08.09.2025 | 04:30
Top-News und Kursziel rauf! Plug Power, Standard Lithium und BMW Partner European Lithium
Im Vorfeld der IAA stiehlt BMW den übrigen Autobauern die Show. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht klar die Neue Klasse der Münchner. Werden die neuen Elektroflitzer ein Erfolg, profitiert davon auch European Lithium. Denn sie sollen das Lithium für die Batterien liefern. Doch die Rohstoff-Perle hat noch ein zweites Eisen im Feuer: Seltene Erden. Die Aktie wird von positivem Newsflow angetrieben und dieser dürfte sich weiter fortsetzen. Auch bei Standard Lithium läuft es derzeit. Analysten haben zuletzt ihr Kursziel deutlich erhöht. Dagegen leuchten bei Plug Power weiterhin die Alarmlichter. Zwar steigen die Umsätze und die Kosten sinken, doch der Cashburn macht weiterhin Sorgen. Dennoch empfehlen Analysten die Wasserstoff-Aktie zum Kauf.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , STANDARD LITHIUM LTD | CA8536061010 , EUROPEAN LITHIUM LTD | AU000000EUR7
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Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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European Lithium: Aktie profitiert von Top-News
Die Aktie von European Lithium befindet sich seit Juli in einem deutlichen Aufwärtstrend. Die Chancen stehen gut, dass dies erst der Startschuss für eine nachhaltige Rally gewesen ist. Denn das Rohstoff-Unternehmen hat gleich zwei heiße Eisen im Feuer: Lithium und Seltene Erden. Mit dem Lithium Vorkommen in Österreich könnte das Unternehmen dazu beitragen, dass die deutsche Autoindustrie sich aus der Batterie-Abhängigkeit von China befreien kann. BMW hat man bereits mit einem Abnahmevertrag ins Boot geholt und will ab 2027 Lithium für die Batterien der Neuen Klasse liefern.
Auslöser der jüngsten Kursrally ist allerdings die US-Tochter Critical Metals. An dem Nasdaq-Unternehmen hält European eine Mehrheitsbeteiligung und spielt damit bei einem der heißesten Rohstoff-Themen mit: Seltene Erden.
Critical Metals erschließt derzeit in Grönland wohl eines der größten Vorkommen weltweit. Zuletzt sorgten Ergebnisse aus dem laufenden Bohrprogramm 2024/25 im Tanbreez-Projekt für Jubel an der Börse. In allen gemeldeten Bohrlöchern wurden konsistente Gehalte von 0,40 % bis 0,42 % TREO (Gesamtgehalt an Seltenerdoxiden) nachgewiesen. Besonders bemerkenswert ist der hohe Anteil an schweren Seltenen Erden (HREO) von rund 26 %, die für Hightech-Anwendungen, Magnetproduktion und Verteidigungsindustrien von großer Bedeutung sind. Darüber hinaus wurden signifikante Gehalte an Zirkoniumoxid (1,57 % bis 1,58 %) und Galliumoxid (93 bis 99 ppm) identifiziert und damit zusätzliches wirtschaftliches Potenzial. Die Ergebnisse bestätigen nicht nur die Kontinuität der Mineralisierung. Da diese in der Tiefe offenbleibt und weitere Untersuchungsergebnisse bis Herbst erwartet werden, scheinen Anleger auf eine Erhöhung der Ressourcenschätzung zu spekulieren.
Neben der Exploration erschließt Critical Metals bereits die Absatzmärkte. So hat man zuletzt eine Liefervereinbarung mit Ucore Rare Metals geschlossen. Diese sieht die Lieferung von bis zu 10.000 Tonnen Seltenerdkonzentrat pro Jahr aus dem Tanbreez-Projekt vor – rund 10 % der geplanten Gesamtproduktion. Das Material soll künftig in den neuen Verarbeitungsanlagen von Ucore in Louisiana (USA) und Ontario (Kanada) weiterveredelt werden. Besondere Bedeutung erhält die Vereinbarung durch die geopolitische Lage: Die USA wollen ihre Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten im Bereich der Seltenen Erden reduzieren. Das Tanbreez-Projekt könnte damit zu einem strategischen Eckpfeiler westlicher Rohstoffsicherung werden.
In den kommenden Wochen könnten Bohrergebnisse die Aktie von European Lithium weiter antreiben. Denn bisher wurden lediglich Zahlen der 2024 Bohrungen veröffentlicht. Dabei wurde im laufenden Jahr mit über 1.900 Metern bereits mehr gebohrt als in 2024. Entsprechend viele Ergebnisse sollten bald veröffentlicht werden. Und auch von dem Lithium-Projekt sollte es bald Neues geben.
