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14.11.2023 | 06:00

Plug Power mit Alarmsignal! SMA Solar und Altech Advanced Materials Aktie kaufen?

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Bildquelle: SMA Solar AG

Wer gehofft hatte, dass die Quartalszahlen von Plug Power eine Kurserholung einläuten würden, wurde enttäuscht. Im Gegenteil. Nach den Zahlen sollten bei Aktionären des Wasserstoff-Spezialisten die Alarmglocken läuten. Denn dem Anlegerliebling geht das Geld aus! Gibt es noch Hoffnung? Dagegen stehen SMA Solar und Altech Advanced Materials glänzend da. Zwar sind auch die Aktienkurse des Solar- und des Batterieunternehmens gefallen, aber operativ gibt es positive News. Altech hat ein starkes Update zur Produktionsanlage von Festkörperbatterien veröffentlicht. SMA kann die Gewinne deutlich steigern, aber Analysten reicht das nicht.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: SMA SOLAR TECHNOL.AG | DE000A0DJ6J9 , Altech Advanced Materials AG | DE000A31C3Y4 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020

Inhaltsverzeichnis:


    Altech Advanced Materials liefert erneut überzeugende Daten

    Die deutsche Altech Advanced Materials AG will mit einer neuentwickelten Natriumchlorid-Festkörperbatterie CERENERGY® den Markt für Energiespeicher aufrollen. Die Machbarkeitsstudie für die geplante Fabrik in Sachsen wird derzeit erstellt. Das neueste Update aus der Machbarkeitsstudie hat es in sich. So könnten künftig CERENERGY® Batterien mit einer Leistung von 120 MW pro Jahr vom Band laufen. Dies sind 20 % als bisher geplant. Und zwar ohne Mehrkosten, sondern allein aufgrund einer technischen Optimierung in Zusammenarbeit mit dem Joint-Venture-Partner Fraunhofer IKTS und weiteren Zulieferern. Damit sollte die Anlage noch profitabler betrieben werden können. Die finale Machbarkeitsstudie soll in den kommenden Monaten veröffentlicht werden.

    Altech-Vorstand Uwe Ahrens äußerte sich sehr zuversichtlich: "Wir kommen in unserer Produktionsanlage für CERENERGY® gut voran. Durch eine optimierte Designoptimierung ist es uns gelungen, die Produktionskapazität deutlich auszuweiten, ohne dass für Altech zusätzliche Investitionskosten entstehen werden. Wir freuen uns sehr, bereits in der jetzigen Planungsphase eine Produktionssteigerung von 20 % zu realisieren. Dies zeigt einmal mehr, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern wie dem Fraunhofer-Institut IKTS auf dem richtigen Weg sind, eine leistungsoptimierte Produktionsanlage unserer neuartigen Natriumchlorid-Festkörperbatterie CERENERGY® zu entwickeln und umzusetzen."

    Die aus Kochsalz, Nickel und Keramik bestehende Altech-Batterie kommt ohne kritische Rohstoffe wie Graphit, Lithium und Kobalt aus. Im stationären Betrieb sieht Altech unter Vollkostenbetrachtung und der täglichen Ladezyklen einen Kostenvorteil von rund 50 % im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien. Und die Nachfrage beispielsweise zur Speicherung von Energie aus Sonne und Wind steigt. Experten gehen davon aus, dass der Markt für Energiespeicher bis 2027 auf 15,1 Mrd. zulegen wird – in 2022 waren es erst 4,4 Mrd. USD.

    Ebenfalls in Sachsen entsteht derzeit eine Pilotanlage für die Herstellung von leistungssteigernden Anodenmaterial (Silumina) für den Einsatz in der Elektromobilität. Die Altech-Technologie soll heutige Batterien bei der Reichweite und der Ladegeschwindigkeit entscheidend verbessern. Die vorläufige Wirtschaftlichkeitsstudie überzeugt mit einem jährlichen EBITDA von 65 Mio. USD und einen Barwert von über 500 Mio. USD. Neuigkeiten gibt es vielleicht am 5. Dezember 2023. Dann wird das Altech-Management auf der virtuellen Investorenkonferenz iif präsentieren. Mit dabei sind auch weitere deutsche Unternehmen wie K+S und Vectron und aixtron Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung.

