01.08.2022 | 06:50
Zünden jetzt die Wasserstoff-Nachzügler? NEL, dynaCERT, Plug Power
500 PS, ein Tempo jenseits der 200 km/h, 1.000 Kilometer Reichweite – und aus dem Auspuff kommt trotzdem nur Wasserdampf! Dieser Traum umweltbewusster Autonarren könnte schon bald wahr werden. Im Herbst will der französische Hersteller Hopium sein „Machina" getauftes Modell vorstellen. Derartige Leuchtturm-Projekte schieben gerade die gesamte Industrie an. Wir stellen die drei Aktien NEL, dynaCERT und Plug Power näher vor und klopfen deren Perspektive ab. Los geht's!
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , DYNACERT INC. | CA26780A1084 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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NEL: Großauftrag leitet neue Zeitrechnung ein
NEL ist ein alter Bekannter für Wasserstoff-Anleger. Die Norweger sind Profis rund um Herstellung, Lagerung und Verteilung von Wasserstoff. Sie decken also genau den Bereich ab, der wichtig ist, um die neue Technologie auch auf die Straße zu bekommen. Schon Mitte Juli preschte die Aktie nach oben und legte inzwischen binnen eines Monats rund 37% an Wert zu. Zwischenzeitig vermeldete NEL einen neuen Rekord-Auftrag über die Lieferung von Elektrolyseuren. Diese werden benötigt, um grünen Wasserstoff überhaupt herzustellen. Das Auftragsvolumen übertraf alles bisher für NEL Dagewesene um das Zehnfache und gilt deswegen als Fingerzeig. Über Monate machte NEL nur mit Mini-Aufträgen von sich Reden. Diese Aufträge ließen immer wieder Zweifel an der bereits hohen Bewertung aufkommen. Inzwischen scheint für das Unternehmen aber auch operativ eine neue Zeitrechnung angebrochen zu sein.
Plug Power mit Rückenwind von Regierungen
Auch NEL-Konkurrent Plug Power legte zuletzt an der Börse deutlich zu. Auch hier sorgte ein Auftrag für gute Laune: Die kanadische Irving Oil hat ein Container-Elektrolyseur-System bestellt , das eine Gesamtkapazität von 5 MW hat. Sowohl NEL als auch Plug Power profitieren aktuell davon, dass die Wasserstoff-Technologie immer konkurrenzfähiger wird. Hinzu kommt, dass etwa die US-Demokraten Milliarden in den Klimaschutz pumpen wollen. Auch in Deutschland sucht man in diesen Tagen händeringend nach Alternativen zu fossilen Brennstoffen, wie etwa Gas oder auch Diesel. Erst vor wenigen Wochen stellte das norddeutsche Unternehmen Clean Logistics einen Wasserstoff-LKW vor, der mit seinen Eckdaten überzeugt und für Fahrer bewährtes Handling mit umweltfreundlicher Technologie kombinieren soll.
dynaCERT: Durchbruch in der Bergbau-Branche?
Während Unternehmen wie NEL und Plug Power bereits steigende Auftragszahlen verbuchen können und zuvor ohnehin zur ersten Wahl für Wasserstoff-Anleger gehörten, sieht die Sache bei dynaCERT ein wenig anders aus. dynaCERT setzt Wasserstoff-Technologie ein, um bestehende Diesel-Motoren effizienter und sauberer zu machen. So soll der Verbrauch laut unabhängigen Gutachten um bis zu 19% sinken. Über Jahre drängte dynaCERT in den Bereich der PKWs oder Busse – mit begrenztem Erfolg. Inzwischen fokussiert sich das Unternehmen auf schwere Maschinen.
Bereits Ende Mai meldete dynaCERT, dass man sieben seiner HydraGEN-Einheiten an in Südamerika tätige Bergbau-Unternehmen verkauft habe. Dort kommen die Einheiten in großen LKW und Caterpillar-Muldenkippern zum Einsatz. Auch Diesel-Generatoren sollen dank dynaCERT grüner werden. Auf den Teil-Erfolg in der Bergbau-Branche soll schon bald der große Wurf folgen. Aktuell wartet das Unternehmen auf eine Zertifizierung, um im großen Stil in den Vertrieb einsteigen zu können. Die Aktie von dynaCERT zeichnet den Chart eines typischen Wachstumswerts – wer hier seit langem dabei ist, hatte bislang wenig Freude. Viel besser sieht es allerdings für Trader aus, die der Aktie am Tief Vertrauen geschenkt und die immer wieder erfolgten drastischen Anstiege auch zu Gewinnmitnahmen genutzt haben. Aktuell notiert die Aktie bei 0,08 EUR nur minimal über ihrem bisherigen Tief bei 0,06 EUR. Das Marktumfeld rund um Wasserstoff hat sich aufgehellt und dynaCERT scheint seine Nische gefunden zu haben. Die Aktie bleibt aber äußerst spekulativ.
Nachdem Wasserstoff im Jahr 2020 erst die leuchtende Zukunft und dann ziemlich out war, kehrt inzwischen Realismus ein. Große Wasserstoff-Titel wie NEL und Plug Power werden an handfesten Ergebnissen gemessen. Diese Ergebnisse stehen bei vielen kleineren Unternehmen, wie etwa dynaCERT, noch aus. Für Anleger kann das eine Chance sein. Privatanleger müssen aber bedenken, dass nicht alle Unternehmen rund um neue Technologien langfristig auch Erfolg haben. Wer Trendwerte aber aktiv handelt, findet bei Titeln wie dynaCERT aktuell ansprechende Rahmenbedingungen vor.
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