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17.05.2022 | 06:00

Alzheimer-Aktie? Fragen Sie den CEO! Valneva, NervGen Pharma, Bayer

  • Gesundheitswesen
Bildquelle: pixabay.com

Bluthochdruck, Diabetes, aber auch Schlaganfälle und Alzheimer sind Geißeln unserer Zeit. Je älter Menschen in Industrieländern werden, desto wahrscheinlicher wird es, dass sie auch an einer dieser Krankheiten leiden. Zwar dürfte es für alle genannten Leiden eine genetische Vorprägung geben, doch spielt auch der Lebenswandel eine Rolle. Mangelnde Bewegung und Übergewicht führen oft erst zu Bluthochdruck, dann zu Diabetes und letztlich zu noch schlimmeren Leiden. In einer Pandemie gehören alle Menschen mit derartigen Vorerkrankungen zur Risikogruppe. Grund genug, sich Aktien rund um die genannten Themen einmal genauer anzusehen und die Frage zu stellen, wie Investoren profitieren können.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: NERVGEN PHARMA CORP | CA64082X2032 , VALNEVA SE EO -_15 | FR0004056851 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017

Inhaltsverzeichnis:


    Valneva: Bäume wachsen nicht in den Himmel

    Die Corona-Pandemie ist noch immer allgegenwärtig. Wer ins Ausland reist, wird noch immer kontrolliert: Impf-Status, Körpertemperatur, FFP2-Maske. Doch weltweit sind die Menschen pandemiemüde. Während in offiziellen Gebäuden die Maskenpflicht herrscht, sieht es auf dem flachen Land ganz anders aus. Die Menschen haben die Angst vor dem Virus verloren. Wohl auch deswegen geht die Impf-Bereitschaft mehr und mehr zurück. Was für Nachzügler, wie Valneva, ohnehin schon eine schlechte Nachricht gegenüber den Platzhirschen von BioNTech und Moderna war, weitet sich jetzt zu einem Desaster aus: Valneva hat einen Vorabkaufvertrag über 60 Mio. Dosen des Impfstoffs mit der Europäischen Union verloren. Weil die Zulassung noch immer nicht vorliegt, hat die EU den Vertrag gekündigt. Zwar hat das Unternehmen noch 30 Tage Zeit, um nachzubessern und doch noch eine Zulassung zu erreichen, doch stehen die Zeichen denkbar schlecht.

    Die Aktie rauschte nach der Mitteilung zeitweise um mehr als 20% in den Keller. Die Fantasie rund um den ehemals als „Retter der Skeptischen" gefeierten Totimpfstoffs scheint völlig verflogen. Der Aufwärtstrend ist aus langfristiger Sicht zwar noch nicht beendet, doch wirkt es aktuell nicht so, als sei der Wert stark unterstützt. Wenn in den kommenden Tagen starke Hände fehlen, geht's für den Wert weiter nach unten.

    NervGen Pharma: Gänzlich neuer Ansatz bei Nervenschäden

    Eher volatil seitwärts entwickelte sich die Aktie von NervGen Pharma in den vergangenen Jahren. Zuletzt blieben große Ausschläge in jede Richtung sogar aus. Das ist deswegen verwunderlich, weil das Unternehmen in der vergangenen Woche die Zusage bekommen hat, im Rahmen seiner Phase-1-Studie rund um den Wirkstoff NVG-291 die Dosis zu erhöhen. Bei Phase-1-Studien geht es um die Sicherheit von Wirkstoffen. Geben die Behörden grünes Licht für höhere Dosen, ist das ein gutes Zeichen. Doch was macht NervGen eigentlich? Das Unternehmen hat sich Nervenschäden verschrieben und adressiert damit einige der bedeutendsten Krankheiten unserer Zeit: Multiple Sklerose, Alzheimer, Schlaganfall und Rückenmarksverletzungen sind verheerende Diagnosen. NervGen nutzt eine Entdeckung des renommierten Wissenschaftlers Dr. Jerry Silver aus den 1990er Jahren und überführt diese in ein Produkt.

