10.04.2025 | 05:45
KAUFCHANCE im Kurshorror? Novo Nordisk, BioNTech, Defence Therapeutics Aktie!
Für die von Kursgewinnen verwöhnten Aktionäre von Novo Nordisk nimmt der Albtraum derzeit kein Ende. Dass Pharma-Aktien in turbulenten Zeiten ein sicherer Hafen sind, zählt derzeit nur noch bedingt. Die Aktie Novo Nordisk notiert so niedrig wie seit 2022 nicht mehr. Eine Kaufchance? Ja, glauben Analysten, aber der Trump-Wahnsinn ist nicht so schnell zu lösen. Wer in relative Stärke investieren will, kommt an Defence Therapeutics derzeit nicht vorbei. Das Biotechunternehmen ist von Zoll-Querelen nicht betroffen und kommt der Monetarisierung mit großen Schritten näher. Gestern gab es einen kräftigen Kurssprung. Kommt bald die Übernahme? Beispielsweise hat BioNTech eine volle Kasse und wie der jüngste Börsengang zeigt, beteiligt man sich gerne an Unternehmen aus dem Krebs-Bereich.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , NOVO NORDISK A/S | DK0062498333 , DEFENCE THERAPEUTICS INC | CA24463V1013
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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Defence Therapeutics: Gestern mehr als 20 % Plus
Aktionäre von Defence Therapeutics scheinen sich nicht von der Zoll-Panik und allgemeiner Verunsicherung anstecken zu lassen. So notiert die Aktie des kanadischen Biotechunternehmens weiterhin deutlich über dem Niveau vom Jahresanfang. Und die Chancen stehen gut, dass sich die Rally fortsetzt. Zum einen ist man noch im Forschungsstadium – der Fokus liegt auf fortschrittlichen Krebstherapeutika und Verabreichungstechnologien – und daher kann man sich für die künftige Produktion in Ruhe den besten Standort aussuchen – falls man vorher nicht übernommen wird, was auch für eine steigende Aktie sprechen würde. Außerdem kommt man bei der Entwicklung mit großen Schritten voran und hat die Monetarisierung fest im Visier. Dazu soll die Auslizenzierung der eigenen Plattform beitragen.
Gestern sorgte die neueste Meldung für einen starken Kurssprung auf über 0,60 EUR. So konnte man einen neuen Partner gewinnen. Das Canadian Nuclear Laboratories („CNL“), Kanadas führende Nuklearforschungseinrichtung, wird präklinische Studien durchführen, in denen die Alphateilchen-Strahlentherapie Actinium-225 („Ac-225“) mit der von Defence entwickelten Accum®-Verabreichungstechnologie kombiniert wird.
Ac-225 habe sich bei gezielten Strahlentherapien für die Krebsbehandlung bereits als sehr vielversprechend erwiesen. So emittiert Ac-225 starke Alphateilchen, die die DNA von Krebszellen irreparabel schädigen und zum Zelltod führen. Ziel der Zusammenarbeit mit CNL sei es nun, verschiedene mit der Accum®-Technologie modifizierte Antikörper zu testen, um die Variante zu finden, die am besten in den Zellkern eindringen kann. Damit könnte die erforderliche Dosierung von Ac-225 verringert und so die Nebenwirkungen minimiert werden, ohne dass die therapeutische Wirksamkeit beeinträchtigt wird.
Defence-CEO Sébastien Plouffe: "Wir glauben, dass Accum® die Wirksamkeit von Ac-225-Immunkonjugaten durch Verbesserung der therapeutischen Wirksamkeit und des Tumor-Targetings erheblich steigern wird. Die Fähigkeit unserer Technologie, das Entweichen aus dem Endosom zu erleichtern und die Präsenz der Therapeutika in den Zellkernen zu erhöhen, verbessert die Wirksamkeit der Alpha-Teilchen an ihrem primären Ziel. Die Synergie zwischen Accum® und dem Know-how von CNL wird die Präzisionsonkologie voranbringen und zu wirksameren und sichereren Behandlungen führen."
