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17.01.2023 | 06:00

Blackout-Warnung im Süden – das steckt dahinter: BASF, Manuka Resources, NEL

  • Batterietechnologie
  • Edelmetalle
Bildquelle: pixabay.com

In Baden-Württemberg rieten Betreiber von Stromnetzen am vergangenen Sonntag dazu, ab 17.00 Uhr auf unnötigen Stromverbrauch zu verzichten, weil sonst Energie aus dem Ausland importiert werden müsse. Zuvor waren bereits Pläne rund um eine Einbaupflicht für intelligente Stromzähler publik geworden. Das zeigt: Die Energiewende kommt – koste es, was es wolle. Wir beleuchten drei Aktien mit einer grünen Zukunft an charttechnisch spannenden Marken.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: Manuka Resources Limited | AU0000090292 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235

Inhaltsverzeichnis:


    BASF will selbst Strom produzieren

    Zwar war der Nutzungshinweis an Stromkunden aus Baden-Württemberg vom vergangenen Sonntag nicht mehr als eine Empfehlung, doch wird die Bedrohungslage klar. Sollte erneut, wie zuletzt geschehen, ein großes Ungleichgewicht zwischen hoher Energieproduktion durch Windkraft im Norden Deutschlands und geringer Einspeisung grünen Stroms im Süden bestehen, könnte es eng werden. Dann nämlich, wenn auch Nachbarländer keinen Strom liefern können, um ein Gleichgewicht der Netze wiederherzustellen. Gefährdet wäre dann vor allem die energieintensive Industrie, wie etwa BASF in Ludwigshafen. Doch die Pfälzer steuern gegen. BASF setzt auf emissionsarme Produktionsverfahren und konnte so etwa am Standort in Kanada den CO2-Fußabdruck des Unternehmens halbieren.

    In Deutschland ist die Lage komplizierter. Hier mahnt BASF geringere Netzentgelte an, die etwa fällig werden, sobald Strom extern zugekauft werden muss. Aus diesem Grund setzt auch BASF verstärkt auf selbst produzierten Strom. Gerade in Deutschland im Winter wird das aber schwer – vor allem im Süden sind Windkraftanlagen noch rar. Vom operativen Geschäft erhält die BASF-Aktie zuletzt Rückenwind. Der Wert gilt als einer der Gewinner des jungen Jahres. Analysten, wie die von Goldman Sachs, sahen zuletzt zwar wenig Potenzial, doch sollten sich Anleger davon nicht verunsichern lassen. Die Wechselkurse, die etwa Goldman Sachs als Hemmnis für das Geschäft von BASF anführt, können sich schon morgen wieder anders entwickeln. Das Momentum rund um die Aktie von BASF aber bleibt bestehen. Gelingt ein Sprung über die Marke von 53 EUR, könnte der Wert schnell wieder bei 60 EUR stehen.

    Manuka Resources steht für Großbatterien und Edelmetalle

    Eine Aktie, die im Zusammenhang mit stabilen Stromnetzen noch an Bedeutung gewinnen könnte, ist Manuka Resources. Das australische Unternehmen hat im vergangenen Jahr die Übernahme eines gigantischen Vanadium-Projekts in Neuseeland abgeschlossen. Nach Angaben von Manuka-CEO Dennis Karp könnte allein diese Mine der drittgrößte Vanadium-Produzent der Welt werden – und nach China und Russland für 15% des weltweiten Vanadium-Angebots stehen. Vanadium steckt vor allem in sogenannten Vanadium-Redox-Flow-Batterien , die dazu geeignet sind, regenerative Energie zu speichern und bei Bedarf an die Netze abzugeben. Also genau das, was das deutsche Stromnetz in diesen Tagen dringend bräuchte. Aktuell forscht das Fraunhofer Institut für Chemische Technologie (ICT) in Karlsruhe über die Nutzung dieser Stromspeicher in Verbindung mit Windkraftanlagen. Das erste Fazit: Die Kombination aus Windkraft und Batterie kann für Autarkie für Unternehmen oder Siedlungen sorgen.

