Menü schließen




28.04.2022 | 06:00

Investieren Sie nie wie Elon Musk! Twitter, Phoenix Copper, BYD

  • Zukunftsinvestments
Bildquelle: pixabay.com

Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts. Blickt man auf den Krieg in der Ukraine und auch die Pandemie, könnte man auch von Informationen als wichtigstem Rohstoff sprechen. Daten müssen schließlich interpretiert werden. In einer immer komplexer werdenden Welt lassen sich mit manchen Daten verschiedene und teils gegenteilige Schlussfolgerungen ziehen. Umso wichtiger ist es, dass aus Daten Informationen werden und kompetente Experten Daten interpretieren. Die Übernahme von Twitter durch Elon Musk soll das begünstigen. Doch was bedeutet das für Anleger?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: TWITTER INC. DL-_000005 | US90184L1026 , PHOENIX COPPER LTD. | VGG7060R1139 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296

Inhaltsverzeichnis:


    Twitter: Noch ist die Messe nicht gelesen

    Elon Musk übernimmt Twitter und legt dafür mehr als 45 Mrd. USD auf den Tisch. Soweit die Nachricht. Auch die Frage, ob die Übernahme denn nun positiv oder negativ sei, wurde in den vergangenen Tagen diskutiert. Nicht aber, ob die Aktie ab sofort auch für Privatanleger noch von Interesse sein kann. Vordergründig ist die Sache klar: Der Preis je Aktie ist in der Welt und der Kurs scheint in diesem Bereich zementiert. Weiterhin ist es schwer vorstellbar, dass Twitter einen weißen Ritter anlockt, der ein noch höheres Gebot abgibt.

    Dennoch könnte es sich lohnen, die Twitter-Aktie in den kommenden Monaten weiter zu beobachten. Die Übernahme durch Musk scheint mit heißer Nadel gestrickt. Erst vor Wochen stieg der reichste Mensch der Welt beim Kurznachrichtendienst ein. Jetzt der große Rundumschlag. Musk will den Dienst zu einem Ort der freien und unabhängigen Information machen und sogar den Algorithmus von Twitter offenlegen. Gepaart mit Musks Starlink-Satelliten für Internet an nahezu jedem Ort der Erde könnte das Projekt vielversprechend werden. Auch die bevorstehenden Verhandlungen sind dazu geeignet, den Kurs hin und wieder in Wallung zu bringen. Noch ist die Übernahme nicht restlos durch.

    Phoenix Copper: Machbarkeitsstudie voraus, Produktion ab 2023

    Dass Elon Musk die Mittel hat, sich höheren Zielen, wie der weltweiten Meinungsfreiheit zu verschreiben, ist das Resultat seines Erfolgs. Auch wenn der Seriengründer und Visionär einen langen Atem mitbringt, bis sich Investments auszahlen, hätte Musk wohl besser in den kanadischen Rohstoff-Entwickler Phoenix Copper investiert. Das Unternehmen arbeitet aktuell daran, sein Empire-Open-Pit-Projekt im US-Bundesstaat Idaho in Produktion zu bringen. Die Liegenschaft steht für Kupfer, Gold und Silber und könnte schon 2023 produzieren. Heimische Rohstoffvorkommen gewinnen auch in den USA an Bedeutung. Während man in Europa diskutiert und den bestmöglichen Weg finden will, ohne wissen zu können, wie dieser aussieht, trifft man in den USA Entscheidungen und fördert die Autarkie der heimischen Industrie. Da viele Projekte in den USA zudem umweltfreundlich konzipiert sind, werden Rohstoffe von dort auch für die internationalen Lieferketten interessant. Unternehmen wie Tesla, aber auch viele klassische Autobauer lechzen nach nachhaltig geförderten Rohstoffen.

    Phoenix Copper will auf seinem Empire-Projekt das Haufenlaugungs-Verfahren einsetzen, bei dem eine säurehaltige Lösung Metalle aus dem Gestein löst und dann an die Oberfläche gepumpt werden kann. Dank der geologischen Beschaffenheit vor Ort, soll keine Säure ins Grundwasser gelangen. Aktuell durchläuft das Unternehmen wichtige Genehmigungsprozesse und arbeitet an einer Machbarkeitsstudie. Neben Empire-Open-Pit bietet Phoenix Copper Projekte rund um Kobalt und Gold. Hierzu bestehen bereits Kooperationen beziehungsweise Pläne, die Gold-Aktivitäten noch in diesem Jahr gesondert an die Börse zu bringen. Der Markt hat die Aktie aktuell noch nicht auf dem Schirm. Die geplante Machbarkeitsstudie könnte Aufschluss über die Perspektive bieten, die einige Beobachter schon heute als vielversprechend bezeichnen.

