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05.06.2024 | 05:05

Kursanstieg! Nel ASA, Rheinmetall, Almonty Industries – welcher Momentum-Aktie geht die Luft aus?

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Bildquelle: pixabay.com

Beendet die Rheinmetall-Aktie ihre Konsolidierung und steigt auf ein neues Allzeithoch? Die Chancen dafür stehen gut. So erhält der Rüstungskonzern einen Auftrag nach dem anderen – zuletzt von der Bundesregierung und aus Litauen. Analysten trauen der Aktie rund 30 % Potenzial zu. Rund 30 % zugelegt hat in den vergangenen Monaten die Aktie von Almonty Industries. Das Momentum für den Wolfram-Produzenten dürfte andauern. In China – dem Erzeugerland Nummer 1 – steigen die Preise auf ein 10-Jahres-Hoch und gleichzeitig sinkt auch noch die Produktion. Damit könnte der Zeitpunkt für Almonty kaum besser sein, um eine neue Mine in Betrieb zu nehmen. Dem Kurs-Momentum bei Nel ASA scheint die Luft auszugehen. Oder können aktuelle News unterstützen?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235

Inhaltsverzeichnis:


    Almonty Industries: China sorgt für Aufregung im Wolfram-Markt

    Rund 26 % hat die Aktie von Almonty Industries im laufenden Jahr zulegen können. Mit 0,46 EUR befindet sich die Aktie des auch in Deutschland börsennotierten Wolfram-Produzenten in einem seit Oktober 2023 anhaltenden Aufwärtstrend. Vieles spricht dafür, dass dies erst der Anfang einer Kursrally sein wird.

    Zum einen braut sich etwas in China zusammen. Das Land ist für rund 80 % der weltweiten Wolfram-Produktion verantwortlich. Wolfram wird unter anderem in der Rüstungsindustrie gebraucht, aber auch beispielsweise für Solarmodule. Daher ist Wolfram auch für die chinesische Regierung ein kritischer Rohstoff. Der Export wird mit 20 % besteuert und zusätzlich streng überwacht.

    Derzeit umso mehr, denn wie die Nachrichtenplattform „Fastmarkets“ berichtet, haben die Wolframpreise in China in den vergangenen Wochen ein 10-Jahres-Hoch erreicht. Grund sei die komplexe Gemengelage. So würden strenger werdende Umweltauflagen für die Bergbauunternehmen zu einer sinkenden Produktion seit 2023 führen. Eine Steigerung sei auch in den ersten Monaten des laufenden Jahres nicht in Sicht. Auf der anderen Seite sorgt die angespannte geopolitische Lage rund um die Ukraine und Taiwan für steigende Preise. Und dann ist da natürlich noch die starke Nachfrage aus der Photovoltaik- und Fertigungsindustrie – z. B. aus dem Rüstungssektor.

    Neben diesen externen Faktoren spricht auch die Entwicklung bei Almonty selber für steigende Kurse. Das Unternehmen betreibt bereits Minen in Portugal und Spanien. Doch der Kurstrigger ist ganz klar das Großprojekt in Südkorea. Dort arbeitet Almonty mit Hochdruck an der Erschließung der Sangdong-Mine. Sie soll noch im laufenden Jahr eröffnet werden und hat das Potenzial, dass Almonty zu einer der weltweit größten Wolfram-Produzenten aufsteigen wird. Dies würde zu einer Neubewertung der derzeit mit unter 200 Mio. CAD bewerteten Aktie führen.

    Rheinmetall: Bundesregierung will mehr Munition

    Wann bricht die Aktie von Rheinmetall aus ihrer Konsolidierung aus und markiert neue Höchstkurse? Dass dies noch nicht erfolgt ist, liegt vermutlich an der schon jetzt hohen Bewertung. Auf der anderen Seite meldet der größte deutsche Rüstungskonzern – und künftige Sponsor vom Fußballverein Borussia Dortmund – einen Auftrag nach dem anderen.

