07.12.2023 | 05:05
TUI stark! BYD reagiert auf Kursrutsch! First Hydrogen Aktie vor Kurssprung?
Mit einem Kurssprung von zwischenzeitlich über 10 % hat die TUI-Aktie gestern auf starke Zahlen reagiert. Zudem teilte der Touristikkonzern mit, dass man London den Rücken kehren und den Sitz nach Deutschland verlegen will. Doch die ersten Analystenreaktionen fielen eher zurückhaltend aus. Nachdem die Kursentwicklung von BYD im laufenden Jahr sowieso schon enttäuschend war, haben Preissenkungen und negative Analystenstimmen zu einem erneuten Abverkauf geführt. Jetzt reicht es dem Unternehmen und man will eigene Aktien kaufen, aber reicht das für einen Aufwärtstrend? Gleich mehrere vielversprechende Nachrichten gibt es bei First Hydrogen. Die Kandier haben ihre Wasserstoff-Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge in Großbritannien vorgestellt und das Interesse scheint groß zu sein. Außerdem will man mit einem Partner auch in die Batterieproduktion einsteigen. Starten die drei Aktien getrieben durch die positiven Nachrichten weiter durch?
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , TUI AG NA O.N. | DE000TUAG505 , First Hydrogen Corp. | CA32057N1042
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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First Hydrogen: Sorgen Bestellungen für Kurssprung?
Kann die Aktie von First Hydrogen in 2024 zu den Überfliegern gehören? Die Chancen dazu stehen nicht schlecht. Das laufende Jahr war für die Kanadier wie für so viele Wasserstoffaktien schwierig. Die Aktie sank von 3 EUR auf 1 EUR. Doch genau dies ist die Chance, denn bei der Entwicklung und Testung der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge hat First Hydrogen wichtige Meilensteine erreicht und ist jetzt marktreif.
Ende Oktober hat First Hydrogen im Rahmen eines Trackdays die Leistungsfähigkeit seiner Wasserstoff-Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge mit einer Spitzenreichweite von über 630 km in Großbritannien unter Beweis gestellt. Die Veranstaltung stieß auf reges Interesse. So waren 21 Flottenbetreiber und Branchenspezialisten aus Europa und dem Vereinigten Königreich vor Ort. Zu den Interessenten gehören unter anderem der Lebensmittelkonzern Sainsbury, das Paketzustellungsunternehmen DPD, das Bergbaukonglomerat Anglo American und Leasingspezialist ARVAL (BNP Paribas Group). Alle Teilnehmer würden zusammen über eine halbe Mio. Fahrzeuge verfügen, teilte First Hydrogen mit. Und alle suchen nach emissionsfreien Alternativen für die Zukunft. Damit scheint First Hydrogen genau im richtigen Moment marktreif zu sein. So schätzt Research Nester, dass der globale Markt für Wasserstofffahrzeuge zwischen 2023 und 2035 jährlich um rund 45 % wachsen wird und sich das Volumen von 1 Mrd. auf 45 Mrd. USD vervielfachen wird.
Nach der erfolgreichen Entwicklung des Fahrzeugs macht First Hydrogen jetzt den nächsten Schritt: So will man gemeinsam mit dem Batterie-Spezialisten EV Technologies eine kompakte Hochleistungsbatterie entwickeln. Sie soll speziell für wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge konzipiert werden. First Hydrogen CEO Balraj Mann begründet den Schritt: "Während wir auf die Entwicklung unserer Wasserstoffproduktionsanlage und unseres Fahrzeugwerks in Shawinigan hinarbeiten, ist es wichtig, eine starke Lieferkette mit regionalen und lokalen Partnern aufzubauen. Die Partnerschaft mit EVT, einem in Quebec ansässigen Zulieferer, ist ein wichtiger Baustein für unsere Entwicklung und unser Wachstum."
Wenn jetzt auch noch konkrete Bestellungen für die Wasserstoff-Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge gemeldet werden, sollte die mit unter 100 Mio. CAD bewertete Aktie durchstarten können.
