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06.03.2025 | 05:05

Nach thyssenkrupp explodiert jetzt die Ballard Power Aktie! First Phosphate als nächstes?

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Bildquelle: BMW Group

Die Aktie von Ballard Power hat sich fulminant zurückgemeldet. Aufgrund eines Großauftrags ging es um 13 % nach oben. Ist noch mehr drin? Bei der Aktie von First Phosphate scheint es so. Der Kursrückgang der vergangenen Wochen scheint eine attraktive Einstiegschance zu bieten. So haben die Kanadier über die aktuelle Entwicklung ihrer Phosphat-Aktivitäten berichtet. Den Investitionen stehen hohe Einnahmen gegenüber und die Auswirkungen von US-Zöllen sollten überschaubar sein. Das Management greift jedenfalls bei der Aktie zu. Kräftig zugegriffen haben Anleger bei der Aktie von thyssenkrupp in diesem Jahr. Der Kurs hat sich innerhalb weniger Wochen verdoppelt. Geht es so weiter?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001 , BALLARD PWR SYS | CA0585861085 , FIRST PHOSPHATE CORP | CA33611D1033

Inhaltsverzeichnis:


    First Phosphate: Einnahmen könnten Investitionen deutlich übersteigen

    Bei First Phosphate entsteht derzeit Großes. Vergangene Woche hat das kanadische Phosphat-Unternehmen ein ausführliches Update über die Entwicklung in 2024 und einen Ausblick auf 2025 gegeben. Dabei wurde auch auf mögliche US-Zölle eingegangen. Die Botschaft: Für die Entwicklung First Phosphate spielt dies eine untergeordnete Rolle. Ziel des Unternehmens ist der Aufbau der Produktion und Reinigung von Phosphat für die Herstellung von aktivem Kathodenmaterial für die Lithium-Eisen-Phosphat-Batterieindustrie. Geplant ist eine vertikale Integration von der Mine aus direkt in die Lieferketten großer nordamerikanischer LFP-Batteriehersteller. Dafür erschließt First Phosphate das Projekt Bégin-Lamarche in Saguenay-Lac-St-Jean, Quebec, Kanada. Dieses besteht aus seltenem Anorthosit-Eruptivphosphatgestein, das im Allgemeinen hochreines Phosphatmaterial enthält.

    Das Unternehmen ist dabei, seine interne Vormachbarkeitsanalyse abzuschließen und bereitet sich auf den Start seiner formellen Machbarkeitsstudie vor. Derzeit werden die Investitionskosten (CAPEX) für die Errichtung der Mine auf 459 Mio. USD geschätzt. Die Investitionen sollten sich lohnen. Denn die jährlichen Einnahmen vor Steuern aus dem Bergbaubetrieb werden voraussichtlich bis zu 362 Mio. USD (internen Zinsfuß 37,1 %) erreichen – und zwar über einen Zeitraum von 23 Jahren. Im Dezember wurden bereits langfristige Vereinbarungen mit einem Abnehmer getroffen, die nicht von der aktuellen Situation bezüglich der US-Handelszölle betroffen seien.

    Im Dezember 2024 hat First Phosphate zudem Lizenz- und technische Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit einer Anlage zur Herstellung von Phosphorsäure mit einer Kapazität von 190.000 Tonnen pro Jahr abgeschlossen. Auch hier überzeugen CAPEX-Schätzungen und die interne Vormachbarkeitsstudie: Mit den Investitionskosten für den Bau der Anlage von geschätzten 175 Mio. USD könnten mit den produzierten Apatitkonzentrats jährliche Einnahmen von 284 Mio. CAD generiert werden. Auch hier bestehen konkrete Abnahmevereinbarungen, die nicht von den US-Zöllen betroffen werden sollen.

    Und dann ist da noch die in La Baie (Quebec) geplante Eisenphosphatanlage First Saguenay. Die Machbarkeitsstudie wurde von Ultion Technologies Inc. vollständig abgeschlossen. Vorbehaltlich der Finanzierung soll die Produktion eines Eisenphosphat-Ausgangsstoffs in 2026 beginnen und bis 2028 auf eine Kapazität von 11.882 Tonnen pro Jahr ausgebaut werden. Hier werden die Finanzierungskosten auf 76 Mio. USD und die jährlichen Einnahmen auf bis zu 53 Mio. USD geschätzt. Insgesamt zeigt das Update, dass First Phosphate über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg die Investitionskosten innerhalb weniger Jahre wieder einspielen könnte. Daher erscheint der Kursrückgang der Aktie – die übrigens auch an der Börse Frankfurt gehandelt wird – von 0,40 CAD auf 0,27 CAD eine spannende Einstiegschance zu bieten. Dies scheint auch das Management so zu sehen. So hat das Führungsteam seit Jahresanfang Aktien om Wert von über 320.000 CAD gekauft.

