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21.11.2025 | 05:30

Über 50 % Kurspotenzial bei Almonty! CRASH bei Steyr Motors! Auch Rheinmetall braucht Wolfram!

  • Rüstung
  • Kritische Rohstoffe
Bildquelle: Bundeswehr/Jana Neumann

Analysten empfehlen die Almonty-Aktie zum Kauf und sehen über 50 % Kurspotenzial. Die Analysten unterstellen einen langfristigen Wolframpreis von 450 USD je MTU. Derzeit liegt der Spotpreis bei über 700 USD. Bis 2028 könnte die Wolfram-Produktion auf nahezu 800.000 MTUs steigen und die Kasse bei Almonty kräftig klingeln. Auch beim Großaktionär von Steyr Motors klingelt die Kasse. Er hat seine komplette Beteiligung verkauft und Steyr-Aktionäre überrascht. Die Aktie crashte gestern. Dagegen scheint sich die Rheinmetall-Aktie zu fangen. Das Unternehmen ist auch bei der neuen Version des Leopard 2 Panzers dabei und Analysten erhöhen ihr Kursziel.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203987072 , STEYR MOTORS AG | AT0000A3FW25 , RHEINMETALL AG | DE0007030009

Inhaltsverzeichnis:


    Almonty Industries: Analysten sehen mehr als 50 % Kurspotenzial

    Während die Aktie von Almonty Industries nach der Korrektur einem Boden bildet, sieht der nächste Analyst deutlich steigende Kurse und empfiehlt die Aktie zum Kauf. Nach Oppenheimer (Kursziel 12 CAD) raten jetzt die Experten von Cantor Fitzgerald zum Kauf der Wolfram-Perle. Die Analysten sehen den fairen Wert der Aktie bei 10 USD (14 CAD). Gestern notierte die Almonty-Aktie knapp über 6 EUR. Aus Sicht von Cantor Fitzgerald entwickelt sich Almonty zum westlichen Schwergewicht im strategischen Metall Wolfram.

    Basis für den Optimismus ist die stark steigende Produktion von Almonty. Ausgehend von derzeit rund 58.000 MTUs Wolframoxid (WO₃) pro Jahr aus der Panasqueira-Mine in Portugal soll der Ausstoß 2026 mit der Inbetriebnahme der koreanischen Sangdong-Mine auf über 300.000 MTUs steigen und 2027 inklusive Ausbauprojekten bereits etwa 640.000 MTUs erreichen. Ab 2028 sieht Cantor Spielraum für nahezu 800.000 MTUs jährlich. Damit ist Almonty klar auf dem Weg zum größten nicht-chinesischen Anbieter von Wolframkonzentrat für westliche Industrien.

    Ein zentraler Baustein dieser Wachstumsstory ist die inzwischen abgeschlossene Übernahme des Gentung-Browns-Lake-Projekts im US-Bundesstaat Montana. Das Vorkommen verfügt über eine definierte Ressource von insgesamt rund 7,5 Mio. Tonnen Gestein mit etwa 0,32 % WO₃ und eignet sich laut Cantor aufgrund seiner Geometrie für einen vergleichsweise kostengünstigen Untertagebau. Almonty will den Standort bereits in der zweiten Jahreshälfte 2026 in einen betriebsbereiten Zustand bringen. Eine schnelle und kostengünstige Inbetriebnahme soll durch die Nutzung bestehender Infrastruktur aus Spanien möglich werden. Die angestrebte Jahreskapazität des Standorts soll bei 140.000 MTUs liegen. Besonderes Gewicht erhält das Projekt durch seine Lage in den USA. Cantor sieht gute Chancen, dass Almonty im Rahmen des US-Defense-Production-Act von staatlicher Finanzierung, Abnahmeverträgen oder sogar direkter Beteiligung profitieren kann.

    Das Kursziel basiert auf einer Kombination aus einem mit 1,5-fachen bewerteten Sum-of-the-Parts-NAV und dem 15-fachen des erwarteten EBITDA 2027, wobei die Analysten einen langfristigen Wolframpreis von 450 USD je MTU unterstellen. Derzeit liegt der Spotpreis bei über 700 USD. Bereits 2026 kalkuliert Cantor mit einem kräftigen Ergebnissprung: Bei sinkenden All-in-Sustaining-Kosten von rund 329 auf 206 USD je MTU könnte Almonty bereits ein EBITDA von knapp 94 Mio. CAD erzielen. Im Jahr 2027 könnten es dann bereits über 160 Mio. CAD sein.

    https://youtu.be/O-T9OTg8vLU?si=qHDRtCCEUWX9f6mP

    Rheinmetall: Beim neuen Leopard 2 mit an Bord

    Auch Rheinmetall dürfte künftig indirekt als Kunde von Almonty infrage kommen. Immerhin benötigt der größte deutsche Rüstungskonzern wohl nicht nur bei der Munition für den Leopard 2 Panzer Wolfram.

