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10.06.2025 | 04:30

Nach mehr als 1.000 %! Siemens Energy und D-Wave! Geheimtipp First Hydrogen Aktie springt nach Meldung an!

  • Technologie
  • Energie
  • Wasserstoff
Bildquelle: pixabay.com

Die Aktie von Siemens Energy ist ein Tenbagger! Wer im Herbst 2023 mutig war und die Aktie trotz Spekulationen auf eine Insolvenz gekauft hat, kann sich inzwischen auf einen Kursgewinn von über 1.000 % freuen. Grund ist der wachsende Energiehunger durch Künstliche Intelligenz und Quantum Computing. Die jüngste Nachricht des Konzerns zeigt, wohin die Reise geht. Insbesondere in den USA setzen die Tech-Konzerne auf kleine modulare Atomreaktoren (SMRs). Noch ein Geheimtipp in diesem Bereich ist First Hydrogen. Die gestern gemeldete Partnerschaft klingt spannend und lies die Aktie anspringen. Die Bewertung erscheint günstig. Alles andere als günstig ist D-Wave Quantum nach der 2.000 %-Rally. Dies scheint Anleger nicht abzuschrecken. Die jüngste Meldung treibt die Aktie weiter an.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0 , D-WAVE QUANTUM INC | US26740W1099

Inhaltsverzeichnis:


    First Hydrogen: Geheimtipp im SMR-Bereich

    Von dieser Nachricht sollte auch First Hydrogen profitieren: In den USA setzten die großen IT-Konzerne neben Erneuerbare Energie ganz klar auch auf Kernenergie. Zuletzt hatte sich Google bereit erklärt, mindestens drei neue Kernkraftprojekte mit Elementl Power, einem in South Carolina ansässigen Entwickler von Kernkraftprojekten, zu finanzieren. Sie sollen dazu beitragen, den gigantischen Energiehunger der immer größer werdenden Rechenzentren – unter anderem für Künstliche Intelligenz – CO2-frei zu decken.

    „Google engagiert sich für Projekte, die die Stromnetze in den Regionen, in denen wir tätig sind, stärken, und fortschrittliche Nukleartechnologie liefert zuverlässige Grundlastenergie rund um die Uhr“, sagte Amanda Peterson Corio, globale Leiterin für Rechenzentrumsenergie bei Google. Neben dem Deal mit Elementl Power hat Google auch eine Partnerschaft mit Kairos Power. Dieser ist ein Entwickler von kleinen modularen Reaktoren (SMRs). Auch Amazon, Facebook und andere Tech-Konzerne sehen SMRs als wichtigen Baustein für die Energieversorgung der Zukunft.

    Noch ein Geheimtipp im SMR-Markt ist First Hydrogen. Das Technologieunternehmen will SMRs und Wasserstoffproduktion verbinden. Nach Ankündigung der Pläne vor einigen Monaten folgte gestern der erste Paukenschlag: So wurde eine strategische Zusammenarbeit für die technologische Weiterentwicklung kleiner modularer Kernreaktoren mit der Universität von Alberta bekannt gegeben. Der Fokus soll auf die Brennstoffreaktormaterialien und der Optimierung des Reaktordesigns liegen. Dabei sieht man in geschmolzenem Salz als Kühlmittel und Kernbrennstoff die Zukunft der Kernenergie. Es biete Vorteile bei der Sicherheit im Fall der Überhitzung, bei der Effizienz durch Anpassung der Wärmeabgabe und bei der Flexibilität, da Uran, Plutonium und Thorium eingesetzt werden können. Geleitet wird das Projekt von Professor Manzoor von der Alberta Universität. Er ist Experte für thermohydraulische Eigenschaften geschmolzener Salze und Leiter des Renewable Thermal Laboratory. Dort wird bereits an SMRs gearbeitet.

    Dr. Manzoor: "Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit First Hydrogen im Bereich der Forschung zu kleinen modularen Reaktoren mit geschmolzenem Salz. Die Unterzeichnung dieser Unterstützungserklärung ist ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Reihe bedeutender Meilensteine bei der Weiterentwicklung der SMR-Technologie in Kanada. Dieses von der Industrie geführte Projekt wird den Studierenden wertvolle praktische Erfahrungen ermöglichen und dazu beitragen, die nächste Generation von Ingenieur/innen und Wissenschaftler/innen auszubilden, die zum Wachstum und zur Diversifizierung des kanadischen Energiesektors beitragen werden."

    Die Aktie von First Hydrogen – sie wird auch auf Tradegate rege gehandelt – reagierte gestern mit einem Kurssprung von über 5 % auf die Partnerschaft. Für Technologieunternehmen wird weiterhin mit unter 100 Mio. EUR bewertet. Damit erscheint es im Vergleich mit den Energie-Aktien aus den USA alles andere als teuer zu sein.

