäftsfeld. Für Anleger kann es sich lohnen, die Aktie im Hinterkopf zu behalten.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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