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23.05.2024 | 05:05

VORSICHT bei Hensoldt und Siemens Energy? REKORDZAHLEN bei Saturn Oil + Gas!

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Bildquelle: pixabay.com

Die Aktien von Hensoldt und Siemens Energy gehören zu den Stars des laufenden Jahres. Doch bei beiden raten Analysten zur Vorsicht. Bei Hensoldt überzeugt zwar der Auftragseingang, aber es gibt auch Enttäuschungen. Bei Siemens Energy sehen Analysten sogar ein deutliches Kursrisiko. Daran kann auch die Verkaufsabsicht in Indien nichts ändern. Dagegen überzeugen die Rekordzahlen von Saturn Oil & Gas für das erste Quartal und bieten Kurspotenzial. Mit der jüngsten Übernahme will der Ölproduzenten in die Liga der mittelgroßen Produzenten und damit in eine neue Liga aufsteigen. Analysten dürften bald ihre Schätzungen nach oben anpassen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0 , Saturn Oil + Gas Inc. | CA80412L8832

Inhaltsverzeichnis:


    Saturn Oil & Gas: Nach starken Q1-Zahlen der nächste Meilenstein

    Gleich mehrere Rekorde hat Saturn Oil & Gas im vergangenen Quartal gemeldet: Während die Fördermenge und der Umsatz auf die Rekordniveaus gehoben wurden, werden die Verbindlichkeiten kräftig reduziert.

    Im ersten Quartal 2024 hat Saturn Oil & Gas die durchschnittliche tägliche Produktionsmenge auf 26.394 Barrel gesteigert. Im Vorjahresquartal waren es erst 17.783 Barrel. Trotz relativ niedriger Ölpreise legte der Umsatz von 131,4 Mio. CAD auf 168,2 Mio. CAD zu. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte von 69,9 Mio. CAD auf 88,2 Mio. CAD. Beeindruckend auch die Reduzierung der Verbindlichkeiten. Diese wurden im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 556,6 Mio. CAD auf 386,4 Mio. CAD reduziert. Dies verdeutlicht, zu welcher Cashcow sich Saturn Oil & Gas in den vergangenen Jahren entwickelt hat.

    Neben den Zahlen hat das Unternehmen auch über die laufende Übernahme berichtet. Mit dieser transformativen Akquisition soll der Sprung zum mittelgroßen Ölproduzenten, und damit in eine neue Börsenliga gelingen. Durch die Übernahme weiterer Öl- und Gas-Assets in der Region Saskatchewan wird Saturn Oil & Gas die Förderleistung auf 38.000 bis 40.000 Barrel Öläquivalente pro Tag steigern. Dies sind noch mal gut 50 % mehr als im ersten Quartal 2024. Die neuen Bohranlagen befinden sich in der Nähe von bestehenden Standorten von Saturn Oil & Gas und können damit leicht in die Gruppe integriert werden. Die Übernahme soll rückwirkend zum 1. Januar 2024 erfolgen. Daher werden sich im Jahresabschluss 2024 die Zahlen für das erste Quartal noch mal deutlich verbessern. Die Akquisition lässt sich das Unternehmen 525 Mio. CAD kosten. Diese soll sich bereits in 2 bis 3 Jahren amortisiert haben. Aufgrund der hohen Ertragskraft wird das Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und bereinigtem EBITDA nur geringfügig steigen und bei überschaubaren 1,2 bis 1,3 liegen.

    Spätestens wenn die Übernahme in den kommenden Wochen abgeschlossen ist, sollten Analysten ihre Prognosen aktualisieren. Alles anderen als deutliche Anhebungen wären eine große Überraschung.

    Siemens Energy: Analysten skeptisch

    Während bei Saturn Oil & Gas die kommenden Researchstudien positiv ausfallen sollten, treten Analysten bei Siemens Energy zunehmend auf die Bremse. Zuletzt hatte das Unternehmen den Verkauf seiner Aktivitäten in Indien bekannt gegeben. Wie die indische Wirtschaftszeitung "Mint" berichtet, soll die indische Windturbinensparte von Siemens Gamesa Renewable Energy rund 700 Mio. USD umsetzen und bei der Transaktion mit 1 Mrd. USD bewertet werden.

    Die Analysten der UBS begrüßen die Verkaufsabsicht. Dies sei der richtige Schritt zur Verschlankung des Konzerns. Dennoch hält man an einem Kursziel von 14 EUR fest. Derzeit notiert die Aktie von Siemens Energy bei rund 24 EUR. Warum die Einstufung trotz der Kursdifferenz "Neutral" und nicht "Verkaufen" lautet, ist schwer nachzuvollziehen. Vergangene Woche haben bereits Bernstein und J.P. Morgan auf die Euphoriebremse getreten. Für Bernstein liegt der faire Wert der Siemens Energy Aktie bei 15 EUR. J.P. Morgan hält sogar nur 13 EUR für angemessen.

    Hensoldt: Starker Auftragseingang, aber...

    Auch bei Hensoldt dürfte die Kursrally erst einmal vorbei sein, wenn es nach den Analysten geht. Dies kann nach einer Performance von rund 50 % – trotz der jüngsten Konsolidierung – allein im laufenden Jahr durchaus gesund sein. Zuletzt hatte die Deutsche Bank die Einstufung "Halten" für Hensoldt bestätigt. Auch an dem Kursziel für die Aktie des Spezialisten für Rüstungselektronik von 41 EUR wurde nicht gerüttelt. Die operative Entwicklung im vergangenen Quartal sei wie erwartet ausgefallen. Auftragseingang und Free Cashflow hätten sogar die Markterwartungen übertroffen. Damit liege der Konzern voll im Plan.

    Auch für Warburg Research ist die Aktie von Hensoldt derzeit „nur“ eine Halteposition mit einem Kursziel von 39,50 EUR. Die Analysten loben zwar den hohen Auftragseingang, aber das operative Ergebnis sei aus ihrer Sicht unter den Erwartungen geblieben. Ähnlich bewerten die Analysten von J.P. Morgan die Quartalszahlen. Daher sehen sie die Hensoldt Aktie derzeit sogar nur mit 36 EUR als fair bewertet an und stufen sie mit "Neutral" ein. Derzeit notiert das Wertpapier des Rüstungselektronik-Konzerns bei rund 39 EUR.


    Siemens Energy und Hensoldt sind im laufenden Jahr bereits sehr stark gelaufen. Daher ist eine Konsolidierung alles andere als überraschend. Ähnlich wie bei Rheinmetall zeigen die Quartalszahlen von Hensoldt, dass die Umwandlung von hohen Auftragseingängen in Umsatzsteigerungen, im Rüstungsbereich Zeit benötigt. Die Aktien des Sektors haben diese Entwicklung vielleicht schon etwas zu sehr vorweggenommen. Dagegen verfügt Saturn Oil & Gas durchaus über Kurspotenzial. Mit Abschluss der Übernahme dürften die aktualisierten Analystenstudien dieses Potenzial noch greifbarer machen.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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