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25.03.2021 | 05:00

Gazprom, BP, Saturn Oil & Gas: Welcher Öl-Wert ist der Beste?

  • Öl
Bildquelle: pixabay.com

Der Ölpreis hat die Krise längst hinter sich gelassen. Auch wenn die Notierungen der Nordsee-Sorte Brent in den letzten Tagen etwas zurückgekommen sind, bleibt die Perspektive rosig. In einer Zeit, in der alle Welt über regenerative Energie spricht, betonen Marktkenner, dass fossile Energieträger auch weiterhin eine wichtige Rolle in der Welt spielen werden. Die Energiewende ist ein Prozess, kein Ereignis. Vor allem Ölförderer, die nachhaltig agieren, könnten auch weiterhin Punkten. Wir stellen drei Titel vor.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CA80412L1076 , US3682872078 , GB0007980591

Inhaltsverzeichnis:


    Gazprom: Das Gas fließt, so oder so

    Wenn Anleger an Energie-Aktien denken, so fallen ihnen zuerst die großen Namen ein. BP ist ein bekannter Name und auch Gazprom. Beide Aktien haben im Zuge steigender Ölpreise bereits profitieren können. Vor allem Gazprom kam auch gut durch die Phase, in der die Ölpreise sehr gering waren und viele Marktteilnehmer bereits die Pleite vieler kleiner Unternehmen herbeiredeten. Aktuell macht Gazprom vor allem wegen der Pipeline North Stream 2 von sich reden, die Deutschland direkt mit den Förderstätten in Sibirien verbinden soll und die zu einem Politikum geworden ist. Zuletzt forderte der neue US-Außenminister, das Projekt zu beenden. Auch wenn der Baustopp ein Milliardengrab wäre, kann Gazprom eine derartige Entwicklung verschmerzen. Der Konzern schielt bereits nach China und könnte statt nach Westen einfach nach Osten liefern.

    Sowohl bei den Lieferungen nach China als auch beim Absatz in Richtung Europa lief es zuletzt für Gazprom gut. Die steigenden Energiepreise dürften das Geschäft auch weiter stützen. Gazprom handelte über Jahre mit einem Bewertungsabschlag und bietet darüber hinaus eine attraktive Dividende – rund 6,6% liefert die Aktie aktuell. Die Aktie ist und bleibt ein Standardwert, der aber trotzdem eine überdurchschnittlich hohe Rendite verspricht. Anleger sollten sich der Defizite rund um Nachhaltigkeit und ESG-Kriterien aber bewusst sein. Sowohl bei der Transparenz, als auch rund um Umweltfragen hat Gazprom Nachholbedarf.

    BP hat Nachhaltigkeitsfantasie – aber nicht mehr

    Etwas weiter ist dagegen BP. Das Unternehmen, das heute noch jedes Jahr mehr als eine Milliarde EUR für die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zahlen muss, hat sich längst einen grünen Anstrich verpasst. Inzwischen zählen auch Windparks zum Angebot des Öl-Multis. Weiterhin versucht BP, Geschäftsbereiche, die wenig Ertrag bringen, abzustoßen. Diese Strategie trägt inzwischen kleine Früchte. Auf Sicht von einem Jahr hat die Aktie immerhin um 15% zugelegt. Hinzu kommt eine Dividendenrendite, die aktuell bei mehr als 5% liegt. Die Aktie von BP bildet die Entwicklung des Ölmarkts ab und hat zudem ein wenig Nachhaltigkeitsfantasie in sich. Die Aktie bleibt aber ein eher langweiliger Standardwert.

    Saturn Oil & Gas: Der Öl-Wert der Zukunft

    Dass das Geschäft mit Öl auch wachstumsstark sein kann, hat der kanadische Ölproduzent Saturn Oil & Gas bereits vor Jahren bewiesen. Damals war das Unternehmen die profitabelste Öl-Gesellschaft Kanadas und legte ein starkes organisches Wachstum an den Tag. Der Grund: Das Unternehmen agiert in der kanadischen Provinz Alberta und fokussiert sich dort auf Leichtöl aus Gebieten, die ihre Produktivität in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestellt haben. Bis zum Ölpreis-Crash vor mehr als einem Jahr wuchs das Unternehmen rasant, weil quasi jede Bohrung von Erfolg gekrönt war. Während des Ölpreis-Crashs und der Pandemie profitierte das Unternehmen von der hohen Absicherungsquote – rund die Hälfte der Produktion hatte Saturn bis zum Februar 2021 vorwärtsverkauft und sich einen attraktiven Vor-Krisen-Preis gesichert.

    Inzwischen ist Saturn am Markt wieder konkurrenzfähig, blickt aber bereits in die Zukunft. Saturn hat die nachhaltige Förderung von Öl für sich entdeckt und forciert ESG-Kriterien auch innerhalb des Unternehmens. Sowohl in Umwelt-, Sicherheits- oder sozialen Fragen will Saturn Vorreiter sein. Damit künftig mehr Frauen einen Zugang zur Ölbranche haben, bietet das Unternehmen Praktika nur für Studentinnen an. Den größten Schritt in die Zukunft des Unternehmens dürfte aber die konsequente Umsetzung der bereits vor Monaten angekündigten Wachstumsstrategie sein. Saturn will vor allem anorganisch wachsen und bestehende Projekte zukaufen.

    Bewertung von 23 Mio. EUR als Chance

    Gelingt eine Übernahme mit nennenswerter Größe, würde das erfahrene Team von heute auf morgen ein viel größeres Rad drehen. Das Unternehmen ist heute mit rund 23 Mio. EUR bewertet, verfolgt eine klare Wachstumsstrategie und versteht sein Geschäft. Während Aktien wie BP oder Gazprom konservativ sind, bietet Saturn Oil & Gas die Chance auf großes Wachstum. Zugleich ist das Risiko gering: Das Team kennt den lokalen Ölmarkt, verfolgt eine klare Strategie rund um Expansion und Nachhaltigkeit und ist bei aktuellen Ölpreisen längst wieder profitabel.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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