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15.02.2023 | 06:00

Inflation zieht wieder an! Das bedeuten die Zahlen für Mercedes-Benz, Power Nickel, Varta

  • Elektromobilität
Bildquelle: pixabay.com

Die Inflationsraten in den USA bleiben hoch. Die Verbraucherpreise sind im Januar stärker gestiegen als erwartet. Für Anleger hat das mehrere Bedeutungen: Einerseits dürfte das Rezessions-Gespenst vertrieben sein, andererseits könnte die US-Notenbank weiter an der Zinsschraube drehen. Was das für innovative Unternehmen rund um den Mega-Trend Elektrifizierung bedeuten kann? Wir liefern Antworten!

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: Power Nickel Inc. | CA7393011092 , MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000 , VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55

Inhaltsverzeichnis:


    Mercedes-Benz: Keine Angst vor steigenden Zinsen

    Im Januar legten die Verbraucherpreise in den USA zum Vormonat um 0,5% zu. Zwar hatte der Markt diesen Anstieg erwartet, doch sackte die Jahresteuerungsrate nicht wie erwartet ab, sondern fiel aufgrund von Basiseffekten mit 6,4% weiter hoch aus. Die Analysten der Helaba sehen die gestiegenen Benzinpreise als Grund. Für Notenbanken könnten die Zahlen ein Signal zum Weitermachen sein: „Da aber das Niveau weiterhin viel zu hoch ist und der Arbeitsmarkt bislang keine Schwächen erkennen lässt, wird die US-Notenbank noch weiter an der Zinsschraube drehen. Die Zinserwartungen dürften erhöht bleiben, zumal die Konsensschätzungen übertroffen wurden", so die Volkswirte der Helaba unmittelbar nach Veröffentlichung der Konjunkturdaten aus den USA. Doch was bedeuten diese Zahlen für Anleger?

    Steigt die Wahrscheinlichkeit für höhere Zinsen, ist das zunächst einmal nicht positiv. Da allerdings die Wirtschaftsaktivität hoch bleibt und der Arbeitsmarkt in den USA äußerst robust ist, könnten die Märkte weitere Zinsschritte über das Niveau der ohnehin erwarteten 5% in den USA zähneknirschend dulden. Für Standardwerte, wie etwa Mercedes-Benz, ist die jüngste Entwicklung kein Hemmschuh. Kritischer wird es dagegen für Unternehmen, deren Geschäftsmodelle angeschlagen sind und die seit vielen Quartalen Geld verbrennen – je schlechter die Finanzierungsbedingungen, desto kritischer dürfte der Markt gegenüber Unternehmen werden, bei denen es schlecht läuft. Mercedes ist aufgrund seiner hohen Profitabilität, der weltweiten Ausrichtung sowie der satten Eigenkapitalquote von 28,2% robust aufgestellt. Hinzu kommt, dass das Unternehmen die Mobilitätswende gut meistert und zugleich seine Position im Luxus-Segment gefestigt hat.

    Power Nickel und der Stoff aus dem die Batterien sind

    Eine Sondersituation könnte auch bei der Aktie von Power Nickel für eine positive Entwicklung sorgen. Zwar gilt das Unternehmen als Wachstumswert und ist damit grundsätzlich für Veränderungen der Finanzierungsbedingungen anfällig, doch agiert Power Nickel in einem äußerst interessanten Bereich: Power Nickel hat sich auf hochwertige Batteriemetalle spezialisiert , wie sie etwa von Unternehmen, wie Mercedes Benz dringend benötigt werden. Dabei setzt das in Kanada tätige Unternehmen auf hohe Umweltstandards. Das NISK-Projekt in Quebec kann mit Strom aus Wasserkraft betrieben werden und gilt als eine der kostengünstigsten und umweltfreundlichsten Nickel-Lagerstätten der Welt.

    „Aktuell steht Kanada für etwa 6,7% der weltweiten Nickel-Produktion. Da Batterien und E-Autos auf dem Kontinent gebaut werden, um sie auch hier zu verkaufen, macht es auch für die Produzenten dieser Industriegüter Sinn, Rohstoffe auf dem Kontinent zu kaufen", konstatierte Power-Nickel-CEO Terry Lynch schon vor Monaten. Etwa macht Mercedes-Benz in Nordamerika gemessen an den Zahlen von 2021 rund 20% seiner Umsätze. Auch in Zukunft werden in Nordamerika viele Autos nachgefragt werden. Hinzu kommen Wachstumschancen aus Lateinamerika. Unternehmen wie Power Nickel dürften von diesen Rahmenbedingungen profitieren und auch in Zukunft keine Finanzierungssorgen haben. Erst kürzlich gab Power Nickel zudem eine Kooperation mit dem australischen Unternehmen Fleet Space Technologies bekannt, die dazu führen soll, dass Power Nickel in Zukunft neue Rohstoff-Vorkommen noch leichter finden kann als bislang. Der Aktie gelang nach Bekanntgabe der Kooperation ein Befreiungsschlag. Die Rahmenbedingungen für Power Nickel erscheinen positiv – Inflationsdaten aus den USA hin oder her. Interessierte Anleger können Power-Nickel-CEO Lynch am Mittwoch um 10.30 Uhr CET beim International Investment Forum (IIF) online Fragen stellen und seiner Präsentation folgen.

    Die USA sind für Mercedes ein wichtiger Markt (Foto: Mercedes-Banz Group)

    Varta: Gelingt das Comeback?

    Dass es manchmal komplexer ist, als die Zinspolitik der großen Notenbanken einzuschätzen, zeigt der deutsche Batteriehersteller Varta. Nach einer Gewinnwarnung im vergangenen Jahr dümpelt die Aktie vor sich hin. Der Wert, der ehemals dreistellig war, bringt heute gerade einmal weniger als 30 EUR auf die Kurszettel. Blickt man auf den langfristigen Chart , bietet sich Varta durchaus für ein Comeback an. Nach dem Ausverkauf sollte dieses Comeback aber fundamental unterfüttert sein. Nachdem die E-Auto-Pläne im vergangenen Jahr keinen Investor so richtig begeistert haben, muss Varta vorerst kleine Brötchen backen. Alles sieht danach aus, als würde sich die Aktie um 30 EUR noch einige Male den Kopf stoßen, bevor eine Neubewertung möglich ist. Gerade bei produzierenden Unternehmen aus innovativen Bereichen, wie der Herstellung von Batterien, steckt der Teufel eben im Detail.


    Was allerdings sicher ist, ist dass die Elektrifizierung der Welt voranschreiten wird. Zwar sind in manchen Bereichen, wie etwa bei Trucks oder Lieferwagen auch Alternativen, wie etwa Wasserstoff, eine Option, doch bleibt die Elektrifizierung ein Mega-Trend. Statt sich auf einzelne Lösungsanbieter, die immer auch danebenliegen können, zu fokussieren, sollten Anleger auch Rohstoff-Projekte rund um den Elektrifizierungs-Trend ins Visier nehmen. Das Batteriemetall Nickel ist in diesem Zusammenhang eine spannende Option, Power Nickel scheint derzeit in neue Sphären vorzudringen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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