Menü schließen




11.04.2024 | 05:55

Panik bei AIXTRON und NEL! KI-Profiteur Kraken Energy?

  • Technologie
  • Rohstoffe
  • Uran
Bildquelle: pixabay.com

Mehr als 5 % hat die Aktie von AIXTRON gestern verloren. Neben dem Kursrutsch an der NASDAQ sorgte ein negativer Analystenkommentar für schlechte Stimmung. So wurden Einstufung und Kursziel der AIXTRON-Aktie deutlich reduziert. Gleiches gilt für Nel. Bei dem Wasserstoff-Spezialisten wird der Erholungsversuch gnadenlos abgewürgt und die Aktie verliert über 15 %. Insbesondere der fehlende Auftragseingang macht Analysten nervös. Dagegen könnte Kraken Energy bald als KI-Profiteur gespielt werden. Denn nicht nur Elon Musk warnt vor einer Energiekrise und plädiert für einen Ausbau der Atomenergie. Die Stimmen werden lauter, dass die für Künstliche Intelligenz benötigte Rechenpower den Energieverbrauch explodieren lassen. Damit es nicht zum Blackout kommt, setzen viele Länder auf Atomstrom.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: AIXTRON SE NA O.N. | DE000A0WMPJ6 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , KRAKEN ENERGY CORP | CA50075X1024

Inhaltsverzeichnis:


    Kraken Energy: Wird Uran zum „KI-Profiteur“?

    Immer mehr Unternehmen investieren in Künstliche Intelligenz (KI). Dies bringt ungeahnte Herausforderungen mit sich. Denn die für den KI-Boom benötigten Rechenzentren sind gigantisch und woher der dafür benötigte Strom kommen soll, ist kaum geklärt. Elon Musk erwartet, dass Elektromobilität und KI-Boom dafür sorgen werden, dass sich der Stromverbrauch in den USA bis 2045 verdreifachen wird. Die Experten der Boston Consulting Group erwarten, dass allein in den Vereinigten Staaten der Stromverbrauch von Rechenzentren voraussichtlich von 126 Terawattstunden im Jahr 2022 auf 390 Terawattstunden im Jahr 2030 explodieren wird.

    Während Deutschland die Energieversorgung bekanntlich auf erneuerbare Quellen umstellt, spielt in vielen anderen Ländern Atomstrom im Energiemix der Zukunft eine wichtige Rolle. So hat China bekannt geben, dass in den kommenden 15 Jahren 42 neue Atomreaktoren in Betrieb gehen sollen. Weltweit befinden sich derzeit 8 Atomreaktoren im Bau. Damit wird klar, dass die Nachfrage nach Uran in den kommenden Jahren hoch bleiben wird. In den vergangenen Wochen hat der Uranpreis konsolidiert und mit ihm zahlreiche Unternehmen aus der Branche. Zu diesen gehört Kraken Energy. Dies bietet eine Kaufchance.

    Das Unternehmen fokussiert sich auf historische Liegenschaften in den USA. Auf den Flächen wurden also in der Vergangenheit bereits Vorkommen nachgewiesen. Außerdem gibt es kein Länderrisiko wie beispielsweise bei Explorern in Afrika. Konkret besitzt Kraken Energy vier hochgradige Uranprojekte in den US-Bundesstaaten Nevada und Utah. Drei Projekte haben in der Vergangenheit bereits Uran produziert und mit neuer Technologie und bei höheren Preisen lohnt sich jetzt eine Wiederbelebung. Nachdem Kraken zum Jahreswechsel grünes Licht für sein Bohrprogramm auf der Hearts Point Liegenschaft in Utah erhalten hatte, wurden inzwischen bereits positive Ergebnisse der ersten Phase bekannt gegeben. Kraken-CEO Matthew Schwab: "Es gibt uns großes Vertrauen in das Grundstück, nachdem wir nur zwei Bohrungen auf einer Strecke von 5 km gebohrt und in beiden eine erhöhte Radioaktivität durchschnitten haben. Wir freuen uns darauf, unsere Arbeit in Utah fortzusetzen, während wir mit der fortgeschrittenen Exploration unseres Portfolios an spannenden Grundstücken fortfahren."

    Weitere Nachrichten sollten dem Aktienkurs bald auf die Sprünge helfen.

    AIXTRON: Kursziel rasiert

    Einen Boden sucht derzeit die Aktie von AIXTRON. Nach der überraschend schwachen Prognose für das laufende Jahr wird jeder Erholungsversuch abverkauft. So auch gestern, als die Aktie zwischenzeitlich mehr als 5 % verlor und deutlich unter die 22 EUR rutschte. Grund war ein negativer Analystenkommentar. So glauben die Experten von Exane BNP Paribas, dass die Auslieferungen von Siliziumkarbid (SiC)-Fertigungsanlagen von AIXTRON bereits im vergangenen Jahr ihren Peak erreicht haben. Auch nach dem Übergangsjahr 2024 erwarten sie, dass das Unternehmen seinen Marktanteil nicht wird halten können. Grund sei unter anderem, dass die Chip-Hersteller mehr und mehr auf Wafer mit einem Durchmesser von 200 Millimetern wechseln und nicht mehr solche mit 150 Millimetern nutzen werden. Daher haben die Analysten ihr Kursziel für die AIXTRON-Aktie auf 21,91 EUR mehr als halbiert und das Wertpapier von „Outperform“ auf „Underperform“ abgestuft. AIXTRON selber hatte vor einigen Wochen auf die Gerüchte über Marktanteilsverluste reagiert und betont, dass die Nachfrage stabil sei. Daraufhin hatte beispielsweise Jefferies die Kaufempfehlung mit Kursziel 50 EUR bestätigt.

