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05.07.2022 | 05:50

Chips – jetzt geht’s erst richtig los! Intel, BrainChip, ARM, NVIDIA

  • Chiptechnologie
Bildquelle: pixabay.com

Chipwerte, wie etwa Intel haben an der Börse in den letzten Monaten zweistellig verloren. Doch wie steht es um die Nachfrage? Die Marktforscher von McKinsey gehen davon aus, dass die Chip-Branche bis 2030 jedes Jahr um 8 Prozent wächst – in ausgewählten Nischen, wie etwa der Autoindustrie sogar noch stärker. Das bedeutet für Chip-Aktien die Chance auf fulminante Comebacks. Wir stellen drei Werte vor.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: INTEL CORP. DL-_001 | US4581401001 , BRAINCHIP HOLDINGS LTD | AU000000BRN8 , NVIDIA CORP. DL-_001 | US67066G1040

Inhaltsverzeichnis:


    Intel hat seine Hausaufgaben gemacht

    Wenn Anleger an Computerchips denken, fällt den meisten sicher Intel ein. Die Halbleiter-Schmiede liefert seit Jahrzehnten Komponenten für PCs und andere Produkte. Schon in den 1990ern waren Prozessoren von Intel überzeugende Argumente in den Prospekten von Escom, Vobis und Co. Auch heute hat das Unternehmen noch eine gewisse Strahlkraft – selbst bei Vertretern der Generation Z. Trotzdem gelten die Prozessoren von Intel inzwischen nicht mehr als führend, AMD hat dem Unternehmen den Rang abgelaufen. Doch Ergebnisse in Leistungsvergleichen von Fachmagazinen sind für den Erfolg an der Börse nicht so entscheidend.

    Wichtiger ist dagegen der Strategieschwenk, den Intel vor einiger Zeit vollzogen hat: Man will in Zukunft auch für fremde Unternehmen Chips herstellen. Das dürfte die Stückkosten senken und Intel unabhängig von den eigenen Produkten Umsätze garantieren. Vor einiger Zeit trennte man sich zudem von McAfee und setzt wieder einen stärkeren Fokus auf das Kerngeschäft. Intel hat eine heikle Phase hinter sich gebracht. Wer früher restrukturiert, macht schneller wieder Umsätze. Die jüngsten Zahlen waren bereits gut. Intel bietet eine solide Dividende und ist gut positioniert, um auch bei neuen Trends schnell auf fahrende Züge aufzuspringen.

    BrainChip: Innovator ist wieder günstig

    Als ein solcher fahrender Zug könnte sich BrainChip erweisen. Das Unternehmen bietet mit seinem Chip Akida ein äußerst stromsparendes und leistungsfähiges Modell , das sich am menschlichen Gehirn orientiert. BrainChip gilt als erster kommerzieller Hersteller von neuromorphen KI-Chips und kooperiert unter anderem mit Mercedes. Tests hätten gezeigt, dass die Lösungen von BrainChip dazu geeignet seien, die Sprachsteuerung in neuen Mercedes-Modellen deutlich zu verbessern. Neben Mercedes kooperiert BrainChip auch mit der Chip-Legende ARM und ist Teil deren Partnerprogramms, um KI-Lösungen weiter voranzutreiben.

    Vor allem letztere Kooperation ist vom Markt kaum wahrgenommen worden. ARM gilt unter Branchenkennern seit Jahrzehnten als Unternehmen mit einer äußerst effizienten Chip-Technologie. Unter anderem ist auch Intel Lizenznehmer von ARM. Das Unternehmen strebt auch im aktuellen Marktumfeld an die Börse und verspricht sich vor allem rund um Chips für die Autoindustrie ein robustes Wachstum. Der Börsengang macht einer gebeutelten Branche Hoffnung. Hinzu kommt, dass ARM auch als Käufer auftreten könnte – die Mittel aus dem Börsengang wollen schließlich gut investiert werden. Nach einer deutlichen Korrektur auf Pennystock-Niveau sollten Anleger BrainChip nicht aus den Augen lassen. Hier kann sich noch viel tun. Ein heißes Eisen ist der Wert aber dennoch.

    NVIDIA: Wachstumstreiber Gaming und Metaverse

    Deutlich günstiger geworden ist in den vergangenen Monaten auch die Aktie von NVIDIA. Die Profis für Grafik-Prozessoren punkten mit beliebten Produkten. Wer sich zudem einmal die Preise für Grafikkarten angesehen hat, der stellt fest, dass diese inzwischen in der Regel die teuerste Komponente in PC-Systemen sind. Daher profitiert NVIDIA auch besonders stark von der Gaming -Branche. Im vergangenen Geschäftsjahr machte NVIDIA allein in diesem Bereich einen Umsatz von satten 12,4 Mrd. USD. Angesichts von Zukunftstrends, wie dem Metaverse, in dem Avatare und Grafiken eine wichtige Rolle spielen, könnte NVIDIA auch in Zukunft wachsen. Das Unternehmen ist ein Platzhirsch. Entsprechend stabil (und langweilig) ist die Aktie. Potenzial hat NVIDIA aber dennoch.


    Die Chip-Branche bietet unabhängig von der Entwicklung am Aktienmarkt Wachstumspotenziale. Anleger müssen sich aber entscheiden, wie sie davon profitieren wollen. Große Unternehmen, wie Intel oder NVIDIA, bieten eine solide Marktstellung und die nötige Kriegskasse, um neue Technologien notfalls zuzukaufen. Innovationsführer, wie BrainChip, könnten mittelfristig Übernahmeziele sein und die Aufmerksamkeit von Chip- und Autoindustrie auf sich ziehen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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