03.02.2025 | 05:05
Renk, Hensoldt, Newmont, Benton Resources: Neue REKORDE bei Gold und Rüstungsaktien
Treten Hensoldt und Renk in 2025 aus dem Schatten von Rheinmetall? Zumindest sind beide Rüstungsaktien stark in das neue Jahr gestartet. Bei Renk sehen Analysten deutliches Kurspotenzial. Sind noch mal 50 % drin? Hensoldt könnte von Problemen bei Continental und Bosch profitieren. Beide wollen Mitarbeiter entlassen und auch Werksschließungen sind möglich. Da sieht Hensoldt eine Chance, an begehrte Fachkräfte zu kommen. Auch der Goldpreis ist nicht zu stoppen. Doch die großen Produzenten werden kaum gesucht, müssen Newmont und insbesondere Barrick Gold wieder mehr in Übernahmen investieren? Wie wäre es mit Benton Resources? Das Unternehmen entwickelt in Kanada ein spannendes Kupfer-Gold-Projekt. Laufende Bohrprogramme bieten Kurspotenzial.
Lesezeit: ca. 5 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
BENTON RESOURCES INC. | CA0832981090 , RENK AG O.N. | DE000RENK730 , HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005 , NEWMONT CORP. DL 1_60 | US6516391066
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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Benton Resources statt Barrick und Newmont?
Vergangene Woche war es so weit, die Marke von 2.800 USD je Unze wurde geknackt. Zwar knapp, aber egal. Erste Experten gehen davon aus, dass in diesem Jahr auch noch die Marke von 3.000 USD fallen wird. Zahlreiche Zentralbanken – allen voran China – würden weiterhin Gold kaufen, um die Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren. Außerdem wird Gold auch bei den zu erwartenden weiteren Zinssenkungen im laufenden Jahr wieder attraktiver.
Von dem Rekord bei Gold können bisher die großen Produzenten wie Barrick und Newmont nicht profitieren. Dabei verfügen sie über saubere Bilanzen, kaufen Aktien und schütten Dividenden aus. Doch Gold-Anleger scheint dies nicht zu überzeugen. Sie wollen lieber Übernahmen und Wachstum sehen – am liebsten in rechtssicheren Regionen.
Ein solcher Kandidat ist Benton Resources. Der in Deutschland noch weitestgehend unbekannte Explorer aus Kanada ist auf Gold und Kupfer fokussiert – ähnlich wie Barrick. Das Management und das Board verfügen gemeinsam über mehr als 150 Jahre Explorationserfahrung. Derzeit ist das Unternehmen nur mit 12 Mio. EUR bewertet. Dabei verfügt man durch eine Kapitalerhöhung sogar über Barmittel und Aktienbestände in Höhe von 4,5 Mio. CAD. Die Mittel für weitere Bohrungen und damit verbundenen positiven Newsflow sind also vorhanden.
Kernprojekt von Benton Resources ist das Projekt „Great Burnt“ im kanadischen Neufundland. Es verfügt bereits heute über eine geschätzte Mineralressource von 667.000 Tonnen mit 3,21 % Cu (angezeigt) und 482.000 Tonnen mit 2,35 % Cu (abgeleitet) aufweist. Die Zonen können noch deutlich erweitert werden. Dabei sind neben Kupfer und Gold auch weitere Basismetalle wie Zink und Nickel identifiziert worden. Ein Bohrprogramm läuft und sollte in den kommenden Wochen spannenden Newsflow bringen.
Weiterer Kurstreiber ist die bisherige Tochter Vinland Lithium. Der Lithium-Explorer wurde im Januar ausgegliedert und soll bis März an die Börse gebracht werden. Im Rahmen des Spinout hat sich Piedmont Lithium mit 2 Mio. CAD an Vinland beteiligt. Piedmont – hinter dem Unternehmen steht Bergbaulegende Eric Sprott – ist an der Nasdaq notiert und wird mit 180 Mio. USD bewertet. Künftig sollen Benton und Piedmont jeweils 2 Mio. Aktien an Vinland halten.
Damit steht die Aktie von Benton Resources – sie wird auch an deutschen Börsen gehandelt – vor einem spannenden Newsflow und erscheint bei einem Kurs von 0,09 CAD alles andere als teuer.
Renk: Noch mal 40 % Kursplus?
Knackige 30 % hat die Aktie von Renk im ersten Monat des Jahres zulegen können. Damit wurde das Wertpapier von dem deutschen Branchenprimus Rheinmetall um immerhin 5 % outperformed. Damit scheint der für seine Getriebe für den Leopard 2 Panzer bekannt Konzern, die schwierige Kursentwicklung aus 2024 abgeschüttelt zu haben.