Das Marktpotenzial ist riesig. Denn der weltweite Radiopharmaziemarkt soll gemäß straitsresearch.com bis 2033 ein Volumen von 16,87 Mrd. USD erreichen. Von diesem Kuchen will sich Defence Therapeutics eine Scheibe abschneiden.
Novo Nordisk: Albtraum als Kurschance?
Anders als bei Defence Therapeutics nimmt der Albtraum für die von Kursgewinnen verwöhnten Aktionäre von Novo Nordisk derzeit kein Ende. Auch gestern fiel die Aktie des dänischen Pharmariesen um mehr als 5 % und notiert unter der Marke von 55 EUR. So tief stand die Aktie seit dem Jahr 2022 nicht mehr.
Zuletzt hatte der US-Präsident Donald Trump auf einer Veranstaltung erneut betont, dass die Pharmaindustrie vor massiven Zöllen stehen. Doch aus Sicht eines Analysten von BMO stelle die Verlagerung der Produktion in die USA für die Pharmaindustrie kaum Alternative dar. Dies berichtet die Nachrichtenagentur dpa-AFX. Dafür hält der Analyst die Lieferketten der Branche für zu komplex.
Am Montag hatte die Deutsche Bank die Kaufempfehlung für die Aktie von Novo Nordisk zwar bestätigt, allerdings das Kursziel von 900 auf 750 DKK reduziert.
BioNTech: Partner vor Börsengang
Rund um die BioNTech-Pipeline ist es derzeit ruhig. Neu ist, dass sich BioNTech im Rahmen des Börsengangs von Duality Biologics (DualityBio) engagiert. Das chinesische Biotechnologieunternehmen geht derzeit in Hongkong an die Börse. Ziel ist es, bis zu 1,56 Mrd. HKD einzunehmen, um die Entwicklung der innovativen Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) voranzutreiben – einer neuartigen Klasse von Krebsmedikamenten. Die Emission erfolgt zu einer Zeit geopolitischer Unsicherheit, geprägt durch Handelskonflikte zwischen China und den USA.
Ein entscheidender strategischer Partner von DualityBio ist BioNTech. Das deutsche Biotechunternehmen ist nicht nur einer der Kerninvestoren, sondern hält auch Lizenzrechte an verschiedenen Wirkstoffkandidaten von DualityBio und unterstützt mit seinem Entwicklungsnetzwerk und regulatorischer Expertise. Insgesamt haben BioNTech und weitere Investoren bereits rund 65 Mio. USD – etwa ein Drittel des IPO-Ziels – zugesagt, was den Emissionserfolg trotz der unsicheren wirtschaftlichen Lage stärkt.
Im Fokus von DualityBio stehen zwei Kernprodukte. DB-1303, ein HER2-gerichteter ADC, der als direkter Konkurrent zu Enhertu (von AstraZeneca und Daiichi Sankyo) positioniert ist. BioNTech unterstützt die Entwicklung und hält die globalen Rechte an dem Wirkstoff.
Bei DB-1311 handelt es sich um ein ADC, welches auf Tumorantigen B7-H3 abzielt. Es befindet sich in der Phase-1/2a für solide Tumore und auch hier hält BioNTech die Lizenzrechte. Doch es gibt auch Probleme: So laufen in China drei Gerichtsverfahren, die Patentverletzungen bei der Technologieplattformen für molekulare Strukturen von DualityBio betreffen. Das Unternehmen weist diese Ansprüche jedoch als unbegründet zurück.
Defence Therapeutics erscheint immer noch günstig und setzt mit positiven Meldungen den Aufwärtstrend fort. Zudem wächst mit jedem Fortschritt die Übernahmefantasie. Novo Nordisk erscheint vielleicht günstig, aber wie und wann der Zoll-Albtraum gelöst wird, ist völlig unklar. BioNTech leidet auch unter den Zoll-Problemen, dürfte aber im Jahresverlauf mit News aus der Entwicklungspipeline für Aufmerksamkeit sorgen.
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