    Vereinfacht gesprochen hat der Körper bei Nervenschäden die Möglichkeit, diese zu heilen und die ursprüngliche Funktion wiederherzustellen. Aufgrund von Vernarbungen endet dieser natürliche Heilungsprozess aber nach einer Zeit – Patienten bleiben eingeschränkt. Bisherige Untersuchungen haben gezeigt, dass der Wirkstoff von NervGen auf gleich mehreren Ebenen positive Effekte auch beim Menschen haben könnte: „Der Hauptzweck der Narbe besteht darin, den Bereich vor weiteren Schäden zu schützen. Leider enthält das Narbengewebe ein Molekül, das mit den Nerven interagiert und letztlich die natürliche Heilung zum Stillstand bringt. Unser Medikament moduliert im Wesentlichen die Aktivität dieses Moleküls, so dass die Heilung auf natürliche Weise erfolgen kann. Ein wichtiger Weg, wie sich das Nervensystem selbst heilt, ist die Steigerung der Plastizität, d.h. das Wachstum neuer Nervenverbindungen. Ein weiterer Prozess ist die so genannte Remyelinisierung, d.h. die Wiederherstellung der Schutzhülle um die Nerven, die als Myelin bezeichnet wird. In Studien mit Tieren, die einen Schlaganfall erlitten hatten, haben wir sogar beobachtet, dass Stammzellen in die betroffenen Nervenbereiche einwandern, was ebenfalls zur Heilung beitragen kann", so NervGen-Executive Chairman Bill Radvak in einem Interview.

    Alzheimer, MS, Querschnittlähmung – der CEO gibt auch Ihnen Antwort!

    In den kommenden Monaten will das Unternehmen zeigen, dass erstaunliche Ergebnisse von Tierversuchen, in denen etwa Mäuse mit verletztem Rückenmark ihre Beine wieder bewegen konnten, auch auf den Menschen übertragbar sind. Dabei ist wichtig zu wissen, dass auch kleine Ergebnisse eine wissenschaftliche Revolution wären – schon die Wiederherstellung der Blasenfunktion oder kleine Verbesserungen von MS, bei der ebenfalls Nervenverletzungen entstehen, können die Leiden von Millionen Menschen lindern. Am kommenden Donnerstag präsentiert NervGen-CEO Paul Brennan beim International Investment Forum (IIF) und stellt sich anschließend den Fragen der Zuschauer. Die Teilnahme ist kostenlos per Zoom möglich, um 19.20 Uhr geht es los!

    Bayer: Langweilig wie eine Bootsfahrt auf dem Rhein

    Sich den 30-minütigen Impulsvortrag anzuhören und danach ein paar Fragen zu stellen, könnte auch für Repräsentanten von Unternehmen wie Bayer von Interesse sein. Zwar punktet das Unternehmen aktuell mit seinem Saatgut-Geschäft, doch zeichnen Medikamente noch immer mit rund 40% am Gesamtumsatz verantwortlich. Bayer bietet einen spannenden Mix aus Gesundheit und Nahrungsmittelversorgung und sollte daher im aktuellen Marktumfeld gefragt sein. Zuletzt zeigte der Wert zwar relative Stärke, auf Sicht von einem Jahr bleibt es aber bei einer mageren Rendite von nur 7,8%.


    Um in Gesundheit zu investieren, können Anleger verschiedene Wege gehen. Titel, wie etwa Bayer sind zwar nicht sehr dynamisch unterwegs, bieten dafür aber eine Dividende – aktuell beträgt die Rendite rund 3,6%. Hoch bewertet war bisher Valneva. In diesen Tagen könnte es zudem um alles gehen. Bei NervGen hat der Markt einige Risiken eingepreist. Doch der Wirkstoff, der potenziell bei verschiedenen Krankheitsbildern helfen soll und das Zeug zur Revolution hat, könnte eine Spekulation wert sein. Im aktuellen Marktumfeld haben Anleger genug Zeit für einen Deep Dive. Dieser gelingt auch ohne das Wälzen von Fachliteratur oder Studien – am Donnerstag präsentieren den ganzen Tag über spannende Unternehmen beim IIF, ab 19:20 Uhr auch NervGen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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