25.03.2025 | 05:30
Übernahmespekulationen und Kaufempfehlungen: Bayer, BioNTech, Evotec, BioNxt Solutions Aktie
Während bei Evotec derzeit die Übernahmespekulationen pausieren, nehmen sie bei BioNxt Solutions Fahrt auf. Das Unternehmen will in den kommenden 60 Tagen wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Vermarktung seines Leitprodukts zur Behandlung der Multiplen Sklerose erreichen und in den Milliardenmarkt Anti-Aging expandieren. Die BioNxt-Aktie ist auch nach der 150 %-Rally nicht teuer. Die BioNTech-Aktie hat in 2025 stark korrigiert. Doch positive Analystenkommentare könnten jetzt die Trendwende einläuten. Bringt die Onkologie-Pipeline den Durchbruch? Dagegen muss Bayer in den USA eine herbe Niederlage einstecken. Es drohen weitere Milliardenzahlungen. Analysten sind skeptisch.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
Bionxt Solutions Inc. | CA0909741062 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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BioNxt Solutions: Nach 150 %-Rally ist noch mehr drin
BioNxt Solutions entwickelt sich mehr und mehr zur Biotech-Perle. Die Aktie bildet seit Ende September 2024 einen Aufwärtstrend wie im Bilderbuch aus. Seitdem ging es von 0,20 CAD auf über 0,50 CAD nach oben. Dass die jüngste Kapitalerhöhung praktisch ohne Kursschwäche umgesetzt werden konnte, ist ein klares Zeichen der Stärke. Die Aktie scheint noch oben zu wollen, wird beispielsweise auch auf Tradegate rege gehandelt und erscheint mit unter 50 Mio. EUR Marktkapitalisierung nicht teuer zu sein.
BioNxt befindet sich gerade in einem 90 Tage Programm – wovon rund 30 Tage vorbei sind – innerhalb dessen wichtige Meilensteine erreicht werden sollen. Dazu zählen Patentanmeldungen für die entwickelten sublingualen Arzneimittelprodukte (Schmelzfilme zur oralen Einnahme) zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose (MS), Myasthenia gravis (MG), Lupusnephritis (LN) und rheumatoide Arthritis (RA). Bei dem Hauptprodukt BNT23001zur Behandlung von MS soll zudem bald mit der klinischen Studie begonnen werden. Die Bioäquivalenzstudie ist relativ kurz und soll laut Plan vom Beginn bis zum Ende weniger als 30 Tage dauern.
Während BioNxt auf dem Weg zur Vermarktung Vollgas gibt, expandiert man bereits in einen neuen Milliarden-Markt: lebensverlängernde Produkte und Anti-Aging-Produkte. Gemäß Statista sollen in dieser Branche im Jahr 2027 bereits 93 Mrd. USD umgesetzt werden. Um sich ein Stück vom Milliardenkuchen abzuschneiden, arbeitet BioNxt an der Entwicklung proprietärer sublingualer (Schmelzfilm) und oraler (magensaftresistente Tablette) Arzneimittelprodukte mit aktiven pharmazeutischen Wirkstoffen, für die im Frühstadium ein Nutzen im Hinblick auf das langsamere Altern der Eierstöcke, eine Verlängerung der Fruchtbarkeit und ein gesünderes Altern nachgewiesen werden konnte. Weitere Details sollen in den kommenden Wochen veröffentlicht werden.
Mit den Fortschritten im Kerngeschäft und der Expansion in einen neuen Milliardenmarkt wird BioNxt immer interessanter für eine Übernahme. Bei der aktuellen Bewertung sollte es nicht lange bleiben – entweder der Kurs steigt oder ein großer Player macht ernst.
Bayer: Analysten skeptisch
Eigentlich braucht Bayer dringend Zukäufe im Pharmabereich. Doch zuletzt bereiteten die Klagen rund um Glyphosat wieder größere Sorgen.
So wurde der DAX-Konzern in der vergangenen Woche im US-Bundesstaat Georgia zu einer Zahlung von rund 2,1 Mrd. USD verurteilt. Die Geschworenen gaben dem Kläger recht, dass der glyphosathaltige Unkrautvernichter Roundup für eine Krebserkrankung verantwortlich war. Bayer teilte mit, dass man mit dem Urteil nicht einverstanden sei. Es stehe im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Bewertungen verschiedenster Regulierungsbehörden. Bayer hatte sich Roundup mit der Übernahme von Monsanto im Jahr 2018 ins Haus geholt. Seitdem wurden viele Milliarden für Gerichtskosten und Vergleiche gezahlt. Aber es stehen noch mehrere Zehntausend Klagen aus. Ein Ende des Milliardenfiaskos ist weiterhin nicht absehbar.
Auch Analysten sind insgesamt zurückhaltend. Zuletzt hatte J.P. Morgan die Einstufung "Neutral" für die Bayer-Aktie bestätigt. Die Analysten wiesen drauf hin, dass Glyphosat nicht das einzige Milliarden-Problem des DAX-Konzerns ist. Um das PCB-Thema war es in den vergangenen Monaten etwas ruhiger geworden. Insgesamt sei völlig offen, wie die Rechtsstreitigkeiten für Bayer ausgehen werden. Daher sehen sie die Aktie derzeit fair bewertet.
BioNTech: 2 Kaufempfehlungen
Kurspotenzial sehen Analysten hingegen bei BioNTech. Die Aktie des deutschen Biotech-Flaggschiffs kann Unterstützung gut gebrauchen. Im Februar wurde die mehrmonatige Seitwärtsbewegung nach unten beendet. So hat die BioNTech-Aktie in den vergangenen vier Wochen rund 18 % an Wert verloren, hat die Marke von 100 EUR deutlich unterschritten und notiert derzeit bei rund 87 EUR. Zu niedrig, sagen einige Analysten.
Zuletzt hat sich unter anderem Berenberg positiv geäußert. Das Unternehmen komme bei der Entwicklung seiner Onkologie-Pipeline gut voran und sei insgesamt auf einem guten Weg. Daher haben die Analysten die Kaufempfehlung bestätigt. Ihr Kursziel für die BioNTech-Aktie liegt bei 130 USD. Noch einen Tick höher sieht Goldman das Potenzial der Aktie. Auf Basis der Zwischenergebnisse der laufenden Studie des Antikörpers BNT327 gegen kleinzelligen Lungenkrebs wurde die Kaufempfehlung bestätigt. Die Analysten trauen der Aktie 136 USD zu.
Die Aktie hat bisher jedoch noch nicht auf die positiven Kommentare reagiert.
Fazit
Die BioNTech-Aktie ist reif für eine Gegenbewegung. Anleger können sich auf wichtigen Newsflow freuen. Dies gilt auch für BioNxt. Bei der Biotech-Perle überzeugt auch der Chart und es kommt mehr und mehr Übernahmefantasie hinzu. Übernahmen in der Pharmasparte könnte Bayer gut gebrauchen. Doch die Rechtsstreitigkeiten in den USA scheinen das Unternehmen zu lähmen.
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