Menü schließen




21.02.2023 | 06:00

Russlands Uran-Geschäft brummt! So profitieren Anleger: Cameco, GoviEx Uranium, RWE

  • Uran
Bildquelle: pixabay.com

Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs hat der Westen den russischen Energiesektor mit Sanktionen belegt. Wie Auswertungen des Londoner Royal United Services Institute (RUSI) und der Nachrichtenagentur Bloomberg jedoch zeigen, stiegen die Nuklear-Exporte Russlands 2022 sogar an. Während Abnehmer wie die Ukraine, aber auch Tschechien, ihre Importe aus Russland gestoppt hätten, würde etwa China in die Bresche springen. Was die Situation am Uranmarkt bedeutet und wie Anleger satte Renditen erzielen können.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CAMECO CORP. | CA13321L1085 , GOVIEX URANIUM INC A | CA3837981057 , RWE AG INH O.N. | DE0007037129

Inhaltsverzeichnis:


    Cameco: Uran-Markt bleibt eng

    Wie die Untersuchung des RUSI und von Bloomberg zeigt, könnte China im vergangenen Jahr seine Atom-Importe aus Russland mehr als vervierfacht haben. Zwar ist ein Gesamtvolumen von geschätzten 450 Mio. USD noch nicht die Welt, doch gibt es weitere Länder, die mutmaßlich mehr russisches Uran einführen, als zuvor: etwa Indien, die Türkei, aber auch Ungarn. Zwar schätzen die Experten das russische Uran-Geschäft mit dem Ausland nur auf rund 1 Mrd. USD, doch ziehen die Geschäfte in der Regel weitere Deals nach sich, etwa beim Bau von neuen Atomkraftwerken und damit einhergehenden Dienstleistungen.

    Auch außerhalb Russlands brummt das Geschäft mit Uran. Der kanadische Branchenprimus Cameco übertraf vor rund einer Woche die Erwartungen der Analysten : Im vierten Quartal erlöste das Unternehmen je Aktie mit 0,09 USD deutlich mehr als Analysten zuvor erwartet hatten (0,05 USD je Aktie). Auch der Blick in die Zukunft fiel positiv aus: "Wir glauben weiterhin, dass Cameco die beste Wahl ist, um von der Erholung des Uranmarktes zu profitieren. Da die Kernenergie eindeutig wieder im dauerhaften Wachstumsmodus ist, befindet sich auch Cameco wieder im dauerhaften Wachstumsmodus", so Cameco-CEO Tim Gitzel.

    GoviEx: Zwei fortgeschrittene Uran-Projekte versprechen hohe Hebel

    Ein Unternehmen, bei dem das Wachstum im Vergleich zu Cameco deutlich überproportional ausfallen könnte, ist GoviEx Uranium. Das Unternehmen verfügt über drei Uran-Projekte in Zambia, Niger und Mali. Die ersten beiden Projekte verfügen sogar bereits über eine Bergbau-Genehmigung. Insgesamt bietet das Unternehmen eine angezeigte Uran-Ressource von 130 Mio. Pfund U** 3 O 8. In der Kategorie der abgeleiteten Ressourcen stehen weitere 89 Mio. Pfund U3O8 zu Buche. Das Falea-Projekt in Mali bietet neben Uran auch Kupfer, Silber und Gold. Im Januar unterschrieb GoviEx eine Absichtserklärung über den Verkauf der Liegenschaft** an African Energy Metals für 5,5 Mio. CAD. Die Zahlung beinhaltet neben einer Cash-Komponente auch Aktien von African Energy Metals sowie eine Erfolgsbeteiligung (NSR) in Höhe von 3%.

    GoviEx Uranium Inc. CEO Daniel Major am 15. Februar 2023 bei 6. IIF

    "Dies ist ein strategischer Abschluss, der es den GoviEx-Aktionären ermöglicht, eine bedeutende Beteiligung am Falea-Projekt zu behalten, während sich das Unternehmen auf die weitere Exploration und Entwicklung seiner beiden auf die weitere Exploration und Erschließung seiner beiden Uranprojekte Madaouela und Muntanga konzentrieren kann, die bereits über eine Minengenehmigung verfügen und sich in einem fortgeschrittenen Stadium befinden", kommentierte Daniel Major, CEO von GoviEx die geplante Transaktion. Gerade angesichts des aktuell angespannten Uran-Marktes und der Pläne, weitere Atomkraftwerke zu bauen – etwa in Japan und China – dürfte der Fokus von GoviEx auf die beiden fortgeschrittenen Projekte Sinn machen. Die Aktie ist aktuell alles andere als im Fokus des Marktes – für antizyklische Investoren und alle, die bereits eine Uran-Watchlist pflegen, ist GoviEx überaus spannend.

