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31.01.2022 | 06:00

MedTech mit Milliarden-Potenzial: Siemens Healthineers, Perimeter Medical Imaging, Sartorius

  • Medizintechnik
Bildquelle: pixabay.com

Bei Medizintechnik denken wir oft an die großen Player wie Siemens Healthineers oder die Fresenius-Gruppe. Doch die MedTech-Branche ist maßgeblich durch kleine und mittlere Unternehmen geprägt. Das zeigt eine Untersuchung des Bundesverbands Medizintechnologie (BVMed). Die Experten sehen seit Jahren steigende Umsätze in der sehr vielschichtig aufgestellten Branche. Grund genug, aus Anlegersicht Licht ins Dunkel eines vielversprechenden Marktes zu bringen. Wir stellen drei Unternehmen und deren Aktien vor.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: SIEMENS HEALTH.AG NA O.N. | DE000SHL1006 , PERIMETER MED.IMAG.AI | CA71385D1078 , SARTORIUS AG VZO O.N. | DE0007165631

Inhaltsverzeichnis:


    Siemens Healthineers: Alles weiter in Butter

    MedTech umfasst zahlreiche Anwendungsgebiete: Darunter fallen bildgebende Verfahren, minimalinvasive Medizin, ab er auch Wundversorgung oder Ästhetische Medizin. Im ersteren Bereich ist Siemens Healthineers stark aufgestellt. Der Experte für bildgebende Verfahren ist gemessen am Umsatz das zweitgrößte MedTech-Unternehmen in Deutschland hinter Fresenius. Obwohl die beiden größten deutschen Unternehmen der Branche weltweit nur auf Platz drei und sieben rangieren, punkten deutsche Unternehmen doch mit ihren Patenten. Die Bundesrepublik belegte im Jahr 2020 mit deutlichem Abstand hinter den USA Platz 2 bei der Zahl der Patenteinreichungen.

    Einen Teil dieser Patente dürfte auch Siemens Healthineers eingereicht haben. Das Unternehmen aus Erlangen arbeitet etwa daran, dass Kliniken Magnetresonanztomographien an externe Experten auslagern können, die die Untersuchungen remote durchführen. Dazu arbeitet Siemens Healthineers mit TeamViewer zusammen und erschließt sich so ein digitales Wachstumsfeld. Bereits im vergangenen Herbst steigerte Siemens Healthineers die Umsätze um mehr als 20%. Das Unternehmen ist gut positioniert und zahlt sogar eine Dividende. Im Rückblick war der Börsengang vor einigen Jahren ein Erfolg. Die Aktie ist etwas zurückgekommen, der langfristige Aufwärtstrend aber bleibt intakt.

    Perimeter macht Krebs-OPs überflüssig und Patienten glücklich

    Während Aktien wie Siemens Healthineers zwar aussichtsreich, aber auch ein wenig langweilig sind, können sich Investoren mit Titeln wie Perimeter Medical Imaging eine Menge Kursfantasie ins Depot holen. Der Grund: Das Unternehmen agiert mit einem vielversprechenden Produkt in einem absoluten Wachstumsfeld. Konkret hat sich Perimeter darauf spezialisiert, Zweit-Operationen im Rahmen von Krebs-Behandlungen zu vermeiden. Das spart aus ökonomischer Sicht Kosten, erspart Patienten einen zweiten Eingriff und senkt insgesamt das Risiko eines negativen Krankheitsverlaufs. Perimeter hat mit Hilfe von künstlicher Intelligenz bildgebende Verfahren entwickelt, die schon während der Operation erkennen können, ob die Entnahme von Gewebe ausreichend war oder ob sich am Rand des Gewebes noch Tumorzellen befinden. Gibt die Lösung von Perimeter während der Operation Hinweise auf mögliche verbleibende Zellen, kann der Chirurg direkt weiteres Gewebe entnehmen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass kein zweiter OP-Termin anberaumt werden muss.

    Bislang wird Gewebe etwa im Rahmen von Brust-OPs entnommen und in die Pathologie geschickt. Nach Tagen kommt das Ergebnis. Gibt es Hinweise, dass krankhafte Zellen im Körper verblieben sind, wird schnell ein zweiter OP-Termin nötig. Perimeter kann diese zweiten Termine verhindern. Die Technologie hat eine Freigabe der US-Aufsichtsbehörde FDA und adressiert einen Markt, der nach Angaben von Perimeter 3,7 Mrd. USD umfasst. Die Aktie hat in den vergangenen Wochen eingebüßt, was aber auch am Gesamtmarkt liegen dürfte. Im Bereich von über 2 EUR könnte sich ein Boden ausbilden. Wer in MedTech-Unternehmen investieren will, kann sich den Wert näher ansehen. Auch die Untersuchung des BVMed hat gezeigt, dass die Branche vor allem von ihren kleinen und mittelgroßen Vertretern lebt.

    Sartorius: Warnsignale werden mehr

    Ein etwas größerer Vertreter der Branche, der zuletzt aber ein wenig unter Druck gekommen ist, ist Sartorius. Die Göttinger bestechen seit rund zehn Jahren mit einem lupenreinen Aufwärtstrend. Während der Pandemie ging es sogar noch steiler nach oben. Sartorius kümmert sich um Laborinstrumente sowie Einwegprodukte für die Medikamentenherstellung sowie anderes Verbrauchsmaterial. Das klingt abgesehen von den Laborinstrumenten zwar nicht sonderlich technologisch fortgeschritten, doch zeigt uns die Realität der Pandemie, dass Einwegmaterial unverzichtbar ist. Das spiegeln auch die Jahreszahlen 2021 wider: Das Unternehmen wuchs um 47,7%. Noch wichtiger ist, dass Sartorius auch 2022 und in den Jahren danach gute Chancen sieht, dynamisch zu wachsen.


    Die Aktie ist zwar ein deutscher Klassiker, ist aber auch schon teuer. Wie bei Siemens Healthineers dürften auch bei Sartorius die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Der Kursverlauf wurde in den vergangenen Monaten bereits volatiler - das ist nach dem Anstieg ein Warnsignal. Volatil ist auch die Aktie von Perimeter Medical Imaging, was aber dem frühen Stadium geschuldet sein dürfte. Da der Kurs zurückgekommen ist, können sich wachstumsorientierte Anleger den Wert genauer ansehen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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