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18.01.2024 | 05:05

Morphosys vor Short-Squeeze? Evotec-Aktie fällt wie ein Stein! Almonty Industries spannend!

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Bildquelle: BMW Group

Kursdesaster bei Evotec. Die Aktie des deutschen Biotechunternehmens fällt in 2024 wie ein Stein und hat in den wenigen Handelstagen bereits über 30 % an Wert verloren. Dies ist die Quittung für den überraschenden Rücktritt des Vorstandschefs und verspäteten Meldungen von Insidertransaktionen. Das "Manager-Magazin" gießt mit einem Artikel Öl ins Feuer. Dagegen startet Morphosys durch. Das Blutkrebsmedikament Pelabresib sorgt für Spekulationen und Kursausschläge. Kommt es sogar zum Short-Squeeze? Spannend ist derzeit auch die Aktie von Almonty Industries. Die Aktie des auf Wolfram fokussierten Rohstoffunternehmens scheint die Bodenbildung abgeschlossen zu haben und startet einen Aufwärtstrend. Operativ steht Almonty vor spannenden Zeiten. Analysten erwarten, dass der Wolfram-Produzent den Umsatz zwischen 2023 und 2025 mehr als verdreifachen wird. Mit Blick auf den erwarteten Gewinn im kommenden Jahr ist die Aktie alles andere als teuer.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: EVOTEC SE INH O.N. | DE0005664809 , ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , MORPHOSYS AG O.N. | DE0006632003

Inhaltsverzeichnis:


    Almonty Industries: Anleger erkennen Chance

    Bereits im Dezember hatten wir darauf hingewiesen, dass bei der Aktie von Almonty Industries in 2024 der Knoten platzen könnte. Und der Start in das Jahr ist schon mal gelungen. In einem insgesamt eher schwachen Umfeld hat das Wertpapier des Wolfram-Produzenten in diesem Jahr bereits über 10 % zulegen können und notiert bei 0,62 CAD. Damit scheint das kanadische Rohstoffunternehmen mit Aktivitäten in Spanien, Portugal und Südkorea die Bodenbildung abgeschlossen zu haben und einen Aufwärtstrend auszubilden. Zwischen 0,60 CAD und 0,67 CAD befindet sich eine Widerstandszone. Gelingt der Ausbruch, wird es richtig spannend. Denn Anfang 2023 stand die Aktie schon bei 0,86 CAD und 2022 schon über 1 CAD. Die Analysten der deutschen Sphene Capital trauen der Aktie von Almonty Industries sogar 1,69 CAD zu.

    Der Kursanstieg zeigt, dass die Almonty-Story ins Rollen kommt. Der Wolfram-Produzent steht wohl vor einem Schicksalsjahr. So wurde die Los Santos Mine in Spanien in 2023 gewartet und gegen Ende 2023 wieder in Betrieb genommen. Die Sphene-Analysten trauen der Mine einen Jahresumsatz von über 20 Mio. CAD zu. Aktuell arbeitet Almonty an der Erweiterung der Panasqueira-Mine in Portugal. So soll die jährliche Wolframoxidproduktion der bisherigen Cashcow des Unternehmens verdoppelt und die Lebensdauer verlängert werden. Und dann ist da natürlich das Sangdong-Projekt. Die Mine in Südkorea soll in diesem Jahr in Betrieb genommen werden, zum Gamechanger werden und Almonty zu einem weltweit führenden Produzenten des kritischen Metalls Wolfram machen. Die Erschließung wird von der deutschen KfW mitfinanziert. Von dem zugesagten Kreditvolumen in Höhe von 75,1 Mio. USD wurden 53,9 Mio. USD in mehreren Tranchen bereits ausgezahlt. Durch diese drei Eckpfeiler erwarten die Analysten von Sphene Capital, dass Almonty Umsatz und Gewinn in eine neue Liga wird steigern können. Der Umsatz soll sich von 28,9 Mio. CAD im vergangenen Jahr bis 2025 auf rund 100 Mio. CAD mehr als verdreifachen. Im kommenden Jahr sollte Almonty dann einen Nachsteuergewinn von 24,5 Mio. CAD erwirtschaften können – Tendenz weiter steigend. Auf dem aktuellen Kursniveau wird das Unternehmen mit rund 145 Mio. CAD bewertet. Damit scheint die Aktie weiter Luft nach oben zu haben.

