Power Metallic Mines: 150 % Kurspotenzial

Manchmal ist Börse nicht rational. Ein Beispiel: Während ein Unternehmen eine mutmaßliche Nickel-Lagerstätte erforscht, trifft es auf ein deutlich wertvolleres Multi-Metall-Vorkommen mit Kupfer, Platin, Palladium, Kobalt, Gold und Silber. Investoren feiern und treiben die Aktie auf rund 2 CAD im Februar 2025. In den folgenden Monaten meldet das Unternehmen weitere positive Bohrergebnisse und erweitert die Fläche deutlich. Doch der Aktienkurs fällt bis Dezember 2025 wieder auf unter 1 CAD, obwohl Edelmetalle und kritische Rohstoffe an der Börse haussieren. Dies beschreibt die Entwicklung rund um Power Metallic Mines im Jahr 2025.

Damit ergibt sich für Anleger derzeit eine spannende Einstiegschance. Denn Roth Capital Partners sieht den fairen Wert der Aktie von Power Metallic Mines bei 3 CAD und damit rund 200 % über dem aktuellen Kurs.

Am Dienstag hat das Unternehmen ausführlich über das Sommerbohrprogramm auf dem Nisk-Projekt im kanadischen Québec berichtet und zugleich einen Ausblick auf die nächsten Explorationsschritte gegeben. Im Fokus der Arbeiten stand die Erweiterung und genauere Definition der hochgradigen Lion-Zone, um die Grundlage für eine künftige Ressourcenschätzung auf „Indicated“-Niveau zu legen. Mehrere Bohrungen trafen dabei auf mächtige und hochgradige Zonen mit 14,34 % und sogar bis zu 27,92 % Kupferäquivalent (CuEq). Diese Treffer verlängern die hochgradigen Vorkommen in der Tiefe und bestätigen das bisherige Modell der Zone. Im Gebiet Nisk East wurden moderat mineralisierte Abschnitte geschnitten, mit den jüngsten Flächenerweiterungen nach Westen will Power Metallic die geologische Fortsetzung in Richtung Lion und Lion West systematisch weiterverfolgen. Auf den neu erworbenen „Hydro Lands“, die als gefaltete Verlängerung des Nisk-Lion-Systems interpretiert werden, liegen die Bohrgenehmigungen inzwischen vor.

Ein zweiter Schwerpunkt ist das sogenannte Lion-Tiger-Deep-Ziel zwischen den Zonen Lion und Tiger. Geologische Befunde deuten darauf hin, dass bei Tiger massive Ni-Cu-Sulfide als „rip-up“-Blöcke vorliegen und aus einem tieferliegenden, größeren System stammen. Bohrungen und nachfolgende Messungen (BHEM) haben mehrere Off-Hole-Leiter identifiziert, die auf größere, noch unaufgeschlossene Körper hindeuten. Power Metallic bereitet derzeit den Einsatz schwererer Landbohrgeräte für Tiefbohrungen ab 2026 vor, will Tiger Deep sowie die Hydro Lands bereits vor Weihnachten weiter testen und sieht sich finanziell gut gerüstet für die Arbeitsprogramme 2025/26.

Daher erscheint es unverständlich, warum die Aktie unter 1 CAD zurückgefallen ist. Vielleicht braucht es einen Katalysator wie die angestrebte Notierung an der US-Börse NYSE. Damit dürfte die Sichtbarkeit bei rohstoffaffinen Investoren weiter steigen.

Puma: Übernahmeangebot bei 27,50 EUR?

Ist der Kurssprung bei der Puma-Aktie schon wieder vorbei? Getrieben von Übernahmespekulationen legte das Wertpapier der deutschen Sportartikel-Ikone innerhalb weniger Tage von unter 16 EUR auf über 20 EUR zu. So hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass chinesische Unternehmen Anta Sports und Li Ning sowie die japanische Asics an einer Übernahme interessiert sein könnten.

