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24.04.2024 | 05:05

Macht China ernst? Rheinmetall und Almonty Industries profitieren! Varta Aktie vor dem Abgrund?

  • Kritische Rohstoffe
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  • Elektromobilität
Bildquelle: pixabay.com

Bereitet sich China tatsächlich auf einen Angriff auf Taiwan vor? Dass China seine Goldreserven massiv aufstockt, ist bekannt. Doch warum auch Wolfram? Denn eigentlich ist China selber der größte Produzent des nicht nur in der Rüstungsindustrie begehrten Rohstoffes. Doch wie der Almonty-Chef kürzlich auf einer Investorenkonferenz sagte, kaufen die Chinesen derzeit große Mengen Wolfram. Über die Hintergründe kann nur spekuliert werden. Klar ist, die westliche Welt muss sich Wolfram sichern. Almonty Industries produziert bereits in Europa und will noch in diesem Jahr eine riesige Wolfram-Mine in Südkorea in Betrieb nehmen. Dann sollen Umsatz und Gewinn kräftig steigen und zu einer Neubewertung der Aktie führen. Eine Neubewertung hat Rheinmetall in den vergangenen zwei Jahren vollzogen. Kann es bis auf 600 EUR hoch gehen? Dagegen steht Varta am Abgrund. Analysten sehen auch auf dem aktuellen Kursniveau kein Upside.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: RHEINMETALL AG | DE0007030009 , ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55

Inhaltsverzeichnis:


    Almonty Industries: Warum kauft China auf dem Weltmarkt?

    „Der Preis für Wolfram ist derzeit auf einem hohen Niveau. Dafür gibt es einige Gründe. Welchen ich nicht erklären kann, ist China. Fakt ist, dass es derzeit enorme Importe nach China gibt, unter anderem aus Australien und Europa. Damit hat sich ihr Vorgehen dramatisch verändert“, dies berichtete Lewis Black, CEO von Almonty Industries, vergangene Woche auf der virtuellen Investorenkonferenz IIF (Link zur Aufzeichnung). Dass China auf dem Weltmarkt kauft, ist so erstaunlich, weil das Land gemeinsam mit Russland die weltweite Produktion dominiert. Ein Grund könnte aus Sicht von Lewis Black sein, dass Wolfram mehr und mehr in der Halbleiterindustrie eingesetzt werde. Aufgrund der wachsenden Spannungen mit den USA hatte China angekündigt, die heimische Chip-Industrie massiv auszubauen. Darüber hinaus wird Wolfram unter anderem auch in der Rüstungs- und Solarindustrie verwendet und ist wichtig bei der Herstellung von Batterien für E-Autos. Alles Bereiche, auf die nicht nur China setzt.

    Wie profitiert Almonty von diesen Entwicklungen? Zum einen verfügt das Unternehmen bereits über etablierte Wolfram-Minen in Spanien und Portugal. Sie haben auch im Jahr 2023 dafür gesorgt, dass das Unternehmen ein positives EBITDA von 2,2 Mio. EUR erzielt hat – trotz erheblicher Investitionen. Denn der Treiber für die Aktie befindet sich in Südkorea. Dort soll noch in diesem Jahr die Sangdong-Mine hochgefahren werden. Mit der Eröffnung der neuen Mine in Südkorea wird Almonty zu einem der großen Player aufsteigen und dies sollte zu einer Neubewertung der Aktie führen. Das Projekt wird übrigens mit 70 Mio. EUR von der deutschen KfW mitfinanziert. Auch dies verdeutlicht die globale Bedeutung von Wolfram. Gemäß dem Almonty-Chef sei man auch mit Regierungen in Europa im Gespräch und Vertreter des US-Handelsministeriums haben sich bereits die Aktivitäten von Almonty auf der iberischen Halbinsel angesehen.

    Für einen persönlichen Eindruck vom Management empfehlen wir die Aufzeichnung der Präsentation von der Investorenkonferenz IIF (hier).