    Evotec mit Kursdesaster

    Luft lassen Anleger derzeit aus der Aktie von Evotec. Die Meilensteinzahlung in Höhe von 25 Mio. USD durch den Partner Bristol Myers Squibb wird ausgeblendet. Stattdessen erschüttern der überraschende Rücktritt des langjährigen Vorstandschefs Werner Lanthaler in Verbindung mit sehr spät veröffentlichten Insidertransaktionen das Vertrauen von Anlegern. So wurden erst in diesem Jahr zahlreiche Käufe und Verkäufe von Lanthaler aus dem Jahr 2022 gemeldet. Eigentlich muss eine Meldung innerhalb weniger Tage erfolgen. Das "Manager-Magazin" gießt mit einem Artikel unter der Überschrift "Wie der Evotec-Chef jahrelang Millionendeals verheimlichte" Öl ins Feuer. Demnach verkaufte Lanthaler Evotec-Aktien im Wert von 6 Mio. EUR, bevor der Teilausstieg des Großaktionärs Oetker bekannte wurde und die Aktie unter Druck setzte. Und dies sei nicht alles, so das "Manager-Magazin".

    Vorgestern meldete dann noch der Fonds T. Rowe Price International Stock Fund, dass sein Anteil an Evotec unter die Schwelle von 5 % gefallen ist. Das verkaufte Volumen hält sich zwar in Grenzen, aber könnte ein Indiz sein, dass auch größere Investoren am Unternehmen zweifeln.

    Zumindest einen Imageschaden sehen auch die Analysten von RBC. Evotec selbst habe die Insidertransaktionen wohl rechtzeitig veröffentlicht, aber eben erst viel zu spät von Lanthaler erhalten. Auch nach dem Kursrutsch von über 21 EUR auf unter 14 EUR bleiben die Analysten bei ihrer neutralen Einschätzung. Für sie ist Evotec ein "Sector Perform". Das Kursziel liegt bei 18,60 EUR.

    Morphosys: Aktie vor Short-Squeeze?

    Die Aktie von Morphosys steht so hoch wie seit Ende 2021 nicht mehr. Allein am Dienstag schoss sie um über 12 % auf 38 EUR. Damit hat sich das Wertpapier seit Ende November 2023 mehr als verdoppelt. Allerdings gibt es auch immer wieder teils zweistellige Kursrücksetzer. Studiendaten zum Blutkrebsmedikament Pelabresib im November scheinen immer noch Spekulationen zu befeuern. Sind sie positiv oder negativ? Auch Morgan Stanley scheint sich nicht schlüssig zu sein. Zwar sehen die Analysten ein Umsatzpotenzial von über 1 Mrd. USD, dennoch stuften sie die Aktie von "Overweight" auf "Equalweight" ab. Zu den Kursschwankungen tragen wohl auch Short-Seller bei. Unter den Leerverkäufern ist das Biotech-Unternehmen beliebt. Sollte die Morphosys-Aktie weiterhin relative Stärke zeigen oder es sogar positive Meldungen zu Pelabresib geben, ist ein Short-Squeeze wahrscheinlich.


    Die Aktie von Morphosys ist traditionell nichts für schwache Nerven. Die Pipeline ist überschaubar und damit die Kursausschläge durch einzelne Meldungen hoch. Die Beliebtheit unter Leerverkäufern sorgt immer wieder für Aufregung. Spannend wird es in diesem Jahr bei Almonty. Werden die besprochenen Maßnahmen der drei Minen wie vorgestellt umgesetzt und das Umsatz- und Gewinnwachstum eingeleitet, sind deutlich höhere Kurse möglich. Bei Evotec kann es zwar jederzeit zu einer Erholungsrally kommen, aber der Vertrauensverlust sollte nicht unterschätzt werden, auch wenn das Unternehmen selbst keine Schuld treffen sollte.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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