TUI: Zahlen überzeugen Analysten nicht
Ein Kursfeuerwerk hat gestern die TUI Aktie gezündet. So ging es um mehr als 10 % in Richtung Norden. Grund waren starke vorläufige Zahlen. So hat TUI im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 den Umsatz um 4,12 Mrd. EUR auf 20,67 Mrd. EUR gesteigert. Das bereinigte EBIT hat der Touristik-Konzern von 409 Mio. EUR auf 977 Mio. EUR mehr als verdoppelt. Auch bei der Reduzierung der Verschuldung macht der Konzern Fortschritte. Die Netto-Verschuldung (gemäß IFRS 16) sank von -3,43 Mrd. EUR auf -2,1 Mrd. EUR.
Auch der Ausblick ist positiv. Zwar würde sich das Sommerprogramm 2024 noch in einer sehr frühen Phase des Buchungszyklus befinden, aber die ersten Anzeichen würden auf eine starke Saison hinweisen. Die Buchungen würden aktuell um 13 % über dem Niveau des Sommers 2023 liegen und die Preise etwa 4 % höher. In Deutschland würden die Buchungen sogar schon 25 % über dem Vorjahreswert liegen.
Zudem überraschte TUI mit einer weiteren Ankündigung. So will der Reisekonzern seinen Sitz von England nach Deutschland verlegen. Damit verbunden wäre ein Delisting an der Londoner Börse und ein Listing im Prime Standard der Börse Frankfurt. Damit wäre TUI ein Kandidat für den MDAX.
Die ersten Reaktionen von Analysten auf die Nachrichten fielen jedoch eher zurückhaltend aus. Die UBS, Jefferies und Bernstein haben lediglich ihre neutralen Empfehlungen bestätigt. Sorgen bereite die Entwicklung im Nahen Osten (UBS) und das ingesamt schwieriger werdende konjunkturelle Umfeld (Jefferies). So wurden die Kursziele nicht angehoben. UBS nennt ein Kursziel von 6,44 GBP, Jefferies von 6,10 EUR und Bernstein hält 6,80 EUR für angemessen. Gestern notierte die TUI-Aktie über 6,60 EUR.
BYD reagiert auf Kursrutsch
Lange konnte sich BYD dem von Tesla angezettelten Preiskrieg entziehen. Ist es damit nun doch vorbei? Darauf deuten zumindest Preisnachlässe für einige Modelle in China hin. Dies war auch ein Grund, warum die Analysten von UOB Kay Hian ihre Kaufempfehlung gestrichen und das Kursziel von 630 HKD auf 140 HKD reduziert haben. Die Reaktion war ein Abverkauf der Aktie auf rund 24 EUR innerhalb weniger Tage. Damit notiert die BYD-Aktie auf dem Niveau des Jahresanfangs. Dabei sind die Chinesen in 2023 zum führenden E-Auto-Bauer aufgestiegen.
Offenbar hält das Unternehmen die eigene Aktie für unterbewertet. Denn gestern hat der Vorstand ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Innerhalb der kommenden 12 Monate sollen eigene Aktien im Wert von rund 28 Mio. USD gekauft werden. Die Börse reagiert mit einem Kursplus von über 3 %. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass die Marktkapitalisierung von BYD bei rund 80 Mrd. USD liegt. Das Rückkaufvolumen ist also alles andere als hoch und dürfte den Kurs kaum beeinflussen.
Das kommende Jahr wird bei allen drei Unternehmen spannend. Wenn First Hydrogen die ersten Aufträge für seine Wasserstoff-Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge melden kann, hat die Aktie das Zeug zu einem der Top-Performer 2024. TUI hat mit den Zahlen für 2022/23 ein positives Ausrufezeichen gesetzt. Bei BYD war nach dem Abverkauf eine Gegenbewegung nicht überraschend. Der Aktienrückkauf wird den Kurs etwas stützen können. Wichtiger wird aber der Absatz in China und der Markteintritt in Europa.
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