    Erst gestern meldete das Magazin “Spiegel“ einen Folgeauftrag der Bundesregierung. Unter Berufung auf ein Schreiben des Verteidigungsministeriums wird der Rahmenvertrag für die Lieferung von 155-Millimeter-Artilleriemunition im Wert von 880 Mio. EUR nochmals aufgestockt. Demnach wurden weitere 200.000 Geschosse bei Rheinmetall geordert. Die Granaten kommen vor allem bei der Panzerhaubitze 2000 zum Einsatz und werden in der Ukraine dringend benötigt.

    Bereits am Montag hatte die litauische Regierung Rheinmetall den Zuschlag für den Bau einer neuen Munitionsfabrik gegeben. Für die Errichtung erhält der Rüstungskonzern mehr als 180 Mio. EUR von dem NATO-Land. Dort sollen dann künftig insbesondere ebenfalls die 155-Millimeter-Artilleriegeschosse produziert werden. Dabei entstehen nach Angaben der litauischen Regierung 150 neue Arbeitsplätze. Rheinmetall betreibt in Litauen gemeinsam mit Krauss-Maffei Wegmann bereits ein Wartungszentrum, um Fahrzeuge der im Baltikum stationieren NATO-Truppen sowie die von Deutschland an die Ukraine abgegebenen Leopard-2-Panzer zu warten.

    Nel ASA: Aktie geht die Luft aus

    Knapp über 40 % hat die Aktie von Nel ASA in den vergangenen 4 Wochen zugelegt. Doch so langsam geht der Aktie die Luft aus. So ging es in den vergangenen 5 Tagen um fast 15 % nach unten. Dabei war der Newsflow zuletzt durchaus positiv.

    Die Börsennotierung der Nel-Tochter Cavendish Hydrogen ASA nimmt Form an. In der laufenden Woche sind mehrere Investorenmeetings geplant. Wenn im Anschluss der
    Verwaltungsrat von Nel zustimmt, dass die Aktien von Cavendish als Sachdividende an die Nel-Aktionäre ausgeschüttet werden, könnte das Listing in der Osloer-Börse noch im laufenden Monat erfolgen. Dem für die Abspaltung beauftragten Bankenkonsortium gehören die Carnegie AS, die Arctic Securities AS und die Fearnley Securities AS an.

    Vor dem Beginn der Investorengespräche wurde dann auch noch ein Auftrag gemeldet. So hat Cavendish Hydrogen von der Alperia Greenpower SRL einen Auftrag über die Lieferung von Wasserstoffbetankungsanlagen für einen Standort im norditalienischen Bruneck erhalten. Der Auftrag hat einen Gesamtwert von rund 3,8 Mio. EUR und beinhaltet eine zweijährige Service- und Wartungsvereinbarung. Die Fertigstellung der Tankstelle soll im kommenden Jahr und pünktlich zu den Olympischen Winterspielen 2026 erfolgen. Während des Mega-Events sollen leichte und schwere Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge für den Transfer zwischen den olympischen Sportstätten sorgen und von Alperia betankt werden. Der designierte CEO von Cavendish Hydrogen Robert Borin: „Wir freuen uns, dass wir von Alperia als Lieferant für ihre erste Wasserstofftankstelle ausgewählt wurden. Es wird auch die erste H2Station™-Installation von Nel in Italien sein, und wir freuen uns darauf, unsere Leistung und Fähigkeiten in diesem Leuchtturmprojekt zu liefern und zu demonstrieren."


    Der von der Nel-Tochter gemeldete Auftrag ist zwar gutes Marketing, aber doch klein. Und auch die Abspaltung von Cavendish Hydrogen kann ein Schritt in die richtige Richtung sein, aber damit sind die Probleme von Nel – kaum neue Großaufträge und hohe operative Verluste – längst nicht gelöst. Dagegen sieht es bei Almonty und Rheinmetall deutlich besser aus. Der Almonty-Kurs zeigt, dass Anleger an die Eröffnung der Wolfram-Mine in Südkorea glauben. Jetzt muss das Unternehmen nur noch liefern, dann sollte der Kurs noch deutlich mehr Potenzial haben.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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