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17.06.2021 | 05:00

Daimler, Mineworx Technologies, BASF: In die Mobilitätswende investieren

  • Mobilitätswende
Bildquelle: Mineworx Technologies

Die Welt dreht sich weiter - gefühlt immer schneller. Neue Technologie sorgt dafür, dass bestimmte Branchen umdenken müssen. Die Elektromobilität ist ein solcher Katalysator: Sowohl Bergbau-Unternehmen, als auch Unternehmen aus der Chemiebranche und andere Zulieferer müssen sich darauf einstellen, dass schon bald die meisten Autos mit Akkus fahren. Das birgt große Chancen - bei Autobauern, die auf Zack sind, aber auch bei findigen Experten rund ums Recycling.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CA6034652041 , DE0007100000 , DE000BASF111

Inhaltsverzeichnis:


    Daimler: Was kommt da noch?

    Ein deutsches Unternehmen, das auch an der Börse mit Vorschusslorbeeren gehandelt wird, ist Daimler. Der Autobauer macht große Fortschritte bei der Elektrifizierung seiner Flotte. Schon 2022 soll es jedes Auto auch als elektrische Version geben. Auch plant man bei Daimler, die Nutzfahrzeugsparte abzuspalten und gesondert an die Börse zu bringen. Das könnte frisches Kapital in die Kassen spülen, ohne dass der Konzern zu viel Einfluss bei den Nutzfahrzeugen abgeben muss. Im ersten Quartal zeigte Daimler bereits, dass das Unternehmen gut aus der Krise gekommen ist und steigerte Umsatz, operativen Gewinn und Absatz deutlich. Vor allem die Kostensenkungen kamen an der Börse gut an.

    In den letzten drei Monaten ging es für die Aktie um 13% nach oben. Das ist zwar nicht besonders viel, doch hat Daimler auf die vergangenen 12 Monate gesehen immerhin 122% zugelegt. Die Verlangsamung des Kursanstiegs deutet darauf hin, dass die E-Auto-Fantasie rund um Daimler inzwischen eingepreist ist. Das Unternehmen ist trotzdem gut positioniert, um auch in den nächsten Monaten und Jahren marktkonform zu wachsen. Die düsteren Zeiten für Autobauer sind vorbei, Daimler ist in der Zukunft angekommen.

    Mineworx Technologies: Edelmetalle aus Katalysatoren

    Ein Unternehmen, das die Mobilitätswende zum Geschäftsmodell gemacht hat, ist Mineworx Technologies. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, die Edelmetalle Platin und Palladium aus Auto-Katalysatoren herauszulösen und wieder dem Kreislauf zuzuführen. Da Edelmetalle in den vergangenen Monaten und Jahren stetig im Preis gestiegen sind und Autos mit Verbrennungsmotor langsam aber sicher aufs Abstellgleis kommen, erscheint das Geschäftsmodell von Mineworx interessant.

    Ab Juli will das Unternehmen seine Pilotanlage starten und bis Ende des Jahres erste Erträge erzielen. Anders als bei herkömmlichen Verfahren werden Katalysatoren beim Verfahren von Mineworx nicht eingeschmolzen, sondern relevante Teile gemahlen und mittels chemischer Verfahren weiterverarbeitet. So sollen Platin und Palladium herausgelöst werden. Mineworx Technologies stellt einen Umsatz von 100 Mio. USD bei einer Bruttomarge von 20% in Aussicht. Partner ist das in den USA bekannte Unternehmen Davis Recycling. Geht bei der Pilot-Produktion alles glatt, sollen weitere Produktionsanlagen entstehen. Aktuell ist Mineworx Technologies lediglich mit rund 25 Mio. USD bewertet. Da das Unternehmen selbst 100 Mio. USD. Umsatz und einen Rohertrag von rund 20 Mio. USD erwartet, läge das KGV nur knapp über 1.

    Zwar ist Mineworx noch schuldig geblieben, dass der Ansatz wirklich funktioniert, doch hat das Unternehmen mit Davis Recycling bereits ein Unternehmen aus dieser Branche überzeugt. Auch ist die Pilotanlage bereits finanziert. Mineworx Technologies ist ein hochspekulatives Investment. Anders als bei anderen gehypten Branchen ist die Bewertung aber noch sehr niedrig. Wer derartige Titel sinnvoll im persönlichen Portfolio allokieren kann, sollte sich den Wert genauer ansehen. Den Zeitgeist trifft Mineworx mit seinem Recycling-Konzept allemal.

    BASF: Solide Aktie für Anleger mit Geduld

    Alles andere als ein Trendsetter ist BASF, auch wenn das Unternehmen aus Ludwigshafen ebenfalls rund um Recycling und andere Verfahren engagiert ist. Insgesamt zählt BASF mehr als sechs Branchen. Darunter Basischemikalien, Industrie, Agrarchemikalien, Ernährung und Pflege, Oberflächen und sonstiges chemisches Material.

    Zu Anfang des Jahres hat BASF den Markt mit schwachen Zahlen ein wenig enttäuscht. Doch schnell fokussierten sich die Marktteilnehmer auf das Gute: BASF glänzt mit einer hohen Dividende und ist rund um Chemie sehr breit aufgestellt. Zudem haben die Rheinland-Pfälzer in der Corona-Krise investiert und ihre Prozesse verschlankt. Das sorgt dafür, dass der Markt die Aktie wieder positiver sieht. Auf Sicht von einem Jahr steht immerhin eine Rendite von 31,4% zu Buche. Zwar lief es an der Börse kurzfristig nicht so gut, doch sieht sich die Aktie auch mehreren Widerständen entgegen. Gelingt der Sprung über die Marke von 75 EUR, sollte BASF weiter steigen. Ein Überflieger wird das Papier so schnell aber nicht mehr.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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