Standard Lithium: Kursziel steigt
Wie European Lithium profitiert Standard Lithium von dem wieder freundlicheren Sentiment gegenüber Explorern außerhalb Chinas. Denn diese werden in den kommenden Jahren von strategischer Bedeutung sein.
Standard Lithium wurde zuletzt von Raymond James zum Kauf empfohlen. Dabei wurde das Kursziel von 2,75 USD auf 4,00 USD angehoben. Derzeit notiert die Aktie bei 3,07 USD. Aus Sicht der Analysten werde die Anhebung mit dem gestiegenen Vertrauen in die Technologie- und Projektentwicklung des Unternehmens gerechtfertigt. Standard Lithium sei führend im Bereich der Direct Lithium Extraction (DLE). Die US-Projekte, insbesondere South West Arkansas und East Texas, dürften in den kommenden Jahrzehnten an Bedeutung gewinnen. Positiv wurde auch die starke Bilanzstruktur bewertet. Das Standard Lithium über mehr liquide Mittel als Verbindlichkeiten verfüge, sei eine starke Basis für weiteres Wachstum.
Zum South West Projekt gab es auch positive Nachrichten. Bei dem Projekt hat Standard mit Equinor einen starken Joint-Venture-Partner und eine positive endgültige Machbarkeitsstudie vorgelegt. Demnach soll ab 2028 in der Smackover-Formation die erste kommerzielle Förderung starten. Geplant ist eine jährliche Produktionskapazität von 22.500 Tonnen batteriefähigem Lithiumkarbonat. Die Studie weist eine durchschnittliche Lithiumkonzentration von 481 mg/L bei einer Minenlaufzeit von mindestens 20 Jahren aus. Zudem gebe es Potenzial für Erweiterungen. Auch die Kennzahlen überzeugen: Der Kapitalwert (NPV) liegt bei 1,7 Mrd. USD und die interne Rendite bei 20,2 %. Aktionäre warten jetzt auf die finale Investitionsentscheidung der beiden Partner.
Plug Power: Schwache Zahlen, aber positive Analysten
Während sich die Aktie von European Lithium und Standard Lithium in den vergangenen Wochen positiv entwickelt haben, scheint bei Plug Power der Rally-Versuch schon wieder beendet zu sein. Von Mai bis Juli hatte sich das Wertpapier des einstigen Wasserstoff-Highflyers mehr als verdoppelt. Seitdem ging es auch wieder um fast 30 % nach unten.
Zu Recht. Denn in den Zahlen zum zweiten Quartal gab es wenig Gutes zu finden. Der Umsatz stieg immerhin um 21 % auf rund 174 Mio. USD. Das Elektrolyseurgeschäft verzeichnete eine Umsatzverdreifachung auf etwa 45 Mio. USD. Das Geschäftsmodell bleibt jedoch stark von Verlusten geprägt. Die Bruttomarge blieb mit -31 % tiefrot, auch wenn sie von -92 % verbessert wurde. Auch der operative und investive Netto-Cash-Verbrauch wurde mit über 40 % stark reduziert. Doch der Cashburn bleibt bedrohlich hoch. Der operative Cashflow lag bei -297,4 Mio. USD und der Cashflow für Investitionen bei -87,3 Mio. USD.
Da erscheinen die liquiden Mittel von 140 Mio. USD sowie Kreditlinien in Höhe von 300 Mio. USD alles andere als hoch zu sein. Der Nettoverlust belief sich übrigens auf 227 Mio. USD (Q2 2024 -262 Mio. USD).
Die Analysten von Roth/MKM bleiben dennoch bullish. Sie sehen den fairen Wert der Aktie bei 3,50 USD und damit mehr als 100 % über dem aktuellen Niveau. Die Experten zeigten sich nach einem Besuch der Produktionsstätte im US-Bundesstaat New York und Gesprächen mit dem CEO und CFO zuversichtlich, dass Plug Power aus den roten Zahlen herauskommen kann.
Fazit
Mit European Lithium erhalten Anleger Seltene Erden und Lithium in einer Aktie. Beide Themen sind von strategischer Bedeutung und mit positiven Unternehmensnachrichten dürfte die Aktie weiter steigen. Dagegen ist Plug Power lediglich etwas für Zocker. Der Cashburn ist alarmierend und seit der Unternehmensgründung hat es da Unternehmen noch nie in den schwarzen Zahlen geschafft. Dagegen steht bei Standard Lithium mit dem starken Partner Equinor um Rücken die Börsenampel derzeit auf Grün.
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