    Cameco-CEO Tim Gitzel: "Kernenergie wieder im Wachstumsmodus" (Foto: Cameco)

    RWE: Atomkraft spielt kaum noch eine Rolle

    Wer vor Jahren in Atomkraft investieren wollte, konnte dabei auch auf Titel, wie RWE setzen. Heute warnen E.ON und RWE vor hohen Hürden für den Fall eines Weiterbetriebs der Kraftwerke. Vor allem die Lieferung neuer Brennstäbe sei ein Problem. Auch müssten die Unternehmen statt wie bisher aus Kasachstan, Russland und zu geringen Teilen aus Kanada, Uran in Zukunft aus anderen Quellen importieren. Während der Atomausstieg inzwischen auch für Unternehmen wie RWE und E.ON ein unabänderlicher Fakt zu sein scheint, denken Länder wie Schweden, Japan, USA und Südkorea ganz anders und wollen teils gar neue Atommeiler bauen. Auch innerhalb der EU werden Laufzeiten verlängert, etwa in Belgien. Der Chef der internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol, sieht die Atomkraft daher bereits vor einem weltweiten Comeback. Gleichzeitig warnt er Länder wie Deutschland davor, dass ein Abschied von der Atomkraft aktuell die falsche Entscheidung sein könnte. Für RWE spielt Atomkraft aktuell kaum noch eine Rolle: Gemessen an den Zahlen des Jahres 2021 machen Atomkraft und Kohle nur noch 3,7% der Umsätze aus. Mit dieser Aktie können Anleger also schwerlich auf ein Comeback der Atomkraft setzen.


    Bleiben Werte aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion, wie etwa Kasachstan, oder Titel wie Cameco oder GoviEX. Während erstere Aktien politischen Risiken unterliegen, könnte Cameco ähnlich wie Barrick Gold bei Edelmetallen angesichts der großen Bekanntheit nur noch begrenzt Chancen bieten. Wer es spekulativer mag, sollte unbedingt auch kleinere Werte, wie GoviEx, in den Fokus nehmen. Hier besteht die Chance auf eine Beteiligung an gleich zwei fortgeschrittenen Uran-Projekten in Afrika.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.esg-aktien.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 26.06.2024 | 05:05

    SMA Solar schockt! Nel mit Partnerschaften! Kraken Energy Aktie könnte von Milliardär Bill Gates profitieren!

    • Uran
    • rohstoffe
    • Wasserstoff
    • solarenergie

    Während die Aktie von Siemens Energy, angetrieben von einem neuen Milliardenauftrag aus Saudi-Arabien, Richtung Jahreshoch marschiert, tun sich viele andere Energieaktien – insbesondere aus dem Bereich der CO2-neutralen Quellen – schon das ganze Jahr schwer. Ist jetzt die Zeit gekommen, um bei am Boden liegenden Aktien antizyklisch zuzugreifen? SMA Solar hat nach der Gewinnwarnung ein neues 52-Wochen-Tief markiert. Was sagen die Analysten? Nel ASA ist der Befreiungsschlag mit der Abspaltung der Tochter Cavendish Hydrogen noch nicht gelungen. Mit einem fokussierten Geschäftsmodell setzen die Norweger auf starke Partner. Bei Kraken Energy bietet sich derzeit eine spannende Einstiegschance. Milliardär Bill Gates sorgt mit dem Bau eines neuen Atomkraftwerks in den USA für Schlagzeilen. Davon könnte auch Uran-Spezialist Kraken Energy profitieren.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 30.05.2024 | 05:05

    Übernahmefieber? Nel, Super Micro Computer, Kraken Energy

    • Technologie
    • Uran
    • Wasserstoff
    • künstliche Intelligenz

    Bei der Aktie von Super Micro Computer geht es im Windschatten von Nvidia wieder Richtung Allzeithoch. Die Schwächephase nach den eigentlich starken Quartalszahlen – aber es wurde noch mehr erwartet – wurde beendet und die Aktie nimmt die 1.000-USD-Marke ins Visier. Ins Visier werden auch immer mehr Energieproduzenten genommen, denn der KI-Boom wird den Energiehunger nach oben schnellen lassen. So läuft derzeit die Milliardenübernahme von Atlantica Sustainable Infrastructure durch das Private Equity Unternehmen Energy Capital Partners. Dabei ist auch klar, dass der Bedarf teilweise auch durch Atomenergie gedeckt werden muss. Davon profitiert Kraken Energy. In den USA erschließt man neue Uran-Vorkommen. Übernahmespekulationen haben zuletzt Nel ASA angetrieben. Aber ist die Rally schon wieder vorbei?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 11.04.2024 | 05:55

    Panik bei AIXTRON und NEL! KI-Profiteur Kraken Energy?

    • Technologie
    • Rohstoffe
    • Uran

    Mehr als 5 % hat die Aktie von AIXTRON gestern verloren. Neben dem Kursrutsch an der NASDAQ sorgte ein negativer Analystenkommentar für schlechte Stimmung. So wurden Einstufung und Kursziel der AIXTRON-Aktie deutlich reduziert. Gleiches gilt für Nel. Bei dem Wasserstoff-Spezialisten wird der Erholungsversuch gnadenlos abgewürgt und die Aktie verliert über 15 %. Insbesondere der fehlende Auftragseingang macht Analysten nervös. Dagegen könnte Kraken Energy bald als KI-Profiteur gespielt werden. Denn nicht nur Elon Musk warnt vor einer Energiekrise und plädiert für einen Ausbau der Atomenergie. Die Stimmen werden lauter, dass die für Künstliche Intelligenz benötigte Rechenpower den Energieverbrauch explodieren lassen. Damit es nicht zum Blackout kommt, setzen viele Länder auf Atomstrom.

    Zum Kommentar