Die vorläufigen Zahlen für 2024 überzeugten jedenfalls. Demnach hat Renk den Umsatz um 23 % auf 1,1 Mrd. EUR gesteigert. Das bereinigte EBIT lag bei 189 Mio. EUR. Damit wurden die Prognosen erfüllt. Dabei war insbesondere das vierte Quartal stark und lässt auf eine Fortsetzung des positiven Trends in 2025 spekulieren. Die scheidende Vorstandsvorsitzende Susanne Wiegand: „Ich freue mich, dass wir im ersten Jahr als börsennotiertes Unternehmen so gute Ergebnisse vorlegen können. Wir haben unser Umsatzziel für das Geschäftsjahr 24 erfolgreich erreicht und unser bereinigtes EBIT liegt am oberen Ende unserer Prognose. Es ist für mich besonders erfreulich, das Unternehmen in einer so starken Position zu sehen, während ich als CEO zurücktrete und an meinen Nachfolger Dr. Alexander Sagel übergebe. RENK ist gut positioniert, um die sich bietenden Wachstumschancen zu nutzen, und ich freue mich darauf, die Entwicklung des Unternehmens in Zukunft genau zu verfolgen“.
Im Anschluss an die Zahlen hat unter anderem Hauck Aufhäuser die Kaufempfehlung bestätigt. Die Analysten sehen Renk bei einem Kurs von 35 EUR fair bewertet. Derzeit notiert die Aktie bei knapp unter 25 EUR und bietet damit noch ordentliches Aufwärtspotenzial.
Hensoldt: Profiteur der strauchelnden Automobilzulieferer
Auch bei Hensoldt ist Hauck Aufhäuser optimistisch. Die Aktie wird mit einem Kursziel von 52 EUR mit "Buy" empfohlen. Der Elektronikkonzern sollte von dem Bedarf für die Verbesserung der Luftverteidigung profitieren. Im noch jungen Jahr hinkt die Aktie von Hensoldt mit einem Plus von rund 15 % der Peergroup allerdings noch hinterher.
Vielleicht bringt neues Personal das Wachstum in Schwung. So könnte Hensoldt von den Schwierigkeiten in der Automobilindustrie profitieren. So plant beispielsweise Continental die Entlassung mehreren tausend Mitarbeitern. Der Standort Wetzlar mit seinen rund 360 Arbeitsplätzen soll sogar komplett dichtgemacht werden. Hier sieht Hensoldt eine Chance, Fachkräfte für sich zu gewinnen. Vertreter des Rüstungskonzerns sollen schon vor Ort in Wetzler gewesen sein, um für sich zu werben und Bewerbungen entgegenzunehmen. Bereits im Dezember 2024 hatte Hensoldt-CEO Oliver Dörre im Gespräch mit dem Nachrichtendienst Bloomberg erklärt, sich um Mitarbeiter von zwei Automobilzulieferern zu bemühen. Dabei sind wohl insbesondere Software-Entwickler gefragt.
Im Rahmen der Anhebung der mittelfristige Prognose im Dezember 2024 hatte Dörre zudem erklärt: „Wir werden weiterhin von einem signifikanten und anhaltenden Marktwachstum profitieren, das von der hohen Nachfrage nach Verteidigungslösungen in Deutschland, Europa und weltweit angetrieben wird. Als Technologie- und Innovationsführer im Bereich der Verteidigungselektronik sind wir am Markt stark positioniert und können mit der Bundesregierung als Ankeraktionär auf starke politische Unterstützung zählen. Mit unserer neuen „North Star“-Strategie haben wir einen klaren Plan, wie wir unser Unternehmen transformieren und zukunftsfähig aufstellen. Unser Ziel ist es, bis 2030 rund 5 Mrd. EUR Umsatz zu erzielen – vor allem durch organisches Wachstum.“ Für dieses organische Wachstum könnte Hensoldt neue Fachkräfte sicher gut gebrauchen.
Fazit
Explorer wie Benton Resources bieten eine Chance, vom Rohstoffboom überproportional zu profitieren. Bei den Kanadiern können sich Anleger in den kommenden Wochen auf einen regen Newsflow freuen. Bei Hensoldt erscheint das geplante mittelfristige Wachstum von 10 % pro Jahr mit Blick auf die Rahmenbedingungen etwas enttäuschend. Schließlich wird Hensoldt eher als Technologieunternehmen bewertet. Da müsste auch das Wachstum höher sein. Die Renk-Aktie scheint dagegen die Kurve bekommen zu haben. Der Jahresauftakt verläuft jedenfalls vielversprechend.
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