    Rheinmetall: Sind neue Höchststände möglich?

    Ein großer Profiteur des Krieges in der Ukraine und den globalen Spannungen ist die Rüstungsindustrie. Allein im laufenden Jahr haben die Aktien von Rheinmetall, Hensoldt & Co. deutlich zweistellig zulegen können. Nachdem es zwischenzeitlich zu Gewinnmitnahmen gekommen ist und es so aussah, als sei die Rally vorbei, arbeitet sich die Rheinmetallaktie bereits wieder nach oben. Zu den Gründen gehört vermutlich, dass in den USA jetzt doch ein milliardenschweres Hilfspaket verabschiedet wurde, mit dem die Ukraine wieder aufgerüstet werden soll. Gestern kletterte die Aktie wieder auf über 517 EUR. Sind neue Höchststände möglich? Immerhin mehr als 20 % weiteres Kurspotenzial sieht J.P. Morgan. Für die Analysten sind die langfristigen Perspektiven von Rheinmetall glänzend, selbst wenn mal ein schwächeres Quartal dabei sein sollte. Schließlich müssen in der Rüstungsindustrie auch Kapazitäten aufgebaut werden und sowas dauert. So empfehlen die Analysten die Aktie des größten deutschen Rüstungsunternehmens mit "Overweight" und einem Kursziel von 600 EUR. Am 14. Mai wird das Unternehmen übrigens über die Entwicklung im ersten Quartal 2024 berichten.

    Varta Aktie ohne Upside?

    Während also Rheinmetall bald über das erste Quartal berichten wird, warten Aktionäre bei Varta noch auf die Zahlen für 2023. Die Verzögerung beim Jahresabschluss zählt jedoch zu den kleineren Problemen der einstigen deutschen Batteriehoffnung. Wegbrechen des Kerngeschäfts, missglückter Expansionsversuch bei E-Auto-Batterien und Finanzierungsprobleme lasten schwer auf dem Unternehmen und der Aktie. Und dann hat auch noch eine Cyberattacke die Erstellung des Jahresabschlusses verzögert, wodurch der Ausschluss aus dem SDax wahrscheinlich ist. Da verwundert es nicht, dass die Aktie allein seit Januar von 20 EUR auf 9 EUR abgestürzt ist. Zur Einordnung: Im August 2021 stand das Wertpapier bei rund 160 EUR.

    Doch auch auf dem aktuellen Niveau sehen Analysten kein Kurpotenzial. Warburg hat kürzlich das Kursziel von 15 EUR auf 8 EUR reduziert. Die Empfehlung lautet folgerichtet "Sell". Auch die DZ Bank stuft Varta mit "Verkaufen" ein. Hier liegt das Kursziel bei 8,80 EUR. Die Analysten sehen derzeit keinen Ausweg aus der verfahrenen Situation aus schwacher Nachfrage, großem Wettbewerb und unsicherer Finanzierung.


    Die Aktie von Varta ist wohl nur etwas für Zocker, selbst wenn die Finanzierung gesichert sein sollte. Der operative Erfolg ist alles andere als gesichert und das Unternehmen wird immer noch mit 380 Mio. EUR bewertet. Dagegen wird es bei Almonty in diesem Jahr richtig spannend. Je näher man der Eröffnung von Sangdong kommt, je wahrscheinlicher ist ein deutlicher Kursanstieg. Dieser kann schneller und massiver erfolgen, als man denkt. Rheinmetall bringt inzwischen sportliche 22,5 Mrd. EUR auf die Börsenwaage. Doch das geopolitische Umfeld bietet dem Unternehmen die Chance auf ein nachhaltiges Wachstum. Allerdings kann es immer wieder zu Kursrücksetzern wie in der vergangenen Woche oder sogar einer größeren Korrektur kommen. Die langfristigen Perspektiven stimmen jedoch.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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