01.09.2021 | 05:00
Gazprom, Kodiak Copper, Nordex: So zahlt sich die Energiewende aus
Damit die Wirtschaft in Schwung bleibt, bedarf es Energie. Diese Energie kann verschiedene Quellen haben. Fossile Brennstoffe, wie etwa Öl und Gas, sind aufgrund des CO2-Ausstoßes in die Kritik geraten. Klar aber ist, dass die Bedeutung dieser Energiequellen noch lange groß sein wird. Als klimaneutrale Alternative gewinnt Strom aus regenerativen Quellen an Bedeutung. Dieser erfordert aber Investitionen in Speicher und Leitungen. Wir stellen drei Aktien rund um den Energiesektor vor.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
KODIAK COPPER CORP. | CA50012K1066 , GAZPROM ADR SP./2 RL 5L 5 | US3682872078 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Gazprom: Widerstände voraus!
Gazprom ist ein wahrer Gigant, wenn es um Energie geht. Die Russen halten rund 17% der weltweit nachgewiesenen Reserven an Erdgas. Nachdem die Pandemie die Zahlen bei Gazprom ein wenig verhagelt hat und es zudem Streit rund um die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 gab, hat sich die Situation wieder beruhigt. Die Pipeline wird zu Ende gebaut und zudem zeigte sich, dass Gazprom in Zukunft auch mit China gute Geschäfte machen wird. Dazu baut das Unternehmen eine Pipeline durch Sibirien gen Osten.
Die Aktie erlebt seit einigen Tagen einen Aufschwung – allein im vergangenen Monat ging es für Gazprom um 7,7% nach oben. Das zeigt, dass Öl- und Gasunternehmen noch lange nicht von der Bildfläche verschwinden werden. Auf Sicht von einem Jahr konnte Gazprom satte 66% zulegen. Aktuell pirscht sich die Aktie aber an ein langfristiges Verlaufshoch heran und könnte dort auf Widerstand stoßen. Der Wert ist auch wegen seiner Dividende interessant, jedoch sollte das Wachstum begrenzt sein.
Kodiak Copper: Waldbrandgefahr gebannt – es geht weiter!
Enorme Wachstumschancen bietet dagegen das kleine kanadische Unternehmen Kodiak Copper. Die Projekte MPD und Mohave bieten attraktive Potenziale hinsichtlich einer möglichen Kupfer-Produktion. Vor allem MPD gilt als fortgeschritten und hat in den vergangenen Monaten mit einigen spektakulären Bohrergebnissen für Furore gesorgt. Im vergangenen Jahr preschte die Aktie zwischen Juli und September von 0,46 CAD auf über 3 CAD. Der Grund lag in spektakulären Bohrergebnissen. Inzwischen hat die Aktie korrigiert und handelt um 1,45 CAD. In Deutschland ist das knapp unter 1,00 EUR.
Obwohl das Unternehmen erfolgreich Land zugekauft und weitere erfolgreiche Bohrungen vorgenommen hat, ist der Kurs zurückgekommen. Das liegt auch an der zuletzt hohen Waldbrandgefahr in Kanada. Inzwischen gab Kodiak Copper aber bekannt, die zwischenzeitlich unterbrochenen Arbeiten fortsetzen zu können . Es bleibt bei einer lediglich zweiwöchigen Verzögerung im Zeitplan. Da Kupfer rund um Leitungsnetze für Strom und auch Ladesäulen für E-Autos dringend benötigt wird, sollten Anleger die Aktie von Kodiak weiter auf dem Schirm haben. Die Projekte sind vielversprechend und auf den Notizzetteln vieler Marktteilnehmer.
Nordex: Das Tal der Tränen ist durchschritten
Ein naheliegendes Unternehmen, wenn es um regenerative Energie geht, ist für viele deutsche Anleger Nordex. Das liegt daran, dass die Aktie in der Vergangenheit immer wieder für Kursrallys und auch Abstürze bekannt war. Inzwischen ist Nordex aber in einem ruhigen Fahrwasser angekommen. Das Unternehmen ist einer der führenden Anbieter für Windkraftanlagen. 2020 rutschte das Unternehmen wegen der Pandemie tiefer in die roten Zahlen. Trotzdem erhöhte man die Investitionen. In den letzten Wochen des Jahres zeigten auch die Auftragseingänge, dass es wieder nach oben geht. Die Talsohle ist inzwischen durchschritten.
Der Kurs ist aber noch nicht so wirklich wieder in die Gänge gekommen. In den vergangenen drei Monaten ging es für den Wert um knapp 8% nach unten. Im Chart zeichnet sich trotzdem eine Stabilisierung über der Marke von 15 EUR ab. Rutscht der Wert aber darunter, könnte neues Ungemach drohen. Im Gegenzug dürften gute Nachrichten den Wert anschieben und Richtung 20 EUR treiben. Die Aktie passt zum Zeitgeist, ist aktuell aber nicht so angesagt. Anleger haben Nordex trotzdem besser weiter auf dem Schirm.
Während Aktien wie Gazprom oder Nordex neue operative Entwicklungen nach und nach im Kurs abbilden , reagieren Titel wie Kodiak in der Regel dynamischer. Ein Waldbrand sorgt da schnell für Kursrücksetzer. Im Gegenzug können gute Bohrergebnisse die Aktie auch deutlich nach oben katapultieren. Anleger sollten diese Zyklik berücksichtigen und ihre Strategie daran ausrichten. Dann kann Kodiak Copper angesichts von Energiewende und Elektromobilität und des dadurch entfachten Rohstoff-Hungers eine vielversprechende** Wahl** sein.
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