10.10.2023 | 06:00
Gut fürs Klima – und die Rendite: Nordex, Vestas, GoviEx Uranium
Klimaschutz hat zurecht Hochkonjunktur. Doch was, wenn sich regenerative Energie einfach nicht rechnet und private Kapitalgeber ausbleiben? Vor allem die Windkraft-Branche steht seit Jahren unter Druck. Wir erklären, woran es bei Nordex und Co. hapert, wann die Aktien ein Comeback feiern könnten und welche kaum beachteten Alternativen es im Bereich des Klimaschutzes gibt. Los geht's!
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554 , VESTAS WIND SYST. NAM.DK1 | DK0010268606 , GOVIEX URANIUM INC A | CA3837981057
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Flaute bei Nordex, Vestas und Co. – wann dreht der Wind?
Die Studie „European Power Sovereignty through Renewables by 2030" zeigt, dass Klimaneutralität gar nicht so schwer ist. Die Untersuchung rechnet vor, dass es in Europa nur jährlicher Investitionen von 140 Mrd. EUR bedarf, um den Strommarkt bis Ende 2030 klimaneutral zu machen. Eine wichtige Säule dafür soll neben der Photovoltaik die Windkraft sein. Vor allem im Winter kommt es stark auf die Technologie an, um den Strombedarf regenerativ zu decken. Doch wie steht es um Unternehmen aus dem Windkraft-Sektor? Indizes, wie der „Global X Wind Energy" büßten in der vergangenen Woche deutlich ein. Auch altbekannte Windkraft-Aktien, wie Nordex oder Vestas, ließen Federn. Selbst auf Sicht von einem halben Jahr sieht es für die Titel nicht gut aus: Nordex verlor 13,8 %, Vestas gar 28,5 %.
Analysten führen die Kursschwäche auf die Perspektive auf anhaltend hohe Zinsen zurück. Nach Einschätzung von Branchenkennern seien viele Windkraft-Projekte unter dem Eindruck günstiger Rohstoffpreise und niedriger Zinsen verhandelt worden. Kaum geht es an den Bau, werden die Gesichter bei Windkraft-Unternehmen länger und die Marge kleiner. Auch die große Konkurrenz sorgt dafür, dass sich Nordex, Vestas und Co., selbst im aktuellen Marktumfeld, keine goldene Nase verdienen. Wie können Anleger mit Windkraft-Aktien umgehen?
So steht es um die Wind-Aktien
Sowohl Nordex als auch Vestas befinden sich langfristig im Abwärtstrend. Nordex gilt allerdings schon länger als Sorgenkind und könnte daher eher den Turnaround schaffen. Auch Analysten sind optimistisch und sehen für die Aktie auf dem aktuellen Niveau rund 50 % Kurspotenzial. Aktuell sieht es zwar nicht danach aus, als würden Windenergie-Aktien auf diese rosige Perspektive bereits reagieren, doch bleibt die Branche ein Turnaround-Kandidat. Diejenigen Unternehmen, die am effektivsten Kosten senken, werden auch als erstes wieder profitieren. Aktuell besteht allerdings kein Handlungsdruck.
GoviEx Uranium: Drei Standbeine in Afrika
Eine Aktie, die zwar auf Sicht von sechs Monaten ebenfalls rund 10 % verloren hat, zuletzt aber ungleich mehr Dynamik entwickelte, als Windkraft-Aktien, ist GoviEx Uranium. Das Unternehmen verfügt über ein umfangreiches Vorkommen an Ressourcen mit über 130,6 Mio. Pfund Uran (U3O8) in den gemessenen und angezeigten Kategorien und 30,5 Mio. Pfund U3O8 in der abgeleiteten Kategorie. Die Projekte von GoviEx liegen in Mali, Niger und Zambia. Die beiden letztgenannten Projekte verfügen über Bergbau-Lizenzen, weiterhin besteht nach Einschätzung des Unternehmens erhebliches Potenzial im Bereich der Exploration neuer Vorkommen. GoviEx präsentiert am 10. Oktober ab 15.30 Uhr online beim International Investment Forum (IIF). Die Teilnahmeist kostenfrei.
Die Aktie büßte im Zuge des Staats-Streichs in Niger ein, erholte sich aber schnell wieder. GoviEx schrieb dazu im Sommer: „Niger ist ein bergbaufreundliches Land und hat trotz Regimewechseln in den letzten 50 Jahren ununterbrochen Uranabbau betrieben. Diese langjährige Stabilität im Bergbausektor ist ein Beweis für die Widerstandsfähigkeit des Landes und sein Streben nach Entwicklung" und verwies im Sommer darauf, dass sämtliche Aktivitäten in Niger unbeeinflusst sind. Afrika gilt seit jeher als beliebter Standort für Uran-Unternehmen. Da weltweit eine hohe zweistellige Zahl an neuen Reaktoren in Planung ist, dürfte das strahlende Material auch gebraucht werden. Wie die World Nuclear Association meldet, sind allein in China 45 neue Atomkraftwerke geplant, weitere 25 in Russland, zwölf in Indien, drei in den USA und weitere in Ungarn, Großbritannien, Rumänien und sogar Japan.
Die Aktie von GoviEx Uranium muss aufgrund der Marktkapitalisierung von 123,5 Mio. CAD zwar als spekulativ gelten, die Bewertung zeigt aber auch, dass das Unternehmen im Uran-Bergbau alles andere als ein Nischen-Play ist. Preist der Markt in den kommenden Monaten politische Unsicherheit aus und werden mehr und mehr Kernkraftwerk-Projekte realistisch, könnte die Aktie auch weiterhin eine dynamische Entwicklung zeigen. Erst in den Zahlen niederschlagen muss sich die Kehrtwende dagegen bei Windkraft-Aktien von Nordex, Vestas und Co. Anleger mit einem guten Gefühl für Timing können diese Werte trotzdem weiter auf dem Schirm haben.
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