    SMA Solar: Analysten nicht überzeugt

    Auch bei SMA Solar gehen derzeit operative Entwicklung und Aktienkurs getrennte Wege. Denn der Hersteller von Wechselrichtern hat das Wachstum im dritten Quartal 2023 erfolgreich fortgesetzt. Insgesamt stieg der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten 2023 um 84,7 % auf 1,3 Mrd. EUR. Im Segment Home Solutions konnten die Erlöse sogar auf 486,2 Mio. EUR mehr als verdoppelt werden. Das operative Ergebnis EBITDA hat SMA ebenfalls signifikant um 361 % auf 231,2 Mio. EUR erhöht. Das Konzernergebnis stieg signifikant von 11 Mio. EUR auf 180,4 Mio. EUR im Berichtszeitraum.

    Zum 30. September 2023 lag der Auftragsbestand mit 2,0 Mrd. EUR (30. September 2022: 1,7 Mrd. EUR) weiterhin auf sehr hohem Niveau. Zudem wurde die am 4. Oktober 2023 erneut angehobene Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2023 bestätigt. So soll der Umsatz zwischen 1,8 und 1,9 Mrd. EUR und das EBITDA zwischen 285 Mio. EUR und 325 Mio. EUR liegen.

    Analysten sind dennoch zurückhaltend. Zuletzt haben Jefferies und die Deutsche Bank die SMA-Aktie nur mit „Halten“ eingestuft. Nach den enttäuschenden Zahlen von US-Solarunternehmen wie SolarEdge erwarten die Experten, dass 2024 auch für SMA ein schwieriges Jahr werden dürfte.

    Plug Power: Ein Schock nach dem anderen

    Wann es bei Plug Power wieder positiv laufen wird, lässt es sich derzeit nicht abschätzen. Wobei es bei dem Wasserstoff-Pionier eigentlich noch nie operativ etwas zu feiern gab. Zumindest wurde noch kein Jahr in der Unternehmensgeschichte mit einem Gewinn abgeschlossen. Bisher kamen die US-Amerikaner mit der Hoffnung auf den Durchbruch im Milliardenmarkt Wasserstoff und steigenden Umsätzen durch. Doch in Zeiten hoher Zinsen scheinen Anleger mehr und mehr die Geduld zu verlieren.

    Zwar hat Plug Power die Zeichen der Zeit erkannt und das Ziel einer schwarzen Null ausgerufen, doch in den Quartalszahlen fehlt davon jede Spur. Mit einem Umsatz von 669 Mio. USD in den ersten neun Monaten ist man nicht nur ein ganzes Stück von den prognostizierten 1,2 Mrd. USD für das Gesamtjahr entfernt. Schlimmer ist, dass man den Verlust einfach nicht in den Griff bekommt. Nachdem Plug Power im dritten Quartal einen Verlust von 284 Mio. USD erwirtschaftet hat, summieren sich die Verluste in den ersten neun Monaten inzwischen auf 863,9 Mio. USD und übersteigen damit die Umsätze. Bei einem Cashbestand von 1,2 Mrd. USD würden die Mittel nur noch bis Ende 2024 reichen. Da überrascht es nicht, dass sogar Plug Power selber gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC bestätigt, dass „erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens, seine Geschäftstätigkeit fortzusetzen, bestehen.“ Inzwischen notiert die Aktie nur noch bei rund 3 USD. Dennoch bringt man es auf eine Marktkapitalisierung von stolzen 2 Mrd. USD.


    Es ist alles andere als unwahrscheinlich, dass Plug Power frisches Fremd- oder Eigenkapital aufnehmen kann. Doch die Frage ist, zu welchem Preis und warum man dann die Wende im operativen Geschäft erzielen sollte. Dagegen bietet Altech Advanced Materials eine spannende Newcomer-Story im Batteriemarkt und hat einen starken Mutterkonzern in Australien im Rücken. Auch SMA Solar hat bereits bewiesen, dass man deutlich profitabel arbeiten kann, auch wenn Anleger die Überkapazitäten im Solarmarkt im Auge behalten sollten.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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