In den vergangenen Tagen hat sich die Aktie beruhigt und Analysten haben der Kursparty den Stecker gezogen. So reduzierte die RBC ihr Kursziel für die Puma-Aktie von 18 auf 17 EUR. Die Empfehlung blieb bei "Sector Perform". Negativ wird der Rückzug aus dem US-Joint-Venture United Legwear bewertet. United Legwear & Apparel ist ein Hersteller von Socken, Legwear, Bodywear, Sportswear und Accessoires mit Sitz in New York, der für zahlreiche große Modemarken als Lizenz- und Produktionspartner arbeitet. Puma hatte das Joint Venture "Puma United" beendet und die Zusammenarbeit auf ein Lizenzmodell beschränkt. Dies reduziert die Risiken, aber eben auch die Chancen.

Die DZ Bank hat sich konkreter zu den Übernahmegerüchten geäußert. Aus Sicht der Analysten sei Anta Sports tatsächlich ein ernst zu nehmender Kaufinteressent. Als möglicher Kaufpreis werden 27,50 EUR genannt. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Übernahme von Puma komme, liege dennoch "nur" bei 30 %. Daher ist die Puma-Aktie für die Analysten weiterhin lediglich eine Halteposition. Das Kursziel wurde von 16,50 EUR auf 19,80 EUR erhöht.

D-Wave: Fokus auf Regierungsgeschäfte

D-Wave Quantum gehört zu den Highflyern des Jahres. Seit Anfang Dezember 2024 hat die Aktie rund 600 % zulegen können und notiert derzeit bei 18,70 EUR. Im Oktober waren es allerdings auch schon über 40 EUR. Das Wertpapier ist also nichts für schwache Nerven. Der Kurs wird von Zukunftsfantasie rund um die Möglichkeiten von Quantum-Computing getrieben.

Um die Umsätze weiter zu steigern, drängt D-Wave jetzt verstärkt in den Regierungsbereich. So wurde eine eigene Geschäftseinheit gegründet, die den Einsatz seiner Quantencomputer bei Behörden und Streitkräften vorantreiben soll. Dort soll die Marktbearbeitung gegenüber US-Behörden forciert werden. Bei der Entwicklung spezifischer Anwendungen soll sichergestellt werden, dass Produkte und Services die strengen Sicherheits- und Compliance-Anforderungen der Behörden erfüllen. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Nachfrage nach Quantenanwendungen in den US-Streitkräften. D-Wave teilte mit, dass führende Vertreter des Departments of War sowie ranghohe Technologieverantwortliche von Army und Navy auf den Ausbau quantenbasierter Lösungen für Logistik, Transport und andere komplexe Einsatzszenarien drängen würden.

Um diese Chancen zu nutzen, setzt D-Wave neben der neuen Struktur auf konkrete Infrastruktur. Das jüngste Quantensystem Advantage2 ist bereits beim Technologiepartner Davidson Technologies in Alabama in Betrieb, wo es zunächst missionskritische Fragestellungen der Regierung adressieren und perspektivisch auch sensible Anwendungen übernehmen soll. CEO Alan Baratz sieht das Unternehmen damit in einer einzigartigen Position, um nationale Sicherheits-, Verteidigungs- und Infrastrukturaufgaben mit heute einsetzbaren Quantenlösungen zu unterstützen.

Fazit

Gelingt es D-Wave, den einen oder anderen Regierungsauftrag an Land zu ziehen, könnte die Aktie schnell wieder auf die alten Höchstkurse zusteuern. 100 % müsste die Aktie von Power Metallic Mines zulegen, um das Hoch vom Jahresanfang zu erreichen. Analysten trauen dem Wert deutlich mehr zu und auch die operative Entwicklung in diesem Jahr würde eine kräftige Rally rechtfertigen. Bei Puma scheint derzeit nur ein konkretes Übernahmeangebot für steigende Kurse sorgen zu können.