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08.04.2021 | 05:00

ThyssenKrupp, Barrick Gold, Goldseek: Diese Entwicklung steht gerade erst am Anfang

  • Inflation
Bildquelle: pixabay.com

Egal ob Honig, Getreide oder aber Kupfer und andere Metalle: Rohstoffe sind aktuell knapp wie nie. Äußerte sich Knappheit früher nur in steigenden Preisen an den Terminmärkten, so erreicht sie inzwischen sogar die Regale in Verbraucher- oder Baumärkten. In der Schlussphase der Pandemie scheint sich der lange Stillstand zu rächen. Während viele Regionen bereits wieder wirtschaftlich aktiver werden und Produkte nachfragen, machen sich leere Lager und geringe Produktionskapazitäten bemerkbar.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
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Inhaltsverzeichnis:


    ThyssenKrupp schafft die Wende

    Eine Aktie, die von steigenden Preisen bei Metallen profitiert, ist ThyssenKrupp. Die Aktie legte in den letzten drei Monaten rund 34% zu. Noch im vergangenen Geschäftsjahr schrieb das Unternehmen deutlich rote Zahlen und schüttete das zweite Jahr in Folge keine Dividende mehr aus. Doch das Blatt wendet sich langsam – gerade dank steigender Rohstoffpreise und der wieder anziehenden Konjunktur. Zudem betonen Analysten die wachsende Bedeutung des Wasserstoff-Geschäfts für ThyssenKrupp. Erst Anfang des Jahres hatte ThyssenKrupp den Auftrag für ein Wasserelektrolyse-Projekt mit einer Kapazität von 88 MW in Kanada erhalten. Dort sollen jedes Jahr mehr als 11.000 Tonnen grünen Wasserstoffs hergestellt werden.

    Im ersten Quartal lief es für das Unternehmen bereits deutlich besser als im abgelaufenen Geschäftsjahr. Vor allem im Stahl-Geschäft, das zuvor noch Verluste schrieb, ging es wieder gut voran. Zugleich setzte ThyssenKrupp seine Sparmaßnahmen fort und entließ erneut Mitarbeiter. Der Aktie haben diese Sparmaßnahmen gut getan. Gepaart mit dem besseren Ausblick könnte die Aktie eine gute Alternative in Zeiten steigender Rohstoffpreise sein.

    Barrick Gold: Wo bleibt die Fantasie?

    Wenn es um steigende Preise geht, denken Anleger auch immer wieder an Barrick Gold. Der gigantische Goldförderer ist weltweit unterwegs und holt auf jedem Kontinent Gold aus dem Boden. Für Anleger reduziert das das Risiko – schließlich fallen geopolitische Risiken oder auch Naturkatastrophen auf diese Weise nicht so stark ins Gewicht. Doch zugleich sorgt diese Konstellation auch dafür, dass sich Barrick Gold kaum vom Goldpreis lossagen kann. Wo kaum ein Risiko ist, entsteht auch kein Raum für Outperformance und so klebt der Kurs von Barrick Gold am Goldpreis. In den letzten drei Monaten verlor die Aktie mehr als 10%. Nach unten scheint Barrick Gold vorerst abgesichert zu sein, doch damit die Aktie wieder in Fahrt kommt, muss der Goldpreis wieder stärker steigen.

    Goldseek Resources: Sparfuchs mit klarer Strategie

    Anders sieht es bei Goldseek Resources aus. Der kleine Goldentwickler aus Kanada agiert in den kanadischen Provinzen Ontario und Quebec und treibt dort mehrere kleinere Projekte inmitten etablierter Gold-Regionen voran. Nachbarn sind unter anderem Barrick Gold, Osisko Mining und verschiedene kleinere Unternehmen. Das Ziel von Goldseek ist es, Liegenschaften zu entwickeln, Vorkommen nachzuweisen und dann so zügig es geht, Exits zu erreichen. Dazu verfolgt das Management-Team einen schlanken Ansatz, der Kosten senkt und dafür sorgen soll, dass das Kapital des Unternehmens bestmöglich in die Exploration fließt. Damit das nicht nur leere Worte sind, veröffentlicht Goldseek die Kalkulation: In den Jahren 2020 und 2021 sollen 81% der Mittel direkt in die Exploration fließen, der Rest entfällt unter anderem auf Gebühren, Kosten für Buchführung oder Rechtsberatung und andere Dienstleistungen.

    Bisher ist Goldseek Resources bei Privatanlegern eher unbekannt – im Februar zählte der Anteil von Privatanlegern lediglich 11%. Das Management hielt dagegen 61% und professionelle Investoren 28%. Dabei könnte sich die Strategie des Unternehmens gerade in Zeiten, in denen der Goldpreis seitlich tendiert, als attraktiv erweisen . Da sich die Projekte von Goldseek Resources im Frühstadium befinden, sind kurzfristige Schwankungen der Rohstoffpreise nicht relevant. Vielmehr kommt es auf den konkreten Erfolg vor Ort an. Hier hat Goldseek mit vielen kleinen Projekten gleich mehrere Eisen im Feuer. Das sichert einen konstanten Newsflow und könnte schon in den nächsten Monaten für Exits sorgen. Auch wenn der Goldpreis aktuell wenig Regung zeigt, ist die Branche doch zuversichtlich – die Entwicklung vieler anderer Preise deutet schon heute auf ein inflationäres Umfeld an. Tritt dieses Szenario ein, dürfte auch der Goldmarkt wieder anziehen. Um vorsichtig einen Fuß in die Tür zu stellen, könnten sich gerade kleine Unternehmen aus dem Goldsektor zum jetzigen Zeitpunkt eignen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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