    D-Wave: Auch nach 2.000 % greifen Anleger zu

    Neben Künstlicher Intelligenz ist auch Quantum-Computing ein Treiber für Entwickler von SMRs wie First Hydrogen. Als Anlegerliebling im Quantum-Bereich kristallisiert sich immer mehr D-Wave heraus. Seit Oktober 2024 ist die Aktie inzwischen um über 2.000 % explodiert. Innerhalb dieser weniger Monate hatte sie sich zwischenzeitlich sogar einmal halbiert. Anleger mit starken Nerven wurden also belohnt. Inzwischen wird das Technologieunternehmen mit über 5 Mrd. USD bewertet.

    Dies hält Anleger jedoch nicht davon ab, zu kaufen, wie der Kurssprung um über 10 % am Freitag gezeigt hat. Getrieben wurde die Aktie von der Nachricht, dass der neue Quantencomputer Advantage2 von D-Wave jetzt im Verkauf ist. Er soll Probleme lösen können, die über die Fähigkeiten eines klassischen GPU-basierten Supercomputers hinausgehen. Um dies zu erreichen, verfügt der Advantage2 über einen Prozessor mit mehr als 4.400 Qubits und verbesserter Kohärenz und Konnektivität. Er zielt auf reale Anwendungen in den Bereichen Optimierung, Materialsimulation und KI ab und zeichnet sich durch eine 75%ige Reduzierung des Rauschens und eine 40%ige Steigerung der Energieskala gegenüber dem Vorgängersystem Advantage aus.

    Auch die Meldung einer Kapitalmaßnahme konnte die Kauflust der Investoren nicht trüben. So hat D-Wave kürzlich durch die Ausgabe von Warrants 95,8 Mio. USD eingenommen.

    Siemens Energy: Löst den Bund ab

    Siemens Energy ist wohl der deutsche Gewinner des Energie-Hypes. Die Aktie hat seit Herbst 2023 über 1.000 % zulegen können und bringt inzwischen fast 70 Mrd. EUR auf die Börsenwaage. Im Herbst 2023 macht das Unternehmen noch mit einer Schieflage des in Siemens Gamesa gebündelten Windenergie-Geschäfts Negativschlagzeilen. Es wurde sogar eine Insolvenz nicht ausgeschlossen. Damals sprang die Bundesregierung mit Milliarden-Garantien ein, um das Projektgeschäft von Siemens Energy zu stützen. Diese Garantien wurden nun abgelöst. So teilte Siemens Energy mit, dass man die durch den Bund besicherte Garantievereinbarung (Fazilität) in Höhe von 11 Mrd. EUR durch eine neue 9 Mrd. EUR Garantievereinbarung eines Bankenkonsortiums ersetzt hat.

    Siemens Energy CFO Maria Ferraro: „Die Rückgarantie des Bundes war 2023 wichtig, um in einer herausfordernden Phase das erwartete starke Wachstum abzusichern. Dank unserer Performance in den letzten zwei Jahren und einem attraktiven Marktumfeld haben wir unsere Margen und den Cashflow deutlich verbessert, außerdem unsere Bilanz weiter gestärkt. Daher konnten wir die Bund-Garantie wie geplant noch vor Ende des Geschäftsjahres ablösen.“ Im Jahr 2023 hatte Siemens Energy erstmals einen Auftragsbestand von über 100 Mrd. EUR, was entsprechend hohe Garantieleistungen erforderlich machte. Aufgrund des damaligen Risikoprofils von Siemens Energy, das insbesondere durch Rückstellungen im Windgeschäft beeinflusst war, waren die Banken nicht bereit, ungesicherte Garantien zu geben.

    Rund 1,5 Jahre später ist von Schieflage nichts mehr zu spüren. Die Geschäfte von Gamesa spielen für die Aktie kaum eine Rolle mehr. Die Meldung von vergangener Woche zeigt, wo die Musik spielt: So wollen das Energiemanagement-Unternehmen Eaton und Siemens Energy gemeinsam den Bau von Rechenzentren beschleunigen. Die beiden Unternehmen bieten eine integrierte, zuverlässige und netzunabhängige Stromversorgung vor Ort sowie standardisierte modulare Systeme als Antwort auf den dringenden Bedarf des Marktes nach schnell verfügbarer Rechenzentrumskapazität an. Durch den gleichzeitigen Bau von Rechenzentren und der dazugehörigen Stromerzeugung vor Ort soll deutlich Projektzeit eingespart werden. Es wird sogar eine Netzanbindung oder die Integration erneuerbarer Energien angeboten.


    Fazit

    Bei Siemens Energy sind wahrscheinlich schon viele gute Nachrichten im Kurs eingepreist, aber der globale Energiehunger dürfte die Aktie auch in Zukunft interessant machen. Dagegen könnte ein Einstieg bei First Hydrogen auf dem aktuell niedrigen Niveau ein starkes Kurspotenzial bedeuten. Sollte nach der Partnerschaft bei der Entwicklung auch eine Kooperation mit einem möglichen Kunden gemeldet werden, wäre die aktuelle Bewertung deutlich zu niedrig. Niedrig bewertet ist D-Wave sicher nicht, aber die Aktie hat sehr viel Momentum.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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