    BYD: Langfristig drohen Risiken

    Bisher weitgehend wenig von gestörten Lieferketten betroffen war der chinesische Autobauer und Akku-Spezialist BYD. Das Unternehmen steht sinnbildlich für die chinesische Rohstoffstrategie nach dem Prinzip „haben ist besser als brauchen". Seit Jahrzehnten geht China so vor und sichert sich damit die Grundlage für den Aufschwung der eigenen Industrie. Doch inzwischen wird auch der Markt für Auto-Batterien transparenter: Die EU plant, die Lieferketten durchweg transparent zu machen. Kobalt aus problematischen Minen würde dann abgestraft werden. Dadurch könnte ein Teil des relativen Vorteils von BYD schwinden. Die Aktie hat sich zuletzt freigestrampelt, eine Richtungsentscheidung ist allerdings noch nicht getroffen.


    Während Twitter nur wegen einer Liebhaberei von Elon Musk aktuell im Fokus steht, bieten andere Unternehmen handfestere Gründe für steigende Kurse. Rohstoffe sind knapp und die Versorgung muss in Zukunft dringend auf mehreren Säulen stehen. Angehende Produzenten aus Nordamerika, wie etwa Phoenix Copper, könnten langfristig aussichtsreich sein. Anleger müssen aber unbedingt auf das Risikomanagement achten. Die Dominanz von Unternehmen aus China könnte brechen, sobald ESG-Kriterien entlang der gesamten Wertschöpfungskette bei E-Mobilität und regenerativen Energien eine Rolle spielen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.esg-aktien.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 28.12.2023 | 06:05

    Morphosys mit 50 % Risiko? BioNTech und Defence Therapeutics Aktie mit positiven Nachrichten

    • Biotech
    • Wachstum
    • Zukunftsinvestments

    Wird sich die Aktie von Morphosys halbieren? Dies halten Analysten für möglich, dabei gehört das deutsche Biotech-Urgestein im laufenden Jahr zu den Gewinnern im Sektor. Insgesamt gehörten Biotech-Aktien in 2023 nicht zu den Anlegerlieblingen. Immerhin gibt die angekündigte Milliardenübernahme von Karuna Therapeutics durch Bristol-Myers Squibb dem Sektor Hoffnung auf eine bessere Entwicklung in 2024. Heute stehen bei uns drei Unternehmen mit unterschiedlichsten Größen im Fokus: neben Morphosys auch Defence Therapeutics. Das Biotech-Unternehmen mit Fokus auf Immunonkologie schließt das Jahr mit einer weiteren positiven Meldung ab. So hat die FDA grünes Licht für den Studienbeginn im kommenden Jahr gegeben, mit der man einen Milliardenmarkt erschließen könnte. Gleich mehrere positive News gibt es von BioNTech. Auch hier hat die FDA sich positiv geäußert und man hat einen Etappensieg gegen CureVac eingefahren.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 04.10.2023 | 12:10

    Zukunfts-Investments, die bald zünden? Volkswagen, JinkoSolar, Defense Metals

    • Seltene Erden
    • Zukunftsinvestments

    Hätten Sie gerne eine Glaskugel? Was für eine Frage! Wer die Zukunft kennt, kann daraus großen Profit schlagen. Doch auch ohne magische Kräfte kann es gelingen, das eigene Portfolio konsequent an der Zukunft auszurichten. Wir erklären, wie das geht und worauf Anleger achten müssen. Nebenbei präsentieren wir drei Unternehmen mit großem Zukunfts-Potenzial und stellen heraus, wann sich Investments lohnen könnten und wann Anleger besser noch abwarten.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 20.09.2023 | 06:20

    Investieren in Wertschöpfungsketten – Aus für eine Institution: AMS Osram, Volkswagen, Almonty

    • Zukunftsinvestments
    • E-Autos
    • Chips
    • Wolfram

    Die gläserne Manufaktur in Dresden war über Jahre ein Symbol für die Zuversicht Ende der 1990er Jahre: Volkswagen wollte in der modernen Autofabrik zur Premiumklasse aufschließen und ließ dort bis 2016 die Oberklasse-Limousine Phaeton vom Band laufen. Nach einigen Jahren, in denen dort das Elektroauto ID.3 gefertigt wurde, steht der Standort vor dem Aus – zumindest als Produktionsstätte. Zu schick ist die Immobilie in der Elb-Metropole, als dass VW keine andere Verwendung dafür finden würde. Auch andernorts befindet sich die Autobranche im Wandel. Wir skizzieren drei aktuelle Fälle und beleuchten mögliche Investitions-Chancen.

    Zum Kommentar