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09.02.2023 | 05:20

Banken und ihre riskanten Gold-Wetten: Credit Suisse, Paypal, Desert Gold

  • Gold
  • Banken
Bildquelle: pixabay.com

An diesem Mittwoch veröffentlicht die Credit Suisse ihre Quartalszahlen und steht Analysten Rede und Antwort. Der Markt blickt ganz genau auf die Details bei der Krisen-Bank, die wegen der Pleite der Greensill-Bank und der Implosion eines Hedgefonds 2021 in Bedrängnis geraten ist. Jetzt droht auch noch rund um das Gold-Engagement der Credit Suisse Stress. Grund genug, für Risiken zu sensibilisieren und Chancen aufzuzeigen!

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084 , PAYPAL HDGS INC.DL-_0001 | US70450Y1038 , CREDIT SUISSE GP AG ADR 1 | US2254011081

Inhaltsverzeichnis:


    Credit Suisse und die Gold-Geschäfte: Papiergold im Gegenwert von 5.000t?

    Im Mittel erwarten Analysten für das vierte Quartal des abgelaufenen Kalenderjahres Verluste in Höhe von 0,317 CHF je Aktie bei der Credit Suisse. Der Umsatz könnte um rund dreißig Prozent zum Vorjahreszeitraum einbrechen. Die Lösung soll jetzt ein radikaler Umbau des Konzerns sein. Der neue CEO Ulrich Körner startete im vergangenen August ins Amt und will das Ruder rumreißen. Kenner des Instituts sehen die Maßnahmen als möglicherweise letzte Chance für die Credit Suisse. Jetzt droht dem Institut sogar auf dem Heimatmarkt Gegenwind.

    Wie vor wenigen Wochen bekannt wurde, will die US-Bank JP Morgan Chase ihr Engagement rund um den Handel mit Schweizer Edelmetallen ausweiten. Das Geschäft hatten sich bislang die beiden Lokalmatadoren UBS und Credit Suisse untereinander aufgeteilt. Jetzt will die weltweit führende Bank rund um Edelmetallhandel vom guten Image der Schweiz und deren Nähe zu Osteuropa und mehreren Goldraffinerien profitieren. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass große US-Banken zuletzt Gold-Derivate im Gegenwert von 5.000t Gold gehalten haben. Ganz oben mit dabei: JP Morgan Chase.

    Die neue Konkurrenz für die Credit Suisse könnte das Schweizer Institut zusätzlich schwächen. Schon seit einiger Zeit ist bekannt, dass die Schweizer ihr Investmentbanking verkleinern und Teile des Geschäfts mit verbrieften Produkten an die Allianz-Tochter Pimco verkaufen wollen. Für das Gold-Geschäft, bei dem Derivate eine bedeutende Rolle spielen, scheinen das keine perfekten Voraussetzungen zu sein. Der Weg für die Aktie der Credit Suisse bleibt auch nach den Quartalszahlen steinig.

    Desert Gold: Hier sind reale Goldvorkommen unterbewertet

    Von wachsenden Spekulationen rund um das Edelmetall Gold könnte auch das kleine kanadische Unternehmen Desert Gold profitieren. Der Goldsucher agiert in Mali in der Nähe der Grenze zum Senegal und betreibt dort sein rund 440qkm großes SMSZ-Projekt. In der Nachbarschaft sind verschiedene Gold-Produzenten bereits erfolgreich tätig. Dazu zählen unter anderem Barrick Gold und B2Gold. Letzteres Unternehmen hat in der Region erst kürzlich zugekauft und den kleinen Mitbewerber Oklo Resources geschluckt. Die sogenannte Scherzone in der Region gilt als beliebte Lagerstätte für Gold und steht für Produktionskosten von nur rund 800 USD je Unze. Desert Gold mit seiner Ressourcenschätzung von 1,1 Mio. Unzen Gold und weiteren Explorationspotenzial auf einer riesigen Liegenschaft, könnte perspektivisch in den Fokus großer Produzenten rücken.

    Während für B2Gold laut researchanalyst.com die Nähe eines Projekts von Oklo Gold zum bestehenden Tagebau Fekolo den Ausschlag gegeben haben dürfte, könnten an Desert Gold auch große Player Interesse zeigen, die in der Region erst noch einen Fuß in die Tür stellen wollen. Die Experten von researchanalyst.com sehen etwa bei Barrick Gold und Newmont große Cashreserven und eine vergleichsweise geringe Übernahmeaktivität. Desert Gold hat derweil Zeit, um neue Ressourcen zu erschließen. Jede weitere erfolgreiche Bohrung dürfte die Position für Aktionäre stärken. Detailfragen können interessierte Investoren online während des International Investment Forums (IIF) am 15. Februar stellen. Dort wird Desert-CEO Jared Scharf sein Unternehmen präsentieren und sich den Fragen des Marktes stellen.

    Gold-Multis wie Barrick Gold müssen Reserven ersetzen. (Foto: Barrick Gold)

    PayPal: Machen die Quartalszahlen Hoffnung?

    Viele Fragen dürfte der Markt auch an PayPal haben: Der Bezahldienstleister legt heute Quartalszahlen vor. Der Kurs hat sich zuletzt zwar stabilisiert, ist aber noch immer weit vom Niveau von vor einem Jahr entfernt. Analysten erwarten im Schnitt einen Gewinn von 1,20 USD je Aktie. Vor drei Monaten hatten Paypal vor dem Schlussquartal noch gewarnt und eine nachlassende Konsumlaune als Risikofaktor identifiziert. Inzwischen ist aber bekannt, dass das vierte Quartal in wichtigen Regionen der Welt besser ausgefallen sein dürfte. PayPal könnte daher für Überraschungen sorgen. Hinzu kommt für die Aktie der neue Rückenwind für digitale Geschäftsmodelle. Eine Trendwende liegt in der Luft.


    Auch wenn Tech-Werte zuletzt besser abgeschnitten haben, sind die Märkte noch nicht wieder in einem sicheren Fahrwasser. Das Beispiel der Credit Suisse zeigt, dass noch immer Altlasten die Bilanzen von Unternehmen belasten. Auch können exogene Schocks noch immer zum Gamechanger werden – die geopolitische Situation, aber auch die Derivate-Zockereien großer Banken haben Sprengkraft. Aktien wie Desert Gold, die als Smallcaps Hebel auf den Goldpreis versprechen, können im aktuellen Umfeld als Krisenversicherung gelten. Da sich zudem latente Übernahmefantasie im Goldsektor ausbreitet, erscheint die Versicherungsprämie derzeit günstig.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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