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17.02.2022 | 06:00

BYD, Edison Lithium, Rocktech Lithium: Investieren im 'Saudi-Arabien' der Elektromobilität

  • Elektromobilität
Bildquelle: pixabay.com

Spätestens seit dem diesjährigen Super-Bowl ist klar: Die mobile Zukunft wird elektrisch. Was das eine mit dem anderen zu tun hat? Die Werbeflächen während des Mega-Sport-Ereignisses sind begehrt. Dieses Jahr warben ganze sieben Unternehmen aus dem Sektor für E-Autos und Zubehör, unter anderem BMW mit einem Spot mit Arnold Schwarzenegger. Weitere Fabrikate, die bis zu 6,5 Mio. USD für 30 Sekunden Werbung auf den Tisch legten: Polestar oder auch Nissan. Doch noch sind E-Autos keine Selbstläufer. Die Technologie stellt Zulieferer und Rohstoffförderer vor Herausforderungen. Wir stellen drei Titel vor, die trotz widriger Umstände gute Voraussetzungen haben, mit ihren Produkten zu punkten.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: Edison Lithium Corp | CA28103Q1090 , ROCK TECH LITHIUM | CA77273P2017 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296

Inhaltsverzeichnis:


    BYD kämpft gegen Vorurteile

    Der chinesische Hersteller BYD wurde an der Börse zuletzt zwar ein wenig abgestraft, doch hat das Unternehmen perfekte Voraussetzungen: Als Batteriehersteller für kleine elektrifizierte Fahrzeuge gestartet, deckt BYD heute wichtige Bereiche rund um Elektromobilität ab – von Akkus über Chips bis hin zu fertigen Boliden, die technisch überzeugen können. Diese Gemengelage schlug sich zuletzt auch in den Absatzzahlen nieder, die deutlich bei reinen E-Autos um 300% zulegen konnten. Diese News hat die Aktie zuletzt stabilisiert.

    Steigende Absatzzahlen untermauern die These, dass BYD in Zeiten, in denen Chips für Autos rar sind, Marktanteile gewinnen konnte. Obwohl BYD in China eine gefragte Marke ist, ließen die Absätze außerhalb Chinas zu wünschen übrig. Die Ressentiments schürte unter anderem Elon Musk, der für Autos der Marke BYD oft nur ein Lachen übrig hat und abschätzig auf die Verarbeitungsqualität verweist. Die Aktie von BYD handelt aktuell an einer spannenden Marke. Gelingt der Sprung über 28 EUR, könnte es wieder deutlicher nach oben gehen. BYD bleibt aber spekulativ.

    Edison Lithium: Argentinien als Place to be

    Als spekulativ muss auch Edison Lithium gelten. Das Unternehmen betreibt eine Lithium-Lagerstätte in Argentinien und eine Kobalt-Liegenschaft in Ontario, Kanada. Beide Projekte befinden sich inmitten nachgewiesener Rohstoff-Regionen. Nachbarn von Edison Lithium sind unter anderem First Cobalt, Agnico Eagle Mines oder auch Livent, Argentiniens größter Lithium-Produzent. Edison selbst steht mit seinen Projekten ziemlich am Anfang – erst im vergangenen Sommer hat man die Liegenschaft in Argentinien übernommen.

    Innerhalb der Bergbau-Szene wird die Diversifikation von Edison in Richtung Lithium wohlwollend interpretiert: Christopher Ecclestone, Bergbaustratege bei Hallgarten & Company, verweist darauf, dass Kobalt sehr selten ist und die Suche nach dem Element viele kleine Unternehmen an die Grenzen ihrer Möglichkeiten bringen kann. Dagegen sei Lithium in Argentinien reichlich vorhanden. Nach Ansicht von Ecclestone laufe Argentinien Chile gerade den Rang ab, weil es ausländischen Investoren sehr wohlwollend gegenüberstehe. „Wer könnte angesichts der rasanten Entwicklung Argentiniens zum 'Saudi des Lithiums' etwas dagegen haben, dass sich das Unternehmen in diesem Gebiet niederlässt und eine bedeutende Position aufbaut?", fragt Ecclestone mit Bezug zu Edison Lithium rhetorisch. Das Unternehmen steht mit Sicherheit am Anfang, ist dafür aber mit etwas mehr als 12 Mio. EUR auch äußerst gering bewertet. Langfristig könnte es sich lohnen, den Wert auf dem Schirm gehabt zu haben.

    Rock Tech Lithium: So schnell kann's gehen

    Wie schnell es bei aussichtsreichen Lithium-Unternehmen gehen kann, zeigt der Kursverlauf von Rock Tech Lithium. Das deutsch-kanadische Lithium-Unternehmen setzt auf die umweltfreundliche Förderung in Kanada und die Verarbeitung des Rohmaterials in Deutschland. Bis 2030 soll auch das Recycling von Lithium eine tragende Rolle spielen. Im vergangenen Jahr kündigte Rock Tech Lithium Pläne zum Bau einer Verarbeitungsanlage in Brandenburg an. Die Region entwickelt sich nicht erst durch Teslas Giga-Factory zum E-Auto-Mekka. Inzwischen ist Rock Tech Lithium weitaus mehr, als ein kleines Junior-Unternehmen. Das Beispiel von Rock Tech zeigt, wie schnell es in einem wachsenden Markt manchmal gehen kann. Die Aktie ist zuletzt zurückgekommen, bleibt aber langfristig attraktiv. Die erste Goldgräberstimmung rund um ein aufstrebendes Unternehmen, das noch ein Geheimtipp ist, ist inzwischen aber verflogen.


    BYD, Rock Tech Lithium oder auch Edison Lithium – die Marktbedingungen sind für alle drei Unternehmen günstig. Je größer Unternehmen in einer neuen Branche allerdings werden, desto wichtiger werden Details, wie Kosten, Kooperationen oder die Strahlkraft einer Marke. Bis auf die Kosten muss sich Edison Lithium mit solchen Problemen noch nicht herumschlagen. Aktuell geht es nur darum, Rohstoffe zu finden und Perspektiven zu eröffnen. Gelingt das, entstehen für Aktionäre der ersten Stunden automatisch Chancen. Schlägt die Suche nach Kobalt und Lithium aber fehl, sind Anleger auch bei Edison Lithium nicht vor Verlusten gefeit.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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