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17.02.2021 | 05:55

NEL, Saturn Oil & Gas, K+S: Wer profitiert von Inflation?

  • Inflation
Bildquelle: pixabay.com

Kein geringerer als Bundesbankpräsident Jens Weidmann hält 2021 eine Inflation von mehr als drei Prozent für möglich. Für Sparer ist das angesichts von Niedrigzinsen und schlechten Finanzprodukten eine Hiobsbotschaft. Für aktive Anleger kann eine steigende Inflation sogar eine Chance sein. Dann nämlich, wenn sie in Wertpapiere investieren, die von der Inflation profitieren. Drei vielversprechende Titel im Check.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CA80412L1076 , NO0010081235 , DE000KSAG888

Inhaltsverzeichnis:


    NEL: Im Hype eine gute Wahl

    Die Aktie der norwegischen Wasserstoff-Experten von NEL ist seit Monaten ein heißes Eisen: Auf Sicht von einem Jahr geht es für die Aktie um satte 160% nach oben. Doch zuletzt schwächelte der Wert. Woran liegt das? Nachdem der Hype um Wasserstoff im Januar auch wirklich den letzten spekulativ-orientierten Anleger erreicht hatte, ging die Aktie in eine Konsolidierung über. Die abwartende Haltung verstärkt zusätzlich, dass NEL an diesem Donnerstag Zahlen vermeldet. Nach der bisherigen Performance könnte es gut sein, dass es dem Unternehmen überhaupt nicht gelingen kann, für Euphorie zu sorgen.

    An der Börse entsteht Euphorie in der Regel immer dann, wenn der Markt weit in die Zukunft blickt und der Himmel sprichwörtlich voller Geigen hängt. Ein dröger Quartalsbericht sorgt oft nur dafür, dass Anleger auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden. Nicht umsonst sieht aktuell auch eine Mehrheit der Analysten in NEL eine Aktie, die es zu halten gilt. Doch das kann sich schnell wieder ändern: Sobald die Märkte wieder Fahrt aufnehmen, ziehen altbekannte Hotstocks wie NEL ganz automatisch wieder mehr Aufmerksamkeit auf sich. Auch steigende Teuerungsraten begünstigen Mittelzuflüsse in spekulative Zukunftstechnologie. Angesichts der bereits hohen Bewertung ist NEL aber nicht der bevorzugte Inflations-Pick für Anleger.

    Saturn Oil & Gas: Wendiger Ölproduzent auf Expansionskurs

    Immer wenn Volkswirte einen detaillierten Blick auf die Teuerung werfen und analysieren, welche Preise denn nun wirklich die Lebenshaltungskosten steigen lassen, gehören Energiepreise zu den größten Preistreibern. Sowohl an der Zapfsäule als auch beim Heizen steigen die Preise Jahr für Jahr. Nachdem die Corona-Pandemie an der Börse abgehakt zu sein scheint, und die Teuerung selbst den Bundesbankpräsidenten von Inflation sprechen lässt, könnten Öl-Produzenten eine interessante Alternative sein. Das kanadische Unternehmen Saturn Oil & Gas hat eine langjährige Erfolgsgeschichte hinter sich. Selbst negative Ölpreise konnten dem Unternehmen im vergangenen Jahr nichts anhaben. Der Grund: Das inzwischen mehrere Jahre für das Unternehmen tätige Management hatte die Hälfte seiner Ölproduktion zu Preisen von 65 CAD abgesichert. Im Nachhinein ein kluger Schachzug. Während die Ölpreise in diesen Tagen das Absicherungsniveau erreichen, läuft die Vereinbarung von Saturn aus.

    Zugleich gab das Unternehmen mit Beginn der Krise bekannt, sich künftig auf Zukäufe fokussieren und dem bislang erfolgreichen organischen Wachstum auf die Sprünge helfen zu wollen. Noch hat Saturn Oil & Gas keinen Vollzug gemeldet. Ende 2020 sorgte aber der prominente Neuzugang von Jean-Pierre Colin als Strategieberater für Aufsehen. Colin war in der Vergangenheit an zahlreichen Übernahmen im Rohstoffsektor beteiligt und engagiert sich inzwischen im Bereich Cleantech. Auch Saturn hat sich ganz der Nachhaltigkeit verschrieben und will mit seinem ESG-Konzept auch Investoren überzeugen. Saturn Oil & Gas ist ein kleiner Ölproduzent mit einer klaren Wachstumsstrategie und einem vielversprechenden Fokus auf ESG. Zwar ist das Unternehmen nicht mit großen Produzenten zu vergleichen und ungleich spekulativer, doch hat das Management inzwischen über Jahre bewiesen, auch herausfordernde Situationen meistern zu können. Da Öl in einem inflationären Umfeld traditionell steigt, könnte die Aktie von Saturn Oil & Gas eine dynamische Beimischung sein. Zuletzt kam der Kurs bereits ein wenig in Schwung, Kurse jenseits der Marke von 0,16 CAD könnten für die Aktie ein Startschuss sein.

    K+S: Traditionell ein Inflations-Gewinner

    Einen Startschuss erlebte auch die Aktie von K+S Ende des vergangenen Jahres. Der Düngemittelproduzent verkaufte sein schwächelndes US-Geschäft und der Kurs legte dynamisch zu. Seitdem befindet sich die Aktie allerdings im „Dümpel-Modus". Zuletzt pirschte sich der Düngemittelproduzent an die Marke von 10 EUR heran. K+S profitiert langfristig von demografischen Faktoren und auch der Teuerung von Agrarrohstoffen – je mehr Ertrag die Felder hergeben müssen, desto wichtiger ist eine gute Düngung. Die Aktie galt bereits vor mehr als zehn Jahren als sichere Bank in einem inflationären Umfeld. Der Blick auf den langfristigen Chart gibt einen Hinweis, wohin die Reise für die Aktie gehen könnte.

    Während K+S noch nicht wachgeküsst ist und traditionell über ein eher träges Geschäft verfügt, wirken sich neue Entwicklungen bei Smallcaps, wie etwa Saturn Oil & Gas , in der Regel unmittelbarer aus. Als Inflationsschutz im Depot kann der kanadische Nebenwert mit dem überzeugenden Track-Record schon ab kleineren Beträgen eine tragende Rolle im Portfolio spielen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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