    Nel: Wo bleiben die Aufträge?

    Auch bei der Nel-Aktie hat ein negativer Analystenkommentar gestern für einen Abverkauf gesorgt. So verlor die Aktie den Wasserstoff-Spezialisten zwischenzeitlich mehr als 15 % und notierte wieder unter 0,50 EUR. Damit wurde auch hier eine Gegenbewegung brutal beendet.

    So hat Pareto Securities die Nel-Aktie von „Halten“ auf „Verkaufen“ abgestuft. Das Kursziel wurde von 5 NOK auf 4 NOK rasiert. Zwar erwarten die Analysten, dass Nel im ersten Quartal 2024 Rekordzahlen vermelden wird, aber danach gebe es massive Herausforderungen: Neue Aufträge müssen her, der Verlust weiterhin hoch und daher brauche man mehr Kapital. Nel müsse Aufträge in Höhe von insgesamt rund 7 Mrd. NOK akquirieren. Davon fehle aber derzeit jede Spur. Daher werde der Verlust im operativen Geschäft bis auf Weiteres deutlich sein.


    Das Uran in den kommenden Jahren gefragt sein wird, ist nicht neu. Sollte Uran jetzt aber auch noch „KI-Profiteur“ werden, sollte die Konsolidierung beim Preis und den Aktien der Branche bald beendet sein. Kraken Energy ist dabei ein interessanter Explorer. Bei AIXTRON und Nel ist derzeit einfach die Luft raus, wobei ein Rebound jederzeit möglich ist. Bei den Norwegern kommt neben den operativen Problemen allerdings noch das negative Branchensentiment hinzu.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.esg-aktien.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 23.04.2024 | 05:05

    ÜBERNAHME-FIEBER bei Biotech-Aktien! Evotec, Bayer, Vidac Pharma – wer folgt auf Morphosys?

    • Biotech
    • biotechnologie
    • Technologie

    Im Biotech-Sektor herrscht Übernahme-Fieber. Zuletzt hat Genmab den Kauf von ProfoundBio, das US-Biotech-Unternehmen entwickelt Medikamente gegen Eierstock- und Gebärmutterschleimhautkrebs, für 1,8 Mrd. USD angekündigt. Mit Morphosys dreht sich das Übernahmekarussell auch in Deutschland. Wer ist der nächste Kandidat? Häufig wird Evotec genannt. Aufgrund unerlaubtem Insiderhandel ist die Aktie des Biotech-Unternehmens in diesem Jahr unter die Räder gekommen und bietet eine interessante Einstiegschance. Operativ überzeugt auch Vidac Pharma. Der neue Ansatz des Unternehmens hat das Potenzial, die Krebsbehandlung zu revolutionieren. Die Studienergebnisse der vergangenen Monate sind vielversprechend. Überrascht hat gestern die Aktie von Bayer als einer der Tagesgewinner im DAX. Startet das Wertpapier der Leverkusener jetzt durch?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 16.04.2024 | 06:05

    Plug Power tiefrot! thyssenkrupp nucera und First Hydrogen Aktie mit positivem Newsflow und Kurschance!

    • Wasserstoff
    • Brennstoffzelle
    • Technologie

    Nicht nur der Aktienkurs ist bei Plug Power tiefrot, sondern auch das Ergebnis im Jahr 2023. Immer noch wachsen bei den US-Amerikanern die Verluste schneller als der Umsatz. Gemeinsam mit dem ebenfalls strauchelnden Branchenkollegen Nel ASA zieht Plug den gesamten Wasserstoff-Sektor nach unten. Denn es gibt durchaus positive Entwicklungen. Beispielsweise hat das wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Nutzfahrzeug von First Hydrogen in England bei Testfahrten unter realen Bedingungen überzeugt. Das Unternehmen wird nur noch mit 50 Mio. CAD bewertet und bietet derzeit eine Einstiegschance. Mehr als 100 % Kurschance sehen Analysten auch bei thyssenkrupp nucera. Trennt sich derzeit die Spreu vom Weizen im Wasserstoff-Sektor?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 16.04.2024 | 04:55

    Paukenschlag bei TUI! Vorsicht bei Renk und Nel! dynaCERT Aktie mit Potenzial!

    • Technologie
    • Wasserstoff
    • Rüstung
    • IPO

    Bei TUI bahnt sich ein Paukenschlag an! In einem Interview deutet der Finanzvorstand des Touristikkonzerns an, dass sich Aktionäre bald wieder auf eine Dividende freuen können. Dagegen sorgen die Spannungen im Mittleren Osten kurzfristig für Unsicherheit bei Tourismusaktien. Von einer möglichen Eskalation profitieren dagegen erneut Rüstungsaktien. Allerdings sehen Analysten bei Renk derzeit kaum weiteres Potenzial. Viel Potenzial zur Einsparung von Emissionen bei Dieselfahrzeugen bieten die Nachrüstkits von dynaCERT. Sollte VERRA den Weg für CO2-Zertifikate frei machen, könnte die Aktie durch die Decke gehen. Bereitet sich das Unternehmen mit einer Personalie darauf vor? Dagegen ist die Aktie von Nel auf der Suche nach einer Unterstützung und morgen wird es spannend.

    Zum Kommentar