    Hier geht es zum Video das einen Überblick über das Projekt von First Phosphate gibt:

    Ballard Power: Großauftrag sorgt für Kurssprung

    Ballard Power Systems hat einen Großauftrag aus Ägypten erhalten. Die Vereinbarung mit Manufacturing Commercial Vehicles (MCV) sieht die Lieferung von Brennstoffzellenmotoren mit einer Gesamtleistung von rund 5 MW vor. Die Auslieferung der 50 Motoren wird zwischen 2025 und 2026 erwartet und wird zunächst Projekte in der Europäischen Union unterstützen. Bei MCV handelt es sich um einen international tätigen Nutzfahrzeughersteller mit Sitz in Ägypten. Ballard und MCV arbeiten bereits seit 2022 zusammen. Die ersten Brennstoffzellenmotoren wurden im Jahr 2023 geliefert.

    „Im Jahr 2024 haben wir 1.600 Aufträge für Busmotoren von 7 OEMs erhalten, und diese Vereinbarung setzt die Dynamik bis ins Jahr 2025 fort“*, sagte Oben Uluc, Ballards Vice President, Europe Sales and Marketing. „Da der Markt für Brennstoffzellenbusse weiter reift, freuen wir uns auf den Einsatz von Ballard-Brennstoffzellenmotoren zur Dekarbonisierung des öffentlichen Nahverkehrs auf der ganzen Welt.“ Ballard stellt emissionsfreie Brennstoffzellen für Busse, LKWs, Züge, Schiffe und stationäre Anlagen her.

    Die Aktie von Ballard Power reagierte am Dienstag mit einem Kurssprung von über 13 % auf die Meldung. Dennoch hat sie allein im laufenden Jahr über 30 % an Wert verloren.

    thyssenkrupp: Rüstungsfantasie treibt Aktie

    Zu den Gewinnern im laufenden Jahr gehört die Aktie von thyssenkrupp. Das Wertpapier des angeschlagenen Traditionskonzerns hat sich im laufenden Jahr rund verdoppelt und notiert inzwischen wieder bei rund 8 EUR. Dies ist das höchste Niveau seit 2022.

    Auslöser für die Rally ist die Euphorie rund um Rüstungsaktien. So hat Thyssenkrupp angekündigt, die Marine-Sparte TKMS ausgliedern zu wollen. Der Börsengang von TKMS soll noch in 2025 erfolgen. „Dafür bereiten wir auch eine außerordentliche Hauptversammlung vor“, sagte thyssenkrupp-Vorstand Miguel López gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Dabei will der Mutterkonzern aber die Mehrheit an TKMS behalten. TKMS ist mit seiner Hauptwerft in Kiel auf den Bau von U-Booten fokussiert, will künftig aber auch verstärkt Schiffe für die Marine bauen.

    Lopez weiter: „Ein Börsengang ist nicht nur für uns ein wichtiger Schritt, sondern auch strategisch relevant für die Bundesrepublik Deutschland mit Blick auf eine mögliche Zusammenarbeit im europäischen Rüstungssektor.“

    Analysten sind mit ihren Kurszielen weiterhin vorsichtig. Die Baader Bank hatte zuletzt zwar die Kaufempfehlung bestätigt und das Kursziel von ursprünglich 5,40 EUR angehoben, mit 8 EUR liegt es aber auf dem aktuellen Niveau. Die Analysten begrüßen die Entflechtung des Industriekonzerns. Im weiteren Jahresverlauf erwarten sie Neuigkeiten zur Stahl-Sparte.


    Fazit

    First Phosphate arbeitet an etwas Großem. Die bisherigen Schätzungen von Investitionen und Einnahmen überzeugen. Dass die US-Handelszölle die Expansionspläne nicht spürbar belasten, dürfte für Erleichterung sorgen. Der Kursrückgang der vergangenen Wochen scheint deutlich übertrieben zu sein. Bei Ballard Power läutet der neue Großauftrag wohl keine echte Trendwende ein, dafür hat der Brennstoffzellen-Spezialist in den vergangenen Jahren zu oft enttäuscht. Die Aktie von Thyssenkrupp gehört zu den positiven Überraschungen des noch jungen Jahres. Der Kurs scheint aber heiß gelaufen zu sein.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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