    Manuka Resources verfolgt das Ziel, sein Vanadium-Projekt STB bis Ende 2026 in Produktion zu bringen. Schon heute arbeitet man an einer bankfähigen Machbarkeitsstudie, die 2023 abgeschlossen werden soll. Schon heute generieren die beiden Edelmetall-Minen Wonawinta und Mt Boppy Cash. Zwischen beiden Projekten betreibt Manuka Resources eine Verarbeitungsanlage, die aktuell noch für beide Projekte genutzt wird. „Wir verfügen bei Wonawinta über eine einzige Verarbeitungsanlage, die so konstruiert wurde, dass sie sowohl Gold als auch Silber verarbeiten kann. Es ist jedoch auch wichtig zu erwähnen, dass wir eine Produktionsgenehmigung für Mt. Boppy haben und daher eine spezielle Goldverarbeitungsanlage in der Mine hinzufügen können, wenn unser Ressourcenbestand dies erfordert. Darüber hinaus ist die gesamte andere Infrastruktur bei Mt Boppy bereits vorhanden, einschließlich der Stromversorgung, des Absetzdamms, des Minenlagers und der Verwaltungsbüros. Diese beiden Faktoren bedeuten, dass wir, sobald genügend Ressourcen identifiziert sind, nur Monate und nicht Jahre benötigen würden, um die Goldverarbeitung bei Mt Boppy wieder aufzunehmen", so Karp. Manuka betont, dass beide Edelmetall-Projekte über großes Explorationspotenzial verfügen – Nachbarn wie Glencore, Aurelia oder Talisman sind im Cobar-Becken vor allem in der Tiefe erfolgreich. Manuka ist in diese Region noch gar nicht vorgedrungen.

    "Wonawinta-Projekt bei Nacht: Manuka bietet neben Vanadium- auch Edelmetall-Fantasie (Foto: Manuka Resources)

    Kapitalerhöhung als Chance: Anker-Aktionärin bleibt cool

    Im vergangenen Dezember sorgten Verzögerungen im Zuge einer Schlechtwetterphase dafür, dass Manuka Resources eine Kapitalerhöhung von 4,1 Mio. AUD durchführen musste. Sämtliche Anker-Aktionäre blieben an Bord. Wichtigste Aktionärin bleibt die von Executive Chairman Karp und Chief Operativ Officer Haydn Lynch kontrollierte ResCap Investments Pty. Die Gesellschaft ist auch die größte Kreditgeberin für Manuka. Das Vertrauen der Alt-Aktionäre, gepaart mit der Perspektive auf Cashflows und damit verbundenen attraktiven Finanzierungsmöglichkeiten in der Zukunft bleiben bestehen. Der jüngste Rückschlag für den Aktienkurs kann für Anleger eine Chance sein. Manuka Resources vereint Batterie-Fantasie und die Solidität von Edelmetallen in wirtschaftlich stabilen Regionen mit einem nachhaltigen Unternehmens-Credo. Diese Aktie kann man sich vormerken!

    NEL: Abwärtstrend bleibt intakt

    Vorgemerkt haben sich viele Anleger auch die Aktie von NEL. Der norwegische Wasserstoff-Pionier profitierte zuletzt vom zwischen Deutschland und Norwegen geschlossenen Wasserstoff-Abkommen. Doch blickt man auf den langfristigen Chart, zeigt sich auf Jahressicht ein volatiler Abwärtstrend – zuletzt stieß sich die Aktie um 1,60 EUR den Kopf und drehte wieder nach unten. Vorherige Umkehrpunkte lagen knapp über 1,60 und bei 1,89 EUR. Da die Aktie trotz steigender Auftrags-Volumina und dem allgemeinen Wasserstoff-Rückenwind nicht so richtig durchstartet, sollten Anleger hellhörig werden. Zwar ist operativ Potenzial vorhanden, doch wächst auch die Konkurrenz von Industrieunternehmen, die inzwischen ebenfalls „in Wasserstoff machen" , siehe etwa thyssenKrupp.


    Während Aktien wie NEL in den vergangenen Jahren vom Markt viele Vorschusslorbeeren bekommen haben, werden Lösungen, wie die von Manuka Resources , bislang eher skeptisch beäugt. Anleger, die Perspektiven abschätzen können und etwa in Vanadium-Redox-Flow-Batterien Chancen sehen, können sich das lediglich im mittleren zweistelligen Bereich bewertete Unternehmen aus Australien näher ansehen. Gerade der Chart dürfte antizyklische denkende Investoren ansprechen. Prozyklisch gibt es auch Chancen bei BASF. Anleger müssen aber bedenken, dass Rückschläge rund um die Sicherung von Energie direkt auf den Kurs des Chemie-Riesen durchschlagen könnten.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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