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16.12.2021 | 05:00

Daimler Truck, dynaCERT, BASF: Wasserstoff treibt Depots an

  • Wasserstoff
Bildquelle: pixabay.com

Wie nachhaltig ist die deutsche Wirtschaft? Wie das Handelsblatt zuletzt berichtete, werden Kennzahlen zur Klimaschädlichkeit immer wichtiger für Investoren. Die Zeitung listet alle vierzig DAX-Unternehmen anhand ihres Klima-Erhitzungspotenzials auf. Ganz vorn mit dabei sind Linde, Volkswagen, Daimler inkl. Daimler Truck und auch BASF. Am anderen Ende der Rangliste stehen SAP, Infineon und – etwas überraschend – E.ON. Wir nehmen zwei Klimasünder unter die Lupe und erklären, ob neue Technologie diese Unternehmen voranbringen kann.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: Daimler Truck Holding AG | DE000DTR0013 , DYNACERT INC. | CA26780A1084 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111

Inhaltsverzeichnis:


    Daimler Truck: Gute Perspektive, aber…

    Erst vor rund einer Woche startete Daimler Truck an der Börse. Der Börsengang war weltweit beobachtet worden und unterm Strich ein Erfolg. Aktuell handelt die Aktie um 32 EUR und damit deutlich über dem Ausgabepreis. Bereits im Vorfeld des Börsengangs hatten Analysten die Aufspaltung von Daimler und Daimler Truck begrüßt. Die Analysten von Goldman Sachs erwarten auf Sicht von fünf Jahren beispielsweise zweistellige Margen. Diese sind bei der Konkurrenz, wie etwa bei Volvo, bereits üblich. Auch sei Daimler Truck aktuell günstig bewertet. Auch bei J.P. Morgan sieht man Daimler Truck auf dem Weg zu robusten Margen und stabilen Cashflows.

    Richtet man den Blick allerdings in die fernere Zukunft und berücksichtigt man den Klimaschutz, ist die Perspektive weniger gut. Beispielsweise rechnet selbst Daimler Truck erst ab der zweiten Hälfte 2025 mit einer Belebung des Geschäfts mit Wasserstoff-LKW. Eine Entwicklung, die angesichts der ambitionierten Klima-Pläne der Regierung schon heute in Fahrt kommen müsste, zuckelt bei Daimler Truck bislang noch auf der Teststrecke vor sich hin. Wohl verlässt man sich in Schwaben darauf, dass eine gründliche Entwicklungsarbeit langfristig mehr Erfolg bietet und man zur Not auch zukaufen kann.

    dynaCERT: Wasserstoff-Lösung als Übergangs-Technologie

    Aktuell gibt es einige kleinere Unternehmen, die rund um Wasserstoff innovative Wege gehen. Eines dieser Unternehmen, ist dynaCERT. Die Kanadier haben eine Technologie entwickelt, die sowohl Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen bestehender Diesel-Motoren um rund 19% senkt. Dazu vertreibt das Unternehmen Umrüst-Kits, die dem Diesel ein Wasserstoff-Gemisch beimengen und den Motor so effizienter laufen lassen. Mit dabei ist auch eine Telematik-Software, die es erlaubt, die CO2-Einsparung auch zu messen und zu dokumentieren. Letzteres ist vor allem für Unternehmen wichtig, die sich anhand ihrer ESG-Kennzahlen messen lassen müssen. Inzwischen gilt das für sämtliche börsennotierten Unternehmen.

    Während Daimler Truck wohl eher im Bereich der rein von Wasserstoff betriebenen LKW zukaufen dürfte, um sich Zukunftstechnologie zu sichern, könnte dynaCERT für alle Unternehmen, die schwere Maschinen betreiben oder einen Fuhrpark unterhalten, eine Alternative sein , um bestehende Fahrzeuge umweltfreundlicher auszurichten. Die Technologie hat in den vergangenen Wochen einige wichtige Schritte in Richtung eines erfolgreichen Vertriebs gemacht, die Aktie kommt aber nicht so wirklich in Fahrt. Wohl wartet der Markt erst auf konkrete Aufträge. Da der Wert immer wieder für kurze Anstiege gut ist, können ihn spekulativ ausgerichtete Investoren im Blick haben.

    BASF: Was Ludwigshafen und Dänemark gemein haben

    Auf der Liste der größten Klimasünder im DAX ist auch BASF ganz weit oben. Das Unternehmen unternimmt bereits Maßnahmen, um sich nachhaltiger aufzustellen. Knackpunkt ist allerdings der Energiehunger. Allein das Werk in Ludwigshafen frisst so viel Energie wie ganz Dänemark. Das mit grünen Energiequellen abzudecken, wird schwierig. Obwohl BASF als äußerst solide Aktie gilt, hat der Kurs zuletzt keine positive Entwicklung genommen – um 6,7% ging es auf Sicht von einem Jahr zurück. Die Aktie ist im Abwärtstrend.


    Während BASF alles andere als aussichtsreich ist, bestehen bei Daimler Truck zumindest positive Analysteneinschätzungen – auch wenn es rund um die Zukunftstechnologie Wasserstoff nicht so wirklich voranzugehen scheint. Bei dynaCERT wartet der Markt auf den Durchbruch am Markt und wartet dementsprechend ab. Wer an die Technologie glaubt und antizyklisch denkt, kann sich den Wert näher ansehen. Hier bestehen gerade bei Diesel-Flotten Chancen auf mehr Klimaschutz.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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