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17.11.2021 | 05:00

Airbus, Kleos Space, Secunet Security Networks: Wo Analysten 600% Rendite sehen

  • Daten
Bildquelle: pixabay.com

Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts. Diesen Satz hat fast jeder schon einmal gelesen. Doch was ist dran am Mantra techaffiner Journalisten und Visionäre? Tatsache ist, dass wir heute dank Sensoren und Satelliten sowohl unter als auch über der Erde Daten erheben können. Im Bergbau sorgen Sensoren beispielsweise dafür, dass Probleme im Bergwerk frühzeitig erkannt werden und die Produktivität hoch gehalten werden kann. In der Atmosphäre oder im Weltraum sammeln Flugzeuge und Satelliten vielfältige Daten rund um das Wetter oder um Aktivitäten auf der Erde. Diese Daten fließen in Klimaforschung, den Grenzschutz oder den Kampf gegen Schleuser ein. Wir stellen drei Unternehmen vor, die rund um den Rohstoff des 21. Jahrhunderts innovative Wege gehen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: KLEOS SPACE CDI/1/1 | AU0000015588 , AIRBUS | NL0000235190 , SECUNET SECURITY AG O.N. | DE0007276503

Inhaltsverzeichnis:


    Airbus: Platzhirsch setzt auf Innovationen

    Airbus kennen die meisten sicher als Luftfahrtkonzern, der neben Boeing eine führende Position bei der Produktion moderner Passagier- und Frachtflugzeuge hat. Doch Airbus steht auch für Aktivitäten im Weltraum. Sowohl die Ariane-Raketen als auch die zugehörigen Satelliten kommen von Airbus. Da der Konzern auch rund um Rüstung aktiv ist, die sich zunehmend in den Orbit verlagert, kann Airbus von Aktivitäten im Weltall gleich doppelt profitieren – schließlich schießen auch immer mehr zivile Projekte Satelliten ins Weltall. Insgesamt trägt der Bereich Rüstung / Weltall rund 20% zum Umsatz von Airbus bei. Weitere 12,5 % entfallen auf Helikopter und der Rest auf die bereits genannten Flugzeuge.

    Der Konzern hat nach einem schwachen Corona-Jahr 2020 wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden und in den vergangenen Quartalen solide Ergebnisse erzielt. Neben einem guten Geschäft mit Helikoptern lief es vor allem im Weltraum gut. Zum Tragen kam auch ein bereits vor einiger Zeit initiiertes Restrukturierungsprogramm, das inzwischen fruchtet. Zugleich bekennt sich Airbus zu Innovationen und will bis 2035 ein emissionsneutrales Flugzeug auf Wasserstoff-Basis auf den Markt bringen. Da Wasserstoff nur stark gekühlt flüssig bleibt, sieht es danach aus, als würden die Flugzeuge der Zukunft ihren Treibstoff nicht mehr im Flügel transportieren können – neue Designs würden also notwendig werden. Das gestaltet sich aktuell noch als Herausforderung. Unterm Strich ist Airbus eine solide Aktie, die in mehreren spannenden Bereichen tätig ist. Ein Überflieger dürfte der Wert aber so schnell nicht werden.

    Kleos Space: Daten aus dem All und ein skalierbares Geschäftsmodell

    Etwas anders ist die Situation beim Weltraum-Startup Kleos Space. Das Unternehmen hat bereits mehrere Cluster an Satelliten in den Orbit geschossen und sammelt damit Daten über Funkaktivitäten auf der Erde. Diese Daten nutzt das Unternehmen dazu, um Reedereien beispielsweise Hinweise auf bevorstehende Piraten-Angriffe zu geben oder Grenzschützer über Aktivitäten von Schleusern zu informieren. Da das Angebot von Kleos Space einzigartig ist und es vielfältige Anwendungsfälle dafür gibt, rechnet das Unternehmen in den kommenden Monaten bereits mit zahlreichen Neukunden. Schon heute sind rund 52 Kunden mit an Bord, mit weiteren 100 befindet sich Kleos Space nach Angaben der Analysten von First Berlin in engeren Vertragsgesprächen.

    Die Experten des Analysehauses bewerten das Geschäftsmodell von Kleos Space als „sehr skalierbar", da die Daten nur einmal erfasst und verarbeitet werden müssen, aber mehrfach verkauft werden können. Weiterhin betont man bei First Berlin, dass es vielfältige potenzielle Umsatzquellen gebe. Als Beispiele nennen die Experten neben der Schifffahrt und Grenzschützern auch Versicherungen oder die zivile Luftfahrt. Ihr Kursziel sehen die Analysten bei 5 AUD, was gegenüber den aktuellen Kursen ein Renditepotenzial von annähernd 600% wäre. Das mögliche Risiko schätzen die Analysten als „hoch" ein, betonen aber, dass sie es für möglich halten, dass Kleos Space für mehrere Jahre stark wachsen kann.

    Secunet Security Networks: Beruhigung abwarten

    Während Kleos Space mit seinem Geschäftsmodell im Weltall weitgehend alleine ist, sieht die Sache bei Secunet Security Networks ganz anders aus. Das Unternehmen hat sich auf IT-Sicherheitslösungen spezialisiert und bietet auch Verschlüsselungs-Technologie für Satellitenkommunikation an. Potenzielle Kunden in dem Bereich sind etwa Streitkräfte, während klassische IT-Sicherheitslösungen eher der Industrie oder Behörden zur Verfügung stehen. Die Aktie von Secunet Security Networks musste zuletzt deutlich Federn lassen und stürzte zweistellig. Hintergrund war eine Umsatzwarnung fürs kommende Jahr. Das Unternehmen selbst rechnet nicht mehr mit einer derart schwungvollen Nachfrage nach mobilen Arbeitsplätzen. Diese hatte die IT-Branche in den vergangenen Jahren beflügelt. Zwar reagierten auch Analysten auf den negativen Ausblick, senkten ihren Daumen aber nur leicht – die genannten Kursziele liegen noch immer über dem aktuellen Kursniveau. IT-Sicherheit wird auch in Zukunft Thema bleiben. Secunet ist mit Aktivitäten auf und über der Erde perfekt positioniert. Aktuell bietet es sich aus Anlegersicht dennoch an, eine Beruhigung des Marktes abzuwarten.


    Während Titel wie Secunet in den vergangenen Jahren viele Investoren angezogen haben, entwickelt sich die Equity Story um Kleos Space erst allmählich. Viele Anleger dürften bei Nebenwerten mit einem Fokus auf den Weltraum skeptisch sein. Doch das Unternehmen hat bereits mehrere Satelliten-Cluster in den Orbit geschossen und profitiert von sinkenden Preisen in der Raumfahrt. Das Geschäftsmodell ist einzigartig und die Anwendungsbereiche vielfältig. In Abgrenzung zu etablierten Titeln, wie Airbus, verspricht Kleos Space zudem ein hundertprozentiges Exposure im Weltraum und höhere Wachstumsraten. Der Wert ist für spekulativ orientierte Investoren eine Überlegung wert.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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