    Verteidigungsminister Boris Pistorius hat beim Rollout des neuen Kampfpanzers Leopard 2 A8 und der modernisierten Panzerhaubitze 2000 A4 in München deutlich gemacht, dass die Bundeswehr angesichts der Sicherheitslage in Europa in eine Phase des beschleunigten Aufwuchses eintritt. Der Leopard 2 A8 erhält mit einem weiterentwickelten Schutzsystem, Verbesserungen am Feuerleitsystem, an Bedienung und Motor ein klares Fähigkeits-Upgrade, während die Panzerhaubitze 2000 A4 als Ersatz für an die Ukraine abgegebene Systeme beschafft wird.

    Mehrere NATO-Partner – darunter Litauen, die Niederlande, Tschechien und Norwegen – haben den Leopard 2 A8 bereits bestellt. Rheinmetall liefert für das System unter anderem Bewaffnung und Munition. Die langfristige Nachfrage gibt Umsatzsicherheit. Gleichzeitig erhöhte Pistorius den Druck auf alle Beteiligten, die Beschaffungs- und Produktionsprozesse deutlich zu beschleunigen. Er forderte resilientere Lieferketten, kürzere Durchlaufzeiten und skalierbare Kapazitäten, die sich im Bedarfsfall rasch hochfahren lassen – und sprach von einer neuen Qualität der Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr, Partnerstaaten und Industrie.

    Nach dem zwischenzeitlichen Sprung über die Marke von 2.000 EUR hat die Rheinmetall-Aktie korrigiert und notiert derzeit um die 1.600 EUR. Am Mittwoch hatte die DZ Bank das Kursziel für die DAX-Aktie von 2.240 EUR auf 2.385 EUR angehoben. Die Analysten erwarten, dass der Auftragsbestand bis Mitte 2026 auf rund 120 Mrd. EUR ansteigen wird und die Konsensprognosen erhöht werden.

    Steyr Motors: Aktie kommt unter die Räder

    Deutlich unter die Räder ist gestern die Aktie von Steyr-Motors gekommen. Das Wertpapier des Anbieters von Spezialmotoren für den militärischen und zivilen Bereich verlor am Donnerstag rund 20 % an Wert. In den vergangenen vier Wochen mussten Aktionäre inzwischen einen Verlust von rund 35 % verkraften.

    Der Grund für den gestrigen Kurssturz ist klar. Großaktionär Mutares hat die restliche Beteiligung in Höhe von 23 % an der Steyr komplett verkauft. Die insgesamt 1.213.206 Aktien wurden im Rahmen einer Privatplatzierung bei internationalen institutionellen Investoren platziert. Damit steigt der Freefloat auf 80 %.

    Steyr-CEO Julian Cassutti versuchte die positiven Aspekte der Transaktion hervorzuheben: "Die erfolgreiche Platzierung des Aktienpakets von Mutares ist ein bedeutender Meilenstein für unser Unternehmen. Das starke Interesse der neuen internationalen institutionellen Investoren zeigt, dass die operative Entwicklung der Steyr Motors AG unsere strategische Positionierung als führender Lieferant von Antriebslösungen für höchste Ansprüche im zivilen sowie militärischen Sektor sowie unsere mittel- und langfristigen Perspektiven auf eine ausgesprochen positive Resonanz treffen. Mit unserer erweiterten Investorenbasis und einem starken Ankeraktionär, der B&C Holding, an unserer Seite sind wir bestens aufgestellt, um die nächste Phase unseres internationalen Wachstums einzuleiten." Die Kursreaktion zeigte jedoch, dass Aktionäre auf dem falschen Fuß erwischt wurden und die Maßnahme nicht begrüßen.

    Fazit

    Der Kursrutsch von 20 % bei Steyr ist heftig. Der Vertrauensverlust scheint groß zu sein. Analysten haben bei Almonty viel Vertrauen. Der Wolfram-Konzern scheint auf einem guten Weg zu sein. Davon sollte auch die Aktie wieder profitieren. Rheinmetall bleibt ein Basisinvestment im Rüstungsbereich. Allerdings hat der Auftragseingang zuletzt enttäuscht.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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