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29.12.2025 | 05:15

Drei Übernahmekandidaten für 2026! Puma, Renk und Char Technologies! Aktien kaufen?

  • Energie
  • biomasse
  • Rüstung
  • Konsum
Bildquelle: Puma SE

Welches Unternehmen wird in 2026 geschluckt? Wo winkt für Aktionäre eine Kurschance? Hier sind drei Kandidaten. Aus dem boomenden Energie-Sektor ist es Char Technologies. Das kanadische Unternehmen notiert erst wenige Tage an der Börse Frankfurt. Operativ hat man die Entwicklungsphase abgeschlossen und will beim Umsatz kräftig wachsen. Dabei profitiert Char von starken Partnern wie ArcelorMittal, die eine Übernahme locker stemmen könnten. Doch auch Renk ist ein Kandidat. Ankeraktionär KNDS könnte Akquisition gut im Rahmen der IPO-Story nutzen und der ehemalige Renk-CFO ist bereits an Bord. Auch bei Puma dürfte es weiterhin spannend bleiben. Laut Analysten winkt eine Übernahmeprämie von immerhin rund 30 %.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: PUMA SE | DE0006969603 , CHAR Technologies Ltd. | CA15957L1040 , RENK AG O.N. | DE000RENK730

Inhaltsverzeichnis:


    Char Technologies: Revolutionäre Technologie und starke Partner

    Energie war eines der großen Themen 2025 und wird Börsianer wohl auch 2026 und darüber hinaus beschäftigen. Denn eine durch den Energiehunger der KI-Rechenzentren getriebene Nachfrage trifft auf das Ziel, fossile Quellen zu reduzieren und insgesamt die Branche zu dekarbonisieren. Viele Aktien aus dem Energiesektor sind allerdings schon sehr gut gelaufen. Noch ein Geheimtipp in diesem Sektor ist Char Technologies. Das kanadische Technologieunternehmen notiert seit vergangener Woche auch an der Börse Frankfurt und dürfte in den kommenden Wochen von mehr und mehr Anlegern entdeckt werden. Die Marktkapitalisierung liegt noch deutlich unter 50 Mio. EUR. Das Potenzial der Technologie ist riesig.

    Das Geschäftsmodell von Char Technologies ist auch für Deutschland wichtig: Kohle- und Erdgasersatz aus Biomasse. Im Gespräch mit Lindsay Malchuk vom IIF stellte CEO Andrew White das Unternehmen und die Zukunftsaussichten ausführlich vor. Er betonte die strategische Bedeutung der Inbetriebnahme der ersten Hochtemperatur-Pyrolyseanlage in Thorold. Damit sei man über Pilotprojekte hinaus und gehe in den operativen Betrieb über. Aus Testläufen mit Industriekunden werde ein wiederkehrendes Geschäftsmodell mit kommerziellen Produktionsmengen, planbaren Erlösen und perspektivisch Cashflow – ein entscheidender Schritt in einem Sektor, der häufig an Kapitalintensität und Skalierungsrisiken scheitert.

    Der Kern der Char-Technologie ist die Umwandlung von forstwirtschaftlichen Reststoffen – davon gibt es in Kanada mehr als genug – in marktfähige Produkte wie Bio-Kohle (Ersatz/Ergänzung für fossilen Kohlenstoff in der Stahlproduktion) und Bio-Gas. White stellt heraus, dass das Unternehmen die Skalierung bewusst über Partnerschaften entlang der Wertschöpfungskette absichert: ArcelorMittal sei nicht nur Investor, sondern mit der kanadischen Tochter Dofasco auch Kunde. Die BMI Group ist ein interessanter 50/50-JV-Partner. Der kanadische Konzern ist auf die Umnutzung und Wiederbelebung alter Papier- und Industrieanlagen spezialisiert. Bei der Rohstoffversorgung arbeitet man mit Lake Nipigon Forest Management (im Besitz von First-Nations-Gemeinschaften) zusammen. Damit senke man die drei zentralen Projektrisiken – gesicherte Biomasse, verfügbare Infrastruktur und vertraglich abgesicherte Nachfrage – und mache aus einer Dekarbonisierungsstory ein lieferfähiges Industrieprojekt.

    White erläutert zudem, warum Char auf ein modulares Rollout-Modell setzt: Biomasse ist geografisch verteilt, weshalb zu große Zentralanlagen logistische Nachteile erzeugen können. Kleinere Einheiten sollen die Versorgung sichern und gleichzeitig die Forstwirtschaft durch zusätzliche Absatzkanäle für Reststoffe stabilisieren. Die Produkte seien dennoch global vermarktbar. Bio-Gas lasse sich über das Pipeline-System transportieren und Bio-Kohle als verdichtete Pellets sogar in Märkte mit starken Dekarbonisierungsanreizen wie Europa liefern. Bei der Finanzierung wird Char Technologies auch von der kanadischen Regierung unterstützt. Diese sieht in der starken Förderung von heimischen Unternehmen nicht nur die Chance, das eigene Land bis 2050 zu dekarbonisieren, sondern auch die Welt mit sauberer Energie zu versorgen.

    Insgesamt erscheint Char Technologies erst am Anfang einer interessanten Börsenstory zu stehen und sollte die Technologie ausgerollt werden, ist eine Übernahme durch einen Konzern nicht unwahrscheinlich. Einige finanzstarke Partner sitzen ja bereits im Boot.

    https://youtu.be/NM6RiILMS-k?si=rApnE63U6xUIu7lu

    Renk: Greift KNDS in 2026 zu?

    Wird Renk im Jahr 2026 übernommen? Klingt im ersten Moment sicher verrückt, aber es gibt ein durchaus realistisches Szenario. Nämlich die Übernahme durch KNDS. Der deutsch-französische Panzerbauer ist bereits beteiligt und hat im Jahr 2025 eine Option gezogen und ist zum Ankeraktionär von Renk aufgestiegen. Dafür hatte KNDS nach einem längeren Hin und Her Renk-Aktien von Private Equity Unternehmen Triton übernommen und seinen Anteil von 6,7 % auf 25 % plus 1 Aktie erhöht.

    Für die Kapitalmarktlogik wird das Thema zusätzlich interessant, weil KNDS für 2026 einen Dual-IPO in Paris und Frankfurt vorbereitet – und rund um einen Börsengang eine belastbare Wachstums- und Equity-Story benötigt. Mit einer M&A-Strategie könnte sich der Rüstungskonzern von dem sonst in der Branche vorherrschendem „nur“ volle Auftragsbücher absetzen. In dieses Bild passt auch der Personaltransfer. Der frühere Renk-CFO Christian Schulz wird in das KNDS-Gremium berufen und soll mit IPO-Erfahrung die nächsten Schritte begleiten. Dies ist ein Detail, das Spekulationen über eine aktivere M&A-Agenda eher verstärkt als dämpft.

    Eine mögliche M&A-Strategie könnte dabei gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sie würde KNDS’ IPO-Narrativ („Skalierung, Zugang zu Kapital, industrielle Kapazität“) schärfen und zugleich die industrielle Logik untermauern, Renk als Schlüsselzulieferer (Antrieb/Propulsion) enger zu integrieren. Rückenwind liefert zudem die politische Ausrichtung. In Brüssel wird seit Längerem argumentiert, Europas Verteidigungsindustrie müsse weniger fragmentiert werden und stärker wie ein Binnenmarkt funktionieren – implizit mit dem Ziel, wettbewerbsfähige Champions aufzubauen und Produktionskosten zu reduzieren. Dem durchaus vernünftigen Gedanken „Zusammenrücken zu Weltkonzernen“ stehen natürlich wie so oft in der EU nationale Interessen gegenüber. Dies zeigt sich aktuell beim Streit zwischen Deutschland und Frankreich über die Führungsrolle beim Kampfflugzeug der nächsten Generation (Next Generation Fighter).

    Puma: Analysten sehen rund 30 % Übernahmeprämie

    Bei Puma gab es schon in der zweiten Hälfte dieses Jahres konkretere Übernahmespekulationen. Im September hatte das Manager Magazin über eine mögliche Übernahme berichtet. Damals reagierte der Kurs noch verhalten. Anders dann Ende November. Da berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg von ernsthaftem Interesse chinesischer Unternehmen an der deutschen Traditionsmarke. Demnach prüfe unter anderem der Sportartikelriese Anta Sports eine Übernahme. Anta Sports expandiert stark und dies auch durch Übernahmen außerhalb Chinas. Doch auch das hierzulande eher unbekannte Unternehmen Li Ning könnte Puma eventuell schlucken. Und auch aus Japan gebe es durch Asics Interesse. Anschließend legte die DZ Bank nach. Demnach könnte Anta Sports 27,50 EUR je Puma-Aktie auf den Tisch legen. Im Rahmen der Spekulationen stieg die Puma-Aktie innerhalb von drei Wochen von knapp unter 16 EUR auf über 23 EUR. In den Tagen vor Weihnachten ging es dann allerdings von 21,55 EUR nach unten. Grund war wohl das schwache Branchensentiment nach den enttäuschenden Nike-Zahlen.

    Fazit

    Niedrige Marktkapitalisierung, eine revolutionäre Technologie und Übernahmefantasie spricht für den Kauf der Aktie von Char Technologies. Das Unternehmen ist ein interessanter neuer Player im Energiesektor. Eine Übernahme von Renk durch KNDS erscheint durchaus sinnvoll, dürfte politisch allerdings schwierig werden. Puma als starke Marke ist langfristig durchaus interessant und Übernahmefantasie dürfte